Yttriumphosphat

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Yttriumphosphat
_ Y3+ 0 _ P5+0 _ O2−
Allgemeines
Name Yttriumphosphat
Andere Namen

Yttrium(III)-phosphat

Verhältnisformel YPO4
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 237-790-3
ECHA-InfoCard 100.034.341
PubChem 10313406
Wikidata Q8059853
Eigenschaften
Molare Masse 183,88 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte
  • 3,78 g·cm−3 [3]
  • 3,17 g·cm−3 (Dihydrat)[4]
Schmelzpunkt

1995 °C[5]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​305+351+338[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Yttriumphosphat ist eine anorganische chemische Verbindung des Yttriums aus der Gruppe der Phosphate.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yttriumphosphat kommt natürlich in Form des Minerals Xenotim[1] und als Dihydrat als Weinschenkit[4] vor.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yttriumphosphat kann durch Reaktion von Yttrium(III)-chlorid mit Natriumphosphat bei 200–1000 °C oder durch Reaktion von Yttrium(III)-nitrat mit Ammoniumdihydrogenphosphat gewonnen werden.[1]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Yttriumoxid mit Diammoniumhydrogenphosphat.[6]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yttriumphosphat ist ein farbloser Feststoff, der teilweise löslich in Phosphorsäure und wenig löslich in Wasser ist. Er besitzt eine Kristallstruktur isotyp zu der von Zirkon.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yttriumphosphat wird als Katalysator verwendet und ist ein mögliches Einschlussmaterial für Atomabfälle.[1] Mit Cer oder Bismut dotiertes Yttriumphosphat zeigt Lumineszenz im UV-Bereich und kann für Bräunungslampen verwendet werden.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 0-412-30120-2, S. 3704 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. a b c Datenblatt Yttrium(III) phosphate, ≥99.99% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 29. April 2017 (PDF).
  3. Bulletin of the National Research Council. National Academies, 1919, S. 145 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b minsocam.org: WEINSCHENKITE, YTTRIUM PHOSPHATE DIHYDRATE, abgerufen am 16. Mai 2014
  5. D.E.C. Corbridge: Phosphorus: Chemistry, Biochemistry and Technology, Sixth Edition. CRC Press, 2013, ISBN 1-4398-4088-1, S. 192 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1114.
  7. Ralf Alsfasser, Erwin Riedel: Moderne Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2007, ISBN 3-11-019060-5, S. 318 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).