Windsberg (Pirmasens)

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Windsberg
Stadt Pirmasens
Wappen der ehemaligen Gemeinde Windsberg
Koordinaten: 49° 13′ N, 7° 32′ OKoordinaten: 49° 12′ 43″ N, 7° 32′ 2″ O
Höhe: 323 (290–355) m ü. NHN
Einwohner: 706 (31. Dez. 2021)[1]
Eingemeindung: 22. April 1972
Postleitzahl: 66954
Vorwahl: 06331
Windsberg (Rheinland-Pfalz)
Windsberg (Rheinland-Pfalz)

Lage von Windsberg in Rheinland-Pfalz

Glockenturm in Windsberg
Glockenturm in Windsberg

Windsberg ist ein Stadtteil und ein Ortsbezirk von Pirmasens.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Windsberg liegt im Nordwesten der kreisfreien Stadt Pirmasens am Übergang des Pfälzerwaldes in das Zweibrücker Hügelland. Nordwestlich des Siedlungsgebiets verläuft in Ost-West-Richtung der Blümelsbach, der in diesem Bereich die Gemarkungsgrenze zwischen Pirmasens und Nünschweiler bildet. Gegenüber von Windsberg mündet der Kohlbach in diesen, der sich jedoch vollständig auf Gemarkung von Nünschweiler befindet. Zu Windsberg gehören zusätzlich die Wohnplätze Langenbergerhof, Rothmühle und Trifterhof.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen Gersbach und Windsberg[3] wurden im Jahr 1830 auf dem Emmersberg keltische Bauwerke entdeckt, die dem Gott Vosegus (auch Vosagus) geweiht waren.[4]

Ähnlich wie der Nachbarort Winzeln wurde Windsberg erstmals im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt, damals noch unter dem Namen „Wulmersberg“. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Windsberg in den Kanton Pirmasens eingegliedert. Während dieser Zeit war der Ort Sitz einer Mairie, zu der zusätzlich Hengsberg gehörte. 1815 hatte der Ort 328 Einwohner. Ab 1816 gehörte Windsberg zu Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte Ort – weiterhin als Bestandteils des nun zu Bayern gehörenden Kantons Landau – zum Landkommissariat Pirmasens, das anschließend in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.

In der NS-Zeit wurden in und um die Gemeinde 96 Bunker und 20 Stollen als Teil des Westwalls errichtet, weshalb der Ort während des Zweiten Weltkriegs mehreren Bombardierungen ausgesetzt war. Ab 1938 war der Ort Bestandteil des Landkreises Pirmasens. Nach dem Krieg wurde Hengsberg innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde der Ort am 22. April 1972 in die kreisfreie Stadt Pirmasens eingemeindet, innerhalb derer er seither einen Ortsbezirk bildet.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbeirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Stadtteil Windsberg wurde ein Ortsbezirk gebildet. Dem Ortsbeirat gehören sieben Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt die direkt gewählte Ortsvorsteherin.[6]

Wie bei den vorangegangenen Wahlen hat die CDU auch 2019 wieder eine absolute Mehrheit im Rat erreicht. Für weitere Informationen zum Ortsbeirat siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Pirmasens.

Ortsvorsteher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsvorsteherin von Windsberg ist seit 2009 Stefanie Eyrisch (CDU), die bis zu ihrer Heirat im Jahr 2019 Stefanie Phillips hieß. Sie wurde bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 mit einem Stimmenanteil von 78,77 % wiedergewählt.[7][8]

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Einzugsgebiet des Ortes westlich von seinem Siedlungsgebiet befand sich einst die Windsburg, deren genauer Standort jedoch bislang nicht lokalisiert wurde. Ab 1958 erfolgte die Wasserversorgung für die Dauer mehrerer Jahrzehnte vom Fehrbacher Wasserturm aus. Der Ort ist über die von der Stadtwerke Pirmasens Verkehrs GmbH betriebene Buslinie 203 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, die ihn mit Gersbach, Winzeln sowie dem Pirmasenser Exerzierplatz verbindet, an den Nahverkehr angeschlossen. Nordwestlich von Windsberg verläuft die Bundesautobahn 8, die kurze Zeit später in die nördliche Richtung zur Bundesautobahn 62 wird. Mit einem Grabstein und dem Glockenturm existieren vor Ort zwei Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Kadel-Magin: Pirmasens verliert Einwohner. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 25. Januar 2022, abgerufen am 20. Mai 2022.
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 124 (PDF; 3,3 MB).
  3. Pirmasens.de: Pirmasens – Windsberg@1@2Vorlage:Toter Link/www.pirmasens.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. J. E. Fischer: Die Einführung des Christenthums im jetzigen Königreiche Bayern. A. Volkhart’sche Buchdruckerei, 1863.
  5. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 155 (PDF; 2,8 MB).
  6. Stadt Pirmasens: Hauptsatzung. (PDF) § 4 und Anhang. 22. Februar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2019; abgerufen am 25. Oktober 2019.
  7. Stadt Pirmasens: Ergebnis Ortsvorsteher Ortsbezirk Windsberg 2019. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Oktober 2019; abgerufen am 25. Oktober 2019.
  8. Bericht von der konstituierenden Sitzung des Ortsbeirats Windsberg am 13. August 2019. In: Die Rheinpfalz. 14. August 2019, abgerufen am 16. Dezember 2019.
  9. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): pdf#page=10 Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Pirmasens. Mainz 2020[Version 2023 liegt vor.], S. 10 (PDF; 6,3 MB).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]