„Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Lotse (Diskussion | Beiträge) Stil, Zusammenhang |
|||
Zeile 57: | Zeile 57: | ||
* Der Film spielte bei Kosten von 45 Millionen Dollar weltweit mehr als 90 Millionen Dollar ein.<ref>[http://www.boxofficemojo.com/movies/?id=galaxyquest.htm Kosten und Einspielergebnisse des Film auf boxofficemojo.com]</ref> |
* Der Film spielte bei Kosten von 45 Millionen Dollar weltweit mehr als 90 Millionen Dollar ein.<ref>[http://www.boxofficemojo.com/movies/?id=galaxyquest.htm Kosten und Einspielergebnisse des Film auf boxofficemojo.com]</ref> |
||
* Am Ende des Films wird angekündigt, dass es nach 18 Jahren Pause neue Folgen der Serie geben wird. [[Raumschiff Enterprise]] wurde 1969 beendet und 1987 (18 Jahre später) kam [[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert]]. |
* Am Ende des Films wird angekündigt, dass es nach 18 Jahren Pause neue Folgen der Serie geben wird. [[Raumschiff Enterprise]] wurde 1969 beendet und 1987 (18 Jahre später) kam [[Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert]]. |
||
* Das Omega 13 bzw seine mögliche Zerstörungskraft dürfte eine Anspielung auf das Omega-Molekül im Star-Trek-Universum sein.<ref>http://de.memory-alpha.org/wiki/Omega-Molekül</ref> |
|||
== Kritik == |
== Kritik == |
Version vom 5. November 2014, 22:07 Uhr
Film | |
Titel | Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall |
---|---|
Originaltitel | Galaxy Quest |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1999 |
Länge | 102 Minuten |
Altersfreigabe |
|
Stab | |
Regie | Dean Parisot |
Drehbuch | David Howard Robert Gordon |
Produktion | Mark Johnson Charles Newirth |
Musik | David Newman |
Kamera | Jerzy Zieliński |
Schnitt | Don Zimmerman |
Besetzung | |
|
Galaxy Quest – Planlos durchs Weltall ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1999. Er ist eine Parodie auf Star Trek, die Trekkies und einige andere Filme aus dem Science-Fiction-Bereich.
Handlung
Im Universum dieses Films existierte eine beliebte Fernsehserie Galaxy Quest. 17 Jahre nachdem sie beendet wurde, treten die fünf Hauptdarsteller nur noch auf Fan-Treffen (Conventions) und bei Geschäftseröffnungen auf. Die meisten von ihnen sind verärgert, verbittert, neidisch oder resigniert. Nur Jason Nesmith, der egomanische Star und Commander der Besatzung, genießt die Verehrung durch die Fangemeinde.
Auf einer Convention in der üblichen Kostümierung wird Nesmith von vier exzentrischen, uniformierten Personen angesprochen, die von sich behaupten, zu den außerirdischen „Thermianern“ zu gehören, angeführt von Mathesar. Sie bitten ihn, sie zu begleiten, wobei er annimmt, es handele sich um ein Amateurprojekt. Nesmith veralbert sie, indem er vorgibt, er nähme sie ernst. Daraufhin kommen die Thermianer mit einer von ihm gewünschten Limousine wieder. Auf der Fahrt schläft er ein und merkt nicht, dass das Auto nach kurzem Halt mit ihnen auf einmal senkrecht in die Höhe geht. Auf ihrem Raumschiff soll er mit Sarris, einem humanoiden Reptilienwesen und Kriegsherren, verhandeln, der Krieg gegen sie führt.
Sarris fordert die Übergabe von Omega 13, einem Gerät, das in der letzten Folge von Galaxy Quest erwähnt, aber nicht eingesetzt wurde. Jason befiehlt den Thermianern mit lockerer Laune, auf Sarris zu feuern, in der Annahme, alles sei nur vorgespielt. Im Glauben, seine Arbeit getan zu haben, will er wieder nach Hause gehen und wird in einem gelatineähnlichen, durchsichtigen Kokon sehr schnell durch den Weltraum zur Erde vor sein Haus befördert. Erst jetzt erkennt Nesmith, dass er eine reale Begegnung mit Außerirdischen hatte und erzählt davon begeistert seinen Crewmitgliedern, damit sie mit ihm gemeinsam den Thermianern helfen. Sie glauben ihm nicht, kommen dann aber mit ihm und den Thermianern doch mit, da sie einen Job vermuten. Guy, Moderator der Convention und kurzzeitlicher Nebendarsteller der Serie, schließt sich ihnen an. Die Thermianer sind mit der Bitte zu Nesmith zurückgekehrt, die Verhandlungen mit Sarris fortzusetzen. Nun erleben alle Crewmitglieder einen Kokonflug durch den Weltraum.
Wie sich herausstellt, sind die Thermianer eine friedliche, naive, krakenähnliche Spezies, deren Gesellschaft im Verlauf von einigen Millionen Jahren in Unordnung geraten ist. Sie konnten dann aber die Fernsehausstrahlungen der Erde empfangen und deuteten, da sie keine Vorstellung von Fiktion, Theater oder „Vortäuschung“ hatten, die Galaxy-Quest-Episoden als „historische Dokumente“. Aufgrund der Beobachtung der Erfolge der Mannschaft in der Serie begannen sie, ihre gesamte Gesellschaft nach dem Vorbild der Serie zu gestalten, bauten das Raumschiff der Serie (NSEA Protector) nach, benutzten „Erscheinungsbildgeneratoren“, um wie Menschen auszusehen, setzten die erdachten Technologien in die Realität um und folgten der sie inspirierenden Ideologie.
Bei einem gemeinsamen Essen mit den Thermianern wird den Menschen nun auch der tödliche Ernst der Auseinandersetzung mit Sarris klar und so müssen die irdischen Darsteller plötzlich ihren Fernsehrollen gerecht werden, um zu überleben. Schon früh greift Sarris, der den Angriff von Nesmith überlebt hat, die Protector 2 an. Der darauffolgende Kampf, verbunden mit der ungeschickten Flucht der Protector durch ein Minenfeld, führt zur Beschädigung des Schiffsreaktors, der mittels einer fast mannsgroßen Berylliumkugel funktioniert. Da keine Ersatzberylliumkugel an Bord ist, fliegen die Schauspieler zu einem nahegelegenen Planeten, bei dem brauchbares Beryllium geortet wurde. Als sie dort eine derartige Kugel aus einem ruhenden Bergwerksbetrieb mitnehmen, werden sie von koboldähnlichen Einheimischen angegriffen und fliehen, wobei sie durch die Eile und die Enge in der Landefähre Jason Nesmith in der Hand der Außerirdischen zurücklassen müssen.
Nachdem diese Nesmith niedergeschlagen haben, kommt er wieder zu Bewusstsein, als ihm ein schweineähnliches, aber zähnestarrendes Tier auf zwei Beinen das Gesicht leckt. Umgeben von den Einheimischen stellt er sich dem Kampf gegen den „Schweinesaurier“, während die Zuschauer aus sicherem Abstand „Gorignak!“[1] skandieren. Fred wird von der Mannschaft gedrängt, Nesmith mit Hilfe des noch nie erfolgreich getesteten Digitaltransporters zu retten. In der Angst, er könnte Nesmith verletzen, entschließt sich Fred, probehalber den „Schweinesaurier“ an Bord zu „digitalisieren“, aber dieser kommt von außen nach innen gekehrt an und explodiert kurz darauf. Obwohl das Tier nun fort ist, rufen die Einheimischen immer noch im Chor. Durch Einschalten des Schiffs-Universalübersetzers wird klar, dass „Gorignak“ kein Name ist, sondern nur „Fels“ heißt. Kurz darauf setzt sich plötzlich aus einigen der herumliegenden Felsen ein sehr großes, humanoides Monster zusammen und greift Nesmith an. Als das Monster ihn gerade zerquetschen will, schafft es Fred in letzter Sekunde, den Commander zu teleportieren und unversehrt ankommen zu lassen.
Zurück auf dem Schiff, schlägt Nesmith vor, dass nun alle zu ihren Familien nach Hause fliegen. Daraufhin sagt ihm Mathesar, dass er und seine Leute die letzten ihrer Art sind. Im nächsten Moment stürmen Sarris’ Söldner den Raum, die das Schiff gekapert haben. Sarris erfährt von Nesmith dessen wahre Identität und zwingt ihn, die fiktive Natur von Galaxy Quest gegenüber Mathesar zu gestehen. Anschließend befiehlt er, den Reaktorkern zu verdrahten, damit er implodiert, sowie den Sauerstoff der Mannschaftsräume in den Weltraum abzulassen. Die Menschen sollen ebenfalls in den Weltraum „frei“ gelassen werden. Mit einer List aus der Serie täuschen Nesmith und Dane vor der Luftschleuse einen Kampf untereinander vor und überrumpeln ihre Bewacher. Die Befreiten teilen sich für weitere Aktionen in drei Gruppen auf. Tommy, der Pilot, soll derweil „fahren“ üben.
Da die automatische Notfallabschaltung des Reaktorkerns außer Kraft ist und um den Countdown der Reaktorüberlastung manuell abzuschalten – wozu Nesmith und Gwen das Wissen fehlt – kommuniziert Nesmith mit Brandon, einem jugendlichen Fan der Galaxy-Quest-Serie, dessen Kommunikatorattrappe er auf dem letzten Fantreffen aus Versehen gegen seinen nicht ernst genommenen Interstellartransmitter vertauscht hatte. Brandon, sichtlich aufgeregt darüber, dass die Serie real ist, wie er es schon immer vermutet hatte, dirigiert Nesmith und Gwen durch die gefährlichen inneren Systeme der Protector zum zentralen Kontrollzentrum, nachdem er seinen Computer mit denen seiner Freunde online vernetzt hat. Brandon erklärt auf Nesmiths Nachfrage, dass der Omega 13 einer Fanspekulation nach entweder ein Materiekollabierer ist, der das ganze Universum in 13 Sekunden zerstört, oder, wie er vermutet, ein Materiereorganisator, der den Benutzer 13 Sekunden in die Vergangenheit befördert; genug Zeit, um einen einzelnen Fehler zu verhindern.
In der Zwischenzeit öffnen Alexander Dane und der Thermianer Quellek mit Gewalt die Tür zur Crew. Fred hat die Idee, das Felsenmonster vom Planeten in den Kreis einiger Söldner zu teleportieren; das Monster rennt bei der Verfolgung der flüchtenden Söldner eine Außenwand der Protector ein und entschwebt mit ihnen in den Weltraum. Nesmith und Gwen erreichen das Kontrollzentrum und betätigen den Schalter für die manuelle Abschaltung des Neutronenreaktors. Der Countdown läuft jedoch weiter und stoppt erst eine Sekunde vor der Implosion – wie in der Serie allgemein üblich. Als Sarris auf seinem Schiff von der Abschaltung erfährt, befiehlt er, die Protector sofort zu zerstören. Daraufhin flüchten die Schauspieler mit der Protector und den Thermianern in das Minenfeld, machen dann dort aber kehrt mit Kurs auf Sarris’ Schiff und zerstören es mit Hilfe der Minen, die sie geschickt, durch Tommys Studium seiner Rolle in den alten Episoden, mit deren Magnetfeld wie eine Schleppe hinter der Protector herziehen.
Als die Schauspieler ihren Sieg feiern und auf dem Rückflug zur Erde sind, amüsiert sich Mathesar über Nesmiths einstiges Geständnis, dass die originale Protector nur ein ganz kleines Modell sei und hält das nun für eine lustige Finte. Da betritt Sarris in generierter Erscheinung als Fred den Kommandoraum und schießt einen nach dem anderen nieder. Kurz vor dessen Triumph befiehlt Nesmith Mathesar, den Omega 13 zu aktivieren, und löst ihn aus, worauf dieser sie wie eine Zeitmaschine dreizehn Sekunden in die Vergangenheit befördert. Dort greift er zum Entsetzen der anderen den falschen Fred an und entreißt ihm seine Waffe. Als Sarris daraufhin in seiner wahren Gestalt ein Messer zieht, schlägt ihn Mathesar mit seiner Gehhilfe, die er nach der Folterung durch Sarris benutzen muss, bewusstlos. Die Menschen trennen sich von den Thermianern und koppeln das Unterdeck ab, um wegen der defekten Bremse mit einer Notlandung des Kommandodecks die Hochgeschwindigkeitsreise auf der Erde abschließen zu können. Geführt von Brandon und mit der Hilfe seiner Freunde, die Feuerwerksraketen als Landemarkierung abschießen, donnert das Raumschiff über einen Parkplatz, durchbricht die Wand eines Gebäudes und bleibt inmitten einer Convention stehen, wo die Schauspieler schon länger erwartet werden. Sie treten einzeln auf die Bühne hinaus und erblicken die sie verehrenden und jubelnden Fans. Plötzlich erscheint auch Sarris, aber Nesmith entdeckt und desintegriert ihn mit einer thermianischen Blasterpistole. Die Fans halten alles für eine effektreich gespielte Show und jubeln erneut. Nun tritt Jason Nesmith mit den anderen Crewmitgliedern ganz im Gegensatz zu früher auf der Bühne als Mannschaft auf und sie halten sich gemeinsam in den Armen. Danach erscheint als Ende des Films der Vorspann einer neuen Fernsehserie: Nach 18 Jahren ist die Sendung wieder zurück, als Galaxy Quest – Die neuen Abenteuer.
Trivia
- Die Außerirdischen stellen sich als „Thermianer vom Klaatu-Nebula“ vor, eine Anspielung an den Namen der Hauptfigur des Films Der Tag, an dem die Erde stillstand.
- Am Ende des Films wird der Darstellername der Thermianerin Laliari, in die sich Tech Sgt. Chen verliebt hat – gespielt von Missi Pyle – in der neu aufgelegten Serie mit Jane Doe angegeben. In den USA wird damit eine weibliche Person (auch eine Leiche) mit ungeklärter oder geheimer Identität bezeichnet, beispielsweise in Akten und auf Formularen.
- Drehorte des Films waren unter anderem der Goblin Valley State Park in Utah und das Stahl House in Los Angeles.
- Die Musik parodiert die Titelmelodie der Star-Trek-Originalserie. Es gibt auch musikalische Andeutungen auf das Odyssee-im-Weltraum-Thema The Foraging.
- Der Film spielte bei Kosten von 45 Millionen Dollar weltweit mehr als 90 Millionen Dollar ein.[2]
- Am Ende des Films wird angekündigt, dass es nach 18 Jahren Pause neue Folgen der Serie geben wird. Raumschiff Enterprise wurde 1969 beendet und 1987 (18 Jahre später) kam Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert.
- Das Omega 13 bzw seine mögliche Zerstörungskraft dürfte eine Anspielung auf das Omega-Molekül im Star-Trek-Universum sein.[3]
Kritik
„Vergnügliche Satire, die die Klischees und Konventionen des Genres persifliert und sie zugleich zum Prinzip der eigenen Dramaturgie macht.“
Auszeichnungen (Auszug)
Der Film wurde 2000 für neun Saturn Awards nominiert; Tim Allen gewann einen davon als bester Hauptdarsteller. Der Film wurde 2000 außerdem mit dem Hugo Award als Best Dramatic Presentation ausgezeichnet.