„Twint“ – Versionsunterschied

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Mit dem Zusammenschluss von Paymit und Twint hat sich die Unternehmensstruktur, nicht aber der Name verändert. Neu wird Twint von Jürg Weber präsidiert, Division CEO Payment Services von [[SIX_Group|SIX]]. Der Verwaltungsrat setzt sich aus je einem Vertreter der sieben Twint-Aktionäre zusammen. Thierry Kneissler bleibt weiterhin CEO. Der Firmensitz wurde von Bern nach Zürich verlegt.<ref>[https://www.shab.ch/shabforms/servlet/Search?EID=7&DOCID=3083563 https://www.shab.ch/shabforms/servlet/Search?EID=7&DOCID=3083563]</ref>
Mit dem Zusammenschluss von Paymit und Twint hat sich die Unternehmensstruktur, nicht aber der Name verändert. Neu wird Twint von Jürg Weber präsidiert, Division CEO Payment Services von [[SIX_Group|SIX]]. Der Verwaltungsrat setzt sich aus je einem Vertreter der sieben Twint-Aktionäre zusammen. Thierry Kneissler bleibt weiterhin CEO. Der Firmensitz wurde von Bern nach Zürich verlegt.<ref>[https://www.shab.ch/shabforms/servlet/Search?EID=7&DOCID=3083563 https://www.shab.ch/shabforms/servlet/Search?EID=7&DOCID=3083563]</ref>

== Kritik ==
Neben zahlreichen kritischen Stimmen zu Twint in den allgemeinen Medien <ref>{{Literatur|Autor=Reto Widmer, SRF Digital|Titel=Hat Twint eine Zukunft - oder steht der Totengräber schon bereit?|Sammelwerk=Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)|Online=https://www.srf.ch/radio-srf-3/digital/hat-twint-eine-zukunft-oder-steht-der-totengraeber-schon-bereit|Abruf=2017-10-06}}</ref><ref>{{Literatur|Autor=Moneycab|Titel=Moneycab › Bargeld Top, Twint Flop|Datum=2017-05-31|Online=https://www.moneycab.com/2017/05/31/bargeld-top-twint-flop/|Abruf=2017-10-06}}</ref><ref>{{Internetquelle|url=http://www.inside-it.ch/articles/48204|titel=inside-it.ch: Paymit abgestellt, Twint in der Kritik und bei drei weiteren Banken|zugriff=2017-10-06}}</ref> wird auch in der akademischen Welt Vorbehalt gegenüber den langfrisitigen Erfolgsaussichten von Twint geäussert.<ref>{{Literatur|Titel=Lessons From Swiss Payment Initiative Twint - Fintech Singapore|Sammelwerk=Fintech Singapore|Datum=2017-10-06|Online=http://fintechnews.sg/12560/mobile-payment/lessons-from-swiss-payment-initiative-twint/|Abruf=2017-10-06}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 6. Oktober 2017, 05:19 Uhr

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Twint (Eigenschreibweise TWINT; Neologismus aus «twin» für Zwilling, «twist» für Dynamik und «win» für Erfolg) ist ein Zahlungssystem für bargeldloses Zahlen und Einkassieren des Schweizer Unternehmens TWINT AG. Die gleichnamige Applikation wurde im Herbst 2015 schweizweit lanciert und läuft auf iPhones sowie Android-Smartphones. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Zürich.

Funktionsweise

Privatkunden

Die kostenlose Applikation ermöglicht bargeldloses Bezahlen an Kassen, Automaten, in Online- und App-Shops und zwischen Nutzern.

Es stehen mehrere Twint Apps zur Verfügung. Neben der Prepaid App bieten verschiedene Schweizer Banken ihre eigenen Twint Apps an, so zum Beispiel UBS TWINT und ZKB TWINT. Weitere Banken-Apps von Twint sollen im Sommer 2017 verfügbar sein.

Die Twint Apps der Banken werden direkt mit dem Bankkonto oder der Kreditkarte verbunden. Die Prepaid App kann aufgeladen werden via Konto, Einzahlungsschein oder Guthabencode.

Twint ermöglicht auch das Senden und Empfangen von Geldbeträgen (Peer-to-Peer) zwischen Nutzern.[1] Ausserdem lassen sich Mitgliederausweise und Kundenkarten digitalisieren sowie digitale Stempelkarten und Rabatt-Coupons von Händlern in der Applikation aktivieren. Mit den Coupons und Stempelkarten profitieren die Nutzer von Vorteilen, wenn sie mit Twint bezahlen.

Geschäftskunden

Das Händler-Netz von Twint besteht aus Shops, Restaurants, Bars sowie Snack- und Billettautomaten in der ganzen Schweiz. Zudem ist Twint in diverse Online- und App-Shops integriert.

Mit Twint kann stationär via Kasse (am Terminal oder Beacon) oder PC (Desktop, Laptop) einkassiert werden. Auch ortsunabhängiges Einkassieren ist möglich: mit der Twint Händler-App auf einem Smartphone oder Tablet (iOS, Android), mit der Windows-Lösung oder MacOS-Lösung auf einem Tablet sowie über ein mobiles Kartenterminal. An unbedienten Verkaufsstellen können Kunden via QR-Code bezahlen. Je nach Kassieroption hält der Kunde beim Zahlen sein Smartphone an den Twint Beacon oder scannt von einem Display des Händlers einen QR-Code. Auch an Automaten kann mit Twint bezahlt werden.

Die Integration von Twint in Online- oder App-Shops erfolgt per Payment Service Provider, Plugin oder durch Eigenentwicklung.

Geschäftskunden können mit Twint Mobile-Marketing-Kampagnen anbieten, indem sie für ihre (potenziellen) Kunden digitale Stempelkarten und Rabatt-Coupons definieren. Diese werden in der Applikation angezeigt und sind direkt im Zahlungsprozess integriert.

Die Transaktionspreise für Geschäftskunden sind abhängig vom Acquirer.[2]

Sicherheit und Technische Hinweise

Twint läuft auf allen iPhones ab iOS 9 sowie auf allen Smartphones mit Android ab Version 4.4. NFC ist nicht notwendig, da der Kontakt zwischen Kasse und Kunde via «Twint Beacon» mit Bluetooth Low Energy (BLE) oder via QR-Code erfolgt.

Die Transaktion läuft dabei nicht zwischen Kasse und Smartphone ab, sondern im geschützten Back-End von Twint. Sensitive Daten werden keine gespeichert.

Das Twint-Konto kann bei Verlust des Telefons jederzeit gesperrt werden. Zusätzliche Sicherheit bieten die Twint PIN oder für iOS-Nutzer die Touch ID. Aus regulatorischen Gründen darf Twint nur in der Schweiz eingesetzt werden.[3]

Zusammenschluss mit Paymit

Im Mai 2016 gab das Unternehmen bekannt, gemeinsam mit der Applikation Paymit für eine «wettbewerbsfähige, plattformunabhängige und kundenfreundliche Lösung» zu sorgen. Dieser Entscheid wurde im September 2016 von der Wettbewerbskommission gutgeheissen.[4] Das neue gemeinsame Angebot ging unter dem Namen Twint AG ab November 2016 in eine Testphase.[5] Im April 2017 erfolgte die Migration der Nutzer von Twint und Paymit auf das neue Mobile-Payment-System. Bis dahin bleiben Twint sowie Paymit weiterhin verfügbar und nutzbar.[6] Die grössten Schweizer Banken BCV (Banque Cantonal Vaudoise), Credit Suisse, Raiffeisen, UBS sowie die Zürcher Kantonalbank sind ebenso als Aktionäre beteiligt wie SIX und PostFinance. Diese Zusammenarbeit ermöglicht den Nutzern die direkte Belastung des Bankkontos.[7] Die Swisscom tritt als technischer Partner auf und unterstützt die Issuer-Banken.[8]

Unternehmen

Die Twint AG wurde im Juli 2014 als 100-prozentige Tochtergesellschaft der PostFinance gegründet. Als CEO wirkte das langjährige Geschäftsleitungsmitglied Thierry Kneissler. Präsident des Verwaltungsrates war Hansruedi Köng, CEO der PostFinance.

Mit dem Zusammenschluss von Paymit und Twint hat sich die Unternehmensstruktur, nicht aber der Name verändert. Neu wird Twint von Jürg Weber präsidiert, Division CEO Payment Services von SIX. Der Verwaltungsrat setzt sich aus je einem Vertreter der sieben Twint-Aktionäre zusammen. Thierry Kneissler bleibt weiterhin CEO. Der Firmensitz wurde von Bern nach Zürich verlegt.[9]

Kritik

Neben zahlreichen kritischen Stimmen zu Twint in den allgemeinen Medien [10][11][12] wird auch in der akademischen Welt Vorbehalt gegenüber den langfrisitigen Erfolgsaussichten von Twint geäussert.[13]

Einzelnachweise

  1. Funktionen: Geld senden, Coupons, Kundenkarten | TWINT. In: TWINT. (twint.ch [abgerufen am 1. Mai 2017]).
  2. Smartphone-Zahlungslösung für Unternehmen | TWINT. In: TWINT. (twint.ch [abgerufen am 1. Mai 2017]).
  3. TWINT FAQ. In: TWINT. (twint.ch [abgerufen am 1. Mai 2017]).
  4. TWINT Schweizerische Mobile-Payment-Lösung TWINT erhält grünes Licht von WEKO und kann damit planmässig entwickelt werden. In: TWINT. (twint.ch [abgerufen am 1. Mai 2017]).
  5. Schweizerische Post - PostFinance: PostFinance - Schweizerische Mobile-Payment-Lösung TWINT erhält grünes Licht von WEKO und kann damit planmässig entwickelt werden. Abgerufen am 1. Mai 2017.
  6. TWINT FAQ. In: TWINT. (paymit-twint.ch [abgerufen am 1. Mai 2017]).
  7. Schweizerische Post - PostFinance: PostFinance - Schweizerische Mobile-Payment-Lösung TWINT erhält grünes Licht von WEKO und kann damit planmässig entwickelt werden. Abgerufen am 1. Mai 2017.
  8. TWINT FAQ. In: TWINT. (paymit-twint.ch [abgerufen am 1. Mai 2017]).
  9. https://www.shab.ch/shabforms/servlet/Search?EID=7&DOCID=3083563
  10. Reto Widmer, SRF Digital: Hat Twint eine Zukunft - oder steht der Totengräber schon bereit? In: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). (srf.ch [abgerufen am 6. Oktober 2017]).
  11. Moneycab: Moneycab › Bargeld Top, Twint Flop. 31. Mai 2017 (moneycab.com [abgerufen am 6. Oktober 2017]).
  12. inside-it.ch: Paymit abgestellt, Twint in der Kritik und bei drei weiteren Banken. Abgerufen am 6. Oktober 2017.
  13. Lessons From Swiss Payment Initiative Twint - Fintech Singapore. In: Fintech Singapore. 6. Oktober 2017 (fintechnews.sg [abgerufen am 6. Oktober 2017]).