„Sokrates“ – Versionsunterschied

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Was ihn von den Sophisten unterschied und zur geistesgeschichtlichen Gründerfigur machte, waren die darüber hinausgehenden Merkmale seines Philosophierens. Bezeichnend war z.B. sein stetiges, bohrendes Bemühen, den Dingen auf den Grund zu gehen und z.B. in der Frage „Was ist Tapferkeit?“, sich nicht mit Vordergründig-Augenscheinlichem zufrieden zu geben, sondern den „besten Logos“ zur Sprache zu bringen, d.h. das von Zeit und Örtlichkeit unabhängige, sich gleichbleibende Wesen der Sache.<ref>Vgl. hierzu und zu den nachfolgend skizzierten originären Merkmalen der sokratischen Philosophie: Pleger, S. 178ff.</ref>
Was ihn von den Sophisten unterschied und zur geistesgeschichtlichen Gründerfigur machte, waren die darüber hinausgehenden Merkmale seines Philosophierens. Bezeichnend war z.B. sein stetiges, bohrendes Bemühen, den Dingen auf den Grund zu gehen und z.B. in der Frage „Was ist Tapferkeit?“, sich nicht mit Vordergründig-Augenscheinlichem zufrieden zu geben, sondern den „besten Logos“ zur Sprache zu bringen, d.h. das von Zeit und Örtlichkeit unabhängige, sich gleichbleibende Wesen der Sache.<ref>Vgl. hierzu und zu den nachfolgend skizzierten originären Merkmalen der sokratischen Philosophie: Pleger, S. 178ff.</ref>


Seine Untersuchungen kreisten meist um die Frage nach dem Allgemeinen: Was ist Frömmigkeit? Was ist Selbstbeherrschung (Enkratie)? Was ist Besonnenheit? Was ist Tapferkeit? Was ist Gerechtigkeit? Diese Tugenden (Aretai) verstand Sokrates als Vortrefflichkeiten der Seele, so wie Kraft, Gesundheit und Schönheit Tugenden des Körpers sind. Körperliche und seelische Tugend ist eine Symmetrie der Teile, auf deren Zusammenwirken Körper und Seele beruhen. Im Guten erkannte Sokrates das wahrhaft Nützliche, Heilsame und Glückbringende, weil es die Natur des Menschen zur Erfüllung seines Wesens führt. Das Ethische ist der Ausdruck der richtig verstandenen menschlichen Natur. Frei ist der Mensch nur, wenn er nicht der Sklave seiner eigenen Begierden ist.<ref>Vgl. Xenophon, Mem. I 5, 5 - 6; IV 5, 2 - 5</ref> Der Mensch erreicht den Einklang mit dem Weltganzen nicht durch die Befriedigung seiner sinnlichen Bedürfnisse, sondern „nur durch die vollendete Herrschaft über sich selbst nach dem Gesetz, das er in seiner eigenen Seele durch Forschen findet.“<ref>Vgl. zum Ganzen Jaeger, ''Paideia'', S. 586 und S. 609 f.</ref>
Seine Untersuchungen kreisten meist um die Frage nach dem Allgemeinen: Was ist Frömmigkeit? Was ist Selbstbeherrschung (Enkratie)? Was ist Besonnenheit? Was ist Tapferkeit? Was ist Gerechtigkeit? Diese Tugenden (Aretai) verstand Sokrates als Vortrefflichkeiten der Seele, so wie Kraft, Gesundheit und Schönheit Tugenden des Körpers sind. Körperliche und seelische Tugend ist eine Symmetrie der Teile, auf deren Zusammenwirken Körper und Seele beruhen. Im Guten erkannte Sokrates das wahrhaft Nützliche, Heilsame und Glückbringende, weil es die Natur des Menschen zur Erfüllung seines Wesens führt. Das Ethische ist der Ausdruck der richtig verstandenen menschlichen Natur. Frei ist der Mensch nur, wenn er nicht der Sklave seiner eigenen Begierden ist.<ref>Vgl. Xenophon, Memorabilien I 5, 5 - 6; IV 5, 2 - 5</ref>
: ''Du, Antifon, scheinst die Glückseligkeit in Üppigkeit und großem Aufwand zu setzen; ich hingegen bin überzeugt, daß nichts bedürfen etwas göttliches und also das Beste ist, und die wenigsten Bedürfnisse haben, das was dem Göttlichen am Besten am nächsten kommt.''<ref>[http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=3167&kapitel=5&cHash=592c66e1882 Übersetzung von Wieland im Projekt Gutenberg]</ref>
Der Mensch erreicht den Einklang mit dem Weltganzen nicht durch die Befriedigung seiner sinnlichen Bedürfnisse, sondern „nur durch die vollendete Herrschaft über sich selbst nach dem Gesetz, das er in seiner eigenen Seele durch Forschen findet.“<ref>Vgl. zum Ganzen Jaeger, ''Paideia'', S. 586 und S. 609 f.</ref>


Als bekanntester Ausspruche des Sokrates gilt: „[[Ich weiß, dass ich nicht weiß]].“ (altgr. {{Polytonisch|οἴδα οὐκ εἰδώς}}, ''oída ouk eidòs''), im Volksmund auch unzutreffend wiedergegeben als: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Gemeint hatte er damit vielmehr folgendes: „Ich scheine also um dieses Wenige doch weiser zu sein, dass ich, was ich nicht weiß, auch nicht glaube zu wissen.“ Mit obiger Form des Zitats ist diese Aussage also nur verkürzt wiedergegeben.
Als bekanntester Ausspruche des Sokrates gilt: „[[Ich weiß, dass ich nicht weiß]].“ (altgr. {{Polytonisch|οἴδα οὐκ εἰδώς}}, ''oída ouk eidòs''), im Volksmund auch unzutreffend wiedergegeben als: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Gemeint hatte er damit vielmehr folgendes: „Ich scheine also um dieses Wenige doch weiser zu sein, dass ich, was ich nicht weiß, auch nicht glaube zu wissen.“ Mit obiger Form des Zitats ist diese Aussage also nur verkürzt wiedergegeben.

Version vom 26. September 2007, 23:01 Uhr

Sokrates

Sokrates (Vorlage:ELSalt2 Σωκράτης Sōkrátēs * 469 v. Chr.; † 399 v. Chr., durch Gift hingerichtet) war ein für das abendländische Denken grundlegender griechischer Philosoph, der in Athen lebte und wirkte. Seine herausragende Bedeutung zeigt sich u.a. darin, dass alle griechischen Denker vor ihm als „Vorsokratiker“ bezeichnet werden. Sokrates’ Philosophieren äußerte sich in der Form des mündlichen Dialogs, den er zu einer auf Erkenntnisgewinn angelegten „Hebammenkunst“ entwickelte. Schriftliches hat er selbst nicht hinterlassen. Die Überlieferung des Prozesses, der wegen Nichtanerkennung der Polis-Götter und wegen verderblichen Einflusses auf die Jugend gegen ihn geführt wurde, und die Haltung, mit der er das Todesurteil hinnahm, haben seinen Nachruhm maßgeblich bestimmt.

Der Lebensweg des Philosophen

Kindheit und Jugend

Über den Werdegang des Sokrates ist für die erste Lebenshälfte kaum etwas und danach auch nur Lückenhaftes bekannt. Die biographischen Hinweise speisen sich im Wesentlichen aus drei zeitgenössischen Quellen, die aber ein zum Teil widersprüchliches Bild zeichnen. Dabei handelt es sich um den Komödiendichter Aristophanes sowie zwei Schüler des Sokrates, nämlich den Historiker Xenophon und den Philosophen Platon, letzterer zweifellos die wichtigste Sokrates-Quelle überhaupt. Unter den Nachgeborenen haben vor allem der Platon-Schüler Aristoteles und - im dritten Jahrhundert n. Chr. - Diogenes Laertios noch Hinweise beigesteuert. Darüber hinaus sind nur verstreute Notizen, Anmerkungen oder Anekdoten weiterer Autoren der griechischen und der lateinischen Literatur überliefert.

Sokrates wurde 469 v. Chr. in Athen im Demos Alopeke geboren. Seine Eltern waren Sophroniskos, der ein Steinmetz oder Bildhauer gewesen sein soll, und die Hebamme Phainarete. Aus einer vorangehenden Ehe seiner Mutter hatte er den Halbbruder Patrokles.

Ausbildung und Militärzeit

Ob er den Beruf seines Vaters als Steinmetz erlernt und ausgeübt hat, ist unsicher. Einige hundert Jahre später befand sich auf der Akropolis eine Charitengruppe und eine Hermesfigur, die von Sokrates geschaffen worden sein sollen. Es ist nicht bekannt, wer genau die Lehrer von Sokrates waren, aber es wird angenommen, dass er sich mit Ideen von Parmenides von Elea, Heraklit und Anaxagoras beschäftigt hat. Als Dreißigjähriger gehörte er zum Kreis des Anaxagorasschülers Archelaos.[1] Er nahm als Soldat an den Kämpfen von Potidaia (431–429), Delion (424) und Amphipolis (422) teil. Seine Tapferkeit und seine Besonnenheit (sophrosyne) werden von Platon und Xenophon erwähnt.

Sokrates und Xanthippe, die den Nachttopf entleert

Ehe mit Xanthippe

Sokrates war mit Xanthippe verheiratet und hatte mit ihr drei Söhne, den Jugendlichen Lamprokles und die Kinder Sophroniskos und Menexenos. Freunde von Jugend an waren Kriton und Chairephon. Sokrates hatte von seinen Eltern ein kleines Vermögen geerbt, das ihm und seiner Familie ein bescheidenes, aber unabhängiges Auskommen ermöglichte. Von Nietzsche wurde Xanthippe wenig vorteilhaft beschrieben:

Sokrates fand eine Frau, wie er sie brauchte, - aber auch er hätte sie nicht gesucht, falls er sie gut genug gekannt hätte: so weit wäre auch der Heroismus dieses freien Geistes nicht gegangen. Tatsächlich trieb ihn Xanthippe in seinen eigentümlichen Beruf immer mehr hinein, indem sie ihm Haus und Heim unhäuslich und unheimlich machte: sie lehrte ihn, auf den Gassen und überall dort zu leben, wo man schwätzen und müssig sein konnte und bildete ihn damit zum größten athenischen Gassen-Dialektiker aus: der sich zuletzt selber mit einer zudringlichen Bremse vergleichen musste, welche dem schönen Pferde Athen von einem Gotte auf den Nacken gesetzt sei, um es nicht zur Ruhe kommen zu lassen.[2]

Der "spleenige Denker"

423 wird Sokrates als Hauptfigur der Komödie Die Wolken von Aristophanes in einer satirischen Überzeichnung als 'spleeniger Denker' zur Zielscheibe des allgemeinen Spottes. Schon hier wird ihm der Vorwurf des Atheismus und der Verblendung der Jugend gemacht. Sokrates hatte durch das gesprochene Wort eine starke Wirkung auf andere. Er besaß die Gabe, Leben umzuwandeln.[3] Er beschränkte sich auf ethische Fragen und bemühte sich darum, das Wesen des Gerechten, Guten und Schönen zu erforschen.[4] Zu Hause hat er mit seinen jungen Freunden die Werke der alten Denker besprochen, um aus ihnen wichtige Sätze herauszuheben; oft wurde aber auch in den Trainigspausen auf den öffentlichen Ringplätzen gesprochen, wo sich Jung und Alt trafen.[5] 416 erscheint Sokrates als „Ehrengast“ auf einem berühmten Gastmahl (Symposion), das anlässlich des Tragödiensieges des jungen Agathon stattfindet.

Die Schule von Athen von Raffael, Sokrates im Bild: Hintere Reihe, linke Seite, der nach links gewandte Mann in der braunen Kleidung mit den Händen gestikulierend

Berühmt ist die Rede des Alkibiades über Sokrates aus Platons "Gastmahl". Alkibiades verglich Sokrates mit den Silenfiguren. Das waren kleine, geschnitzte, satyrhafte Figuren, die man aufklappen konnte. Im Inneren wurden kleine goldene Götterbilder aufbewahrt. Ähnlich, so fährt Alkibiades weiter fort, sei es mit den Reden des Sokrates. Äußerlich erschienen sie einem oft lächerlich oder unverständlich. Dringe man aber in ihr Inneres ein, so finde man ausschließlich Wahrheit und alles andere, was man brauche um tüchtig zu werden. Alkibiades beschreibt die vorbildliche und zugleich eigenwillige Lebensführung des Sokrates:

Gemeinsam machten wir den Feldzug nach Poteidaia mit und waren dort Tischgenossen. Da übertraf er im Ertragen aller Beschwernisse nicht nur mich, sondern alle insgesamt. Wenn wir irgendwo abgeschnitten waren, wie es auf Feldzügen vorkommen kann, und dann fasten mussten, da konnten das die anderen lange nicht so gut aushalten. Durften wir es uns aber wohlergehen lassen, so vermochte er als einziger das zu genießen, besonders wenn er, was ihm freilich zuwider war, zum Trinken genötigt wurde; da übertraf er uns alle. Und worüber man sich am meisten wundern muss: Kein Mensch hat jemals den Sokrates betrunken gesehen [...] Das wäre das eine. [Noch erstaunlicher ist aber das andere:] Damals auf dem Feldzug [...] stand er, in irgendeinen Gedanken vertieft, vom Morgen an auf demselben Fleck und überlegte, und als es ihm nicht gelingen wollte, gab er nicht nach, sondern blieb nachsinnend stehen. Inzwischen war es Mittag geworden; da bemerkten es die Leute, und verwundert erzählte es einer dem anderen, dass Sokrates schon seit dem Morgen dastehe und über etwas nachdenke. Schließlich, als es schon Abend war, trugen einige von den Ioniern, als sie gegessen hatten, ihre Schlafpolster hinaus; so schliefen sie in der Kühle und konnten gleichzeitig beobachten, ob er auch in der Nacht dort stehen bleibe. Und wirklich, er blieb stehen, bis es Morgen wurde und die Sonne aufging! Dann verrichtete er sein Gebet an die Sonne und ging weg.[6]

Unter seinen Schülern waren einige, die dann selbst in Geschichte und Geistesgeschichte eine Rolle spielten. Hierzu zählen unter anderem Alkibiades, Antisthenes, Aristipp, Euklid, Xenophon, Kritias und vor allen Platon. 406 nahm Sokrates als Ratsherr am Prozess gegen die Feldherren aus der Schlacht bei den Arginusen teil. Diese hatten wegen eines Sturmes Schiffbrüchige nicht gerettet. Er wandte sich als einziger der Prytanen gegen die dann mehrheitlich beschlossene Verurteilung, weil er sie für ungesetzlich hielt.[7]

Jacques-Louis Davids Der Tod des Sokrates (1787)

Der Tod des Sokrates

Ein festes Datum ist das Jahr 399, als Sokrates zum Tode verurteilt wurde. In dem gegen ihn eingeleiteten Prozess bestritt Sokrates in seiner überlieferten Verteidigungsrede mit ausführlicher Begründung sowohl den Vorwurf der Gottlosigkeit (Asebie) als auch den eines verderblichen Einflusses auf die Jugend. Dennoch wurde er mit knapper Stimmenmehrheit (281 von 500 Stimmen) von einem der zahlreichen demokratischen Gerichtshöfe (dikasteria) Athens für schuldig befunden. Nach damaligem Brauch durfte Sokrates nach der Schuldigsprechung eine Strafe für sich selbst vorschlagen. In diesem zweiten Teil seiner Verteidigungsrede erklärte Sokrates eben das Verhalten, das zu seiner Schuldigsprechung geführt hatte, für höchst nützlich, er könne daher keine Bestrafung vorschlagen, wo eine Belohnung angemessener sei. Die Richter verurteilten ihn nun mit einer Mehrheit, die noch einmal um 80 auf 361 Stimmen anwuchs[8], zum Tod durch den Schierlingsbecher.

Nach dem Todesurteil wollte er nicht durch seine Flucht die Geltung des Rechts in Frage stellen. Seinem Freund Kriton[9], der ihn zur Flucht überreden wollte, entgegnete er:

Meinst du, dass ein Staat bestehen kann und nicht vielmehr vernichtet wird, in dem Urteile, die gefällt werden, keine Kraft haben, sondern durch einzelne Menschen ungültig gemacht und vereitelt werden? [10]

Sokrates hätte sein Leben retten können, wenn er bereit gewesen wäre, die Anklage als berechtigt anzuerkennen oder Athen zu verlassen. Das Ausbleiben seines Daimonions bestärkte ihn darin, nicht zu fliehen:

Meine gewohnte Vorbedeutung nämlich war in der vorigen Zeit wohl gar sehr häufig, und oft in großen Kleinigkeiten widerstand sie mir, wenn ich im Begriff war, etwas nicht auf die rechte Art zu tun. Jetzt aber ist mir doch, wie ihr ja selbst seht, dieses begegnet, was wohl mancher für das größte Übel halten könnte, und was auch dafür angesehen wird; dennoch aber hat mir weder, als ich des Morgens von Hause ging, das Zeichen des Gottes widerstanden, noch auch als ich hier die Gerichtsstätte betrat, noch auch irgendwo in der Rede, wenn ich etwas sagen wollte, - wiewohl bei andern Reden es mich oft mitten im Reden aufhielt. Jetzt aber hat es mir nirgends bei dieser Verhandlung, wenn ich etwas tat oder sprach, im mindesten widerstanden. Was für eine Ursache nun soll ich mir hiervon denken? Das will ich euch sagen: Es mag wohl, was mir begegnet ist, etwas Gutes sein, und unmöglich können wir Recht haben, die wir annehmen, der Tod sei ein Übel. Davon ist mir dies ein großer Beweis. Denn unmöglich würde mir das gewohnte Zeichen nicht widerstanden haben, wenn ich nicht im Begriff gewesen wäre, etwas Gutes auszurichten.[11]

Er versicherte, nur zum Besten des Staates gehandelt zu haben. Der Prozess und Tod des Sokrates sind in Platons Schriften Apologie, Kriton und Phaidon und in Xenophons Apologie des Sokrates beschrieben.

Grundzüge sokratischer Philosophie

Abkehr von der Naturphilosophie

Zu seinen Lebzeiten war Athen erst durch die Ausgestaltung der Attischen Demokratie und dann durch den Pelopponesischen Krieg das politisch-gesellschaftlich tiefgreifendem Wandel und vielfältigen Spannungen ausgesetzte kulturelle Zentrum Griechenlands. In diesem 5. Jahrhundert v. Chr. waren in Athen die Entfaltungschancen für neue geistige Strömungen recht gut.

Sokrates vollzog die Abkehr von der ionischen Naturphilosophie, die bis 430 v. Chr. durch Anaxagoras in Athen prominent vertreten war. Er verwarf den Ansatz des Anaxagoras, dessen Vernunftprinzip ihm Eindruck gemacht hatte, weil Anaxagoras keinerlei Schlüsse in menschlichen Fragen daraus zog.[12] Allerdings war Sokrates damit weder allein noch der Erste, der die menschlichen Belange in den Mittelpunkt seines philosophischen Denkens stellte.

Weisheit statt Sophistik

Eine breit angelegte, durch Lehrangebote auch wirksam hervortretende Strömung war die der Sophisten, mit denen Sokrates so vieles verband, dass er den Zeitgenossen oft selbst als Sophist galt: das Interesse für das praktische Leben der Menschen, für Fragen der Polis- und Rechtsordnung sowie der Stellung des Einzelnen darin, die Kritik der hergebrachten Mythen, die Auseinandersetzung mit Sprache und Rhetorik, außerdem Bedeutung und Inhalte von Bildung – das alles beschäftigte auch Sokrates.

Was ihn von den Sophisten unterschied und zur geistesgeschichtlichen Gründerfigur machte, waren die darüber hinausgehenden Merkmale seines Philosophierens. Bezeichnend war z.B. sein stetiges, bohrendes Bemühen, den Dingen auf den Grund zu gehen und z.B. in der Frage „Was ist Tapferkeit?“, sich nicht mit Vordergründig-Augenscheinlichem zufrieden zu geben, sondern den „besten Logos“ zur Sprache zu bringen, d.h. das von Zeit und Örtlichkeit unabhängige, sich gleichbleibende Wesen der Sache.[13]

Seine Untersuchungen kreisten meist um die Frage nach dem Allgemeinen: Was ist Frömmigkeit? Was ist Selbstbeherrschung (Enkratie)? Was ist Besonnenheit? Was ist Tapferkeit? Was ist Gerechtigkeit? Diese Tugenden (Aretai) verstand Sokrates als Vortrefflichkeiten der Seele, so wie Kraft, Gesundheit und Schönheit Tugenden des Körpers sind. Körperliche und seelische Tugend ist eine Symmetrie der Teile, auf deren Zusammenwirken Körper und Seele beruhen. Im Guten erkannte Sokrates das wahrhaft Nützliche, Heilsame und Glückbringende, weil es die Natur des Menschen zur Erfüllung seines Wesens führt. Das Ethische ist der Ausdruck der richtig verstandenen menschlichen Natur. Frei ist der Mensch nur, wenn er nicht der Sklave seiner eigenen Begierden ist.[14]

Du, Antifon, scheinst die Glückseligkeit in Üppigkeit und großem Aufwand zu setzen; ich hingegen bin überzeugt, daß nichts bedürfen etwas göttliches und also das Beste ist, und die wenigsten Bedürfnisse haben, das was dem Göttlichen am Besten am nächsten kommt.[15]


Der Mensch erreicht den Einklang mit dem Weltganzen nicht durch die Befriedigung seiner sinnlichen Bedürfnisse, sondern „nur durch die vollendete Herrschaft über sich selbst nach dem Gesetz, das er in seiner eigenen Seele durch Forschen findet.“[16]

Als bekanntester Ausspruche des Sokrates gilt: „Ich weiß, dass ich nicht weiß.“ (altgr. Vorlage:Polytonisch, oída ouk eidòs), im Volksmund auch unzutreffend wiedergegeben als: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“. Gemeint hatte er damit vielmehr folgendes: „Ich scheine also um dieses Wenige doch weiser zu sein, dass ich, was ich nicht weiß, auch nicht glaube zu wissen.“ Mit obiger Form des Zitats ist diese Aussage also nur verkürzt wiedergegeben.

Sokratische Philosophie bedeutet eine innere Bewegtheit, eine Haltung, die Denken und Dasein bestimmt, was sich in der Übersetzung des Wortes Philosophie als „Liebe zur Weisheit“ ausdrückt. Die Liebe übrigens, so äußerte sich Sokrates einmal, sei das einzige, wovon er etwas verstehe.[17]

Sokrates nennt in seiner Apologie den Gott (Apollon) von Delphi als Garanten für die Wahrhaftigkeit seines Philosophierens. Dieser Gott hatte ihm durch den Mund des Orakels geweissagt: „Niemand ist weiser als Sokrates“. Sokrates reagierte erstaunt: „Was meint der Gott damit? Worauf will er mich hinweisen? Schließlich weiß ich doch, dass ich weder viel noch wenig weiß! Und lügen wird er ja nicht, das ist ihm nicht erlaubt.“[18]

Vom Gott zur Weisheit berufen und nicht als Weiser bezeichnet, so deutete er dies schließlich. Er machte sich deshalb auf, andere, die als weise galten, zu befragen, um von ihnen zu lernen. So kam es zu den Streitgesprächen mit den Sophisten, den Weisen seiner Zeit, den in öffentlichen Ämtern stehenden Athenern, Bekannten und Freunden. Im Gegensatz zu den Sophisten ließ er sich nicht für seine Lehrtätigkeit bezahlen. Er bezeichnete sich bewusst als Philosoph ("Philo-soph" – Freund der Weisheit). Für ihn war es wichtig, ein sicheres Fundament für menschliche Erkenntnisse zu finden. Er glaubte, dieses Fundament liege in der menschlichen Vernunft. Er war der Ansicht, dass der, der wisse, was gut ist, auch das Gute tun werde. Er glaubte, die richtige Erkenntnis führe zum richtigen Handeln. Und nur wer das Richtige tue, so Sokrates, werde zum 'richtigen Menschen'. Wenn ein Mensch falsch handelt, so tut er das aus Sokrates' Sicht nur, weil er es nicht besser weiß. Deshalb sei es so wichtig, das Wissen zu vermehren.

Dialog und Hebammenmethode

Methodisch neu zu seiner Zeit war das von Sokrates eingeführte induktive Verfahren, in einem ergebnisoffenen Prozess in Form von Frage und Antwort zu lehren. Diese Gesprächsform war für ihn die Urform des philosophischen Denkens und der einzige Weg zur Verständigung mit anderen.[19] Mahnung (Protreptikos) und Prüfung (Elenchos) bewegten sich bei ihm in der Frageform.[20]. Ein gutes Beispiel dafür bietet seine Verteidigungsrede:

Ich bin euch, ihr Athener, zwar zugetan und Freund, gehorchen aber werde ich dem Gotte mehr als euch, und solange ich noch atme und es vermag, werde ich nicht aufhören, nach Weisheit zu suchen und euch zu ermahnen und zurechtzuweisen, wen von euch ich antreffe, mit meinen gewohnten Reden, wie: Bester Mann, als ein Athener aus der größten und für Weisheit und Macht berühmtesten Stadt, schämst du dich nicht, für Geld zwar zu sorgen, wie du dessen aufs meiste erlangest, und für Ruhm und Ehre; für Einsicht aber und Wahrheit und für deine Seele, dass sie sich aufs beste befinde, sorgst du nicht, und hierauf willst du nicht denken? Und wenn jemand unter euch dies leugnet und behauptet, er denke wohl darauf, werde ich ihn nicht gleich loslassen und fortgehen, sondern ihn fragen und prüfen und ausforschen. Und wenn mich dünkt, er besitze keine Tugend, behaupte es aber, so werde ich es ihm verweisen, dass er das Wichtigste geringer achtet und das Schlechtere höher. So werde ich mit Jungen und Alten, wie ich sie eben treffe, verfahren und mit Fremden und Bürgern, um so viel mehr aber mit euch Bürgern, als ihr mir näher verwandt seid. Denn so, wißt nur, befiehlt es der Gott. Und ich meinesteils glaube, dass noch nie größeres Gut dem Staate widerfahren ist als dieser Dienst, den ich dem Gott leiste. Denn nichts anderes tue ich, als dass ich umhergehe, um Jung und Alt unter euch zu überreden, ja nicht für den Leib und für das Vermögen zuvor noch überall so sehr zu sorgen als für die Seele.[21]

Um Klarheit herzustellen, bediente sich Sokrates einer eigenen Methode, die als Mäeutik – eine Art „geistige Geburtshilfe“ – bezeichnet wird: Durch Fragen - und nicht durch Belehren des Gesprächspartners, wie es die Sophisten gegenüber ihren Schülern praktizierten – sollte die eigene Einsichtsfähigkeit schließlich das Wissen um das Gute (agathón) und Edle (kalón) selbst „gebären“ bzw. hervorbringen. Dieses Ziel war jedoch nicht ohne Einsicht in die Fragwürdigkeit des eigenen Wissens erreichbar.

Sokrates’ Ironie war nicht darauf angelegt, den anderen lächerlich zu machen, sondern sollte ihm seine Unzulänglichkeit als etwas zu erkennen geben, worüber derjenige selbst lachen konnte, anstatt zerknirscht zu sein. Wie schwer, ja oft unmöglich das vielen seiner Gesprächspartner wurde, zeigen die platonischen Dialoge. Als wenig hilfreich empfanden die Angesprochenen es im Zweifel auch, in der Öffentlichkeit der Agora auf diese Weise demontiert zu werden, zumal auch Sokrates´ Schüler sich in dieser Form des Dialogs übten.

Philosophie als Lebenspraxis

Daran knüpft sich ein viertes Element des mit Sokrates verbundenen philosophischen Neubeginns: die Bedeutung und Bewährung philosophischer Einsichten in der Lebenspraxis. Sokrates verkündete die Selbstbefreiung, Selbstherrschaft und Selbstgenügsamkeit der sittlichen Persönlichkeit.[22] Originär sokratisch war das Fragen und Forschen zur Begründung einer philosophischen Ethik. Zu den von Sokrates erzielten Ergebnissen gehörte, dass richtiges Handeln aus der richtigen Einsicht folgt und dass Gerechtigkeit Grundbedingung des Seelenheils ist.

In dem mit seinem Todesurteil endenden Prozess bescheinigte Sokrates seinen Widersachern, dass sie erkennbar im Unrecht seien. Gleichwohl lehnte er anschließend die Flucht aus dem Gefängnis ab, um sich nicht seinerseits ins Unrecht zu setzen. Die philosophische Lebensweise und die Einhaltung des Grundsatzes, dass Unrecht tun schlimmer ist als Unrecht leiden, gewichtete er höher als die Möglichkeit, sein Leben zu erhalten. [23]

Dieses Philosophieren, das oft mitten im geschäftigen Treiben Athens stattfand, konnte vielleicht auch als Antwort auf die Frage dienen, wie Athen sich als „Schule von Hellas“ behaupten und die individuelle Entfaltung der jeweiligen Fähigkeiten und Tugenden der Bürger fördern könnte. [24] Es zeigte sich aber, dass Sokrates sich damit zugleich Freunde und Feinde machte: Freunde, die seine Philosophie als Schlüssel zur eigenen und gemeinschaftlichen Wohlfahrt und Weisheit ansahen, und Feinde, die seine Philosophie als Gotteslästerung und gemeinschaftsschädigend einschätzten.

Sokrates und Alkibiades bei Aspasia

Die Vollendung des Lebens in der Schau des Schönen

Nach Sokrates vollzieht sich die beglückende Erkenntnis des Schönen stufenweise. Ein wichtiger Helfer dabei ist der Gott Eros, dessen Bedeutung weit über die Sexualität hinaus geht. Der Mensch ist sterblich, ihm fehlt die göttliche Unveränderlichkeit. Der Mensch hat deshalb das Bedürfnis, durch immer neue Schöpfung sich zu erhalten. Der Eros entspringt aus der höheren gottverwandten Natur des Menschen und ist ein Streben, gottähnlich zu werden. Er ist ein Streben nach Besitz, nicht ein Besitz selbst. Der Eros setzt einen Mangel voraus und begehrt die Fülle. Er ist der Sohn der Penia (Armut) und des Poros (Reichtum). Das Ziel dieses Strebens ist der dauernde Besitz des Guten, die Glückseligkeit, die Unsterblichkeit.[25] Der Eros ist also überhaupt das Streben des Endlichen, sich zur Unendlichkeit zu erweitern. Die äußere Bedingung für die Betätigung des Eros ist die Gegenwart des Schönen, und der Eros richtet sich stufenweise auf die schöne Gestalt, die schöne Seele, die Wissenschaft und die Idee und strebt nach der Darstellung des absolut Schönen. Dabei ist die Schau des Schönen selbst dann nicht mehr an ein einzelnes Sinnesobjekt gebunden:

Noch auch wird ihm dieses Schöne unter einer Gestalt erscheinen, wie ein Gesicht oder Hände oder sonst etwas, was der Leib an sich hat, noch wie eine Rede oder eine Erkenntnis, noch irgendwo an einem andern seiend, weder an einem einzelnen Lebenden, noch an der Erde, noch am Himmel; sondern an und für und in sich selbst ewig überall dasselbe seiend, alles andere Schöne aber an jenem auf irgendeine solche Weise Anteil habend, daß, wenn auch das andere entsteht und vergeht, jenes doch nie irgendeinen Gewinn oder Schaden davon hat, noch ihm sonst etwas begegnet... Denn dies ist die rechte Art, sich auf die Liebe zu legen oder von einem andern dazu angeführt zu werden, daß man von diesem einzelnen Schönen beginnend jenes einen Schönen wegen immer höher hinaufsteige, gleichsam stufenweise von einem zu zweien, und von zweien zu allen schönen Gestalten, und von den schönen Gestalten zu den schönen Sitten und Handlungsweisen, und von den schönen Sitten zu den schönen Kenntnissen, bis man von den Kenntnissen endlich zu jener Kenntnis gelangt, welche von nichts anderem als eben von jenem Schönen selbst die Kenntnis ist und man also zuletzt jenes selbst, was schön ist, erkenne... Was also ... sollen wir erst glauben, wenn einer dazu gelangte, jenes Schöne selbst rein, lauter und unvermischt zu sehn, das nicht erst voll menschlichen Fleisches ist und Farben und anderen sterblichen Flitterkrams, sondern das göttlich Schöne selbst in seiner Einartigkeit zu schauen? Meinst du wohl, daß das ein schlechtes Leben sei, wenn einer dorthin sieht und jenes erblickt und damit umgeht? Oder glaubst du nicht, daß dort allein ihm begegnen kann, indem er schaut, womit man das Schöne schauen muß; nicht Abbilder der Tugend zu erzeugen, weil er nämlich auch nicht ein Abbild berührt, sondern Wahres, weil er das Wahre berührt? Wer aber wahre Tugend erzeugt und aufzieht, dem gebührt, von den Göttern geliebt zu werden, und wenn irgend einem anderen Menschen, dann gewiß ihm auch, unsterblich zu sein.[26]

Wirkung

Mehrere seiner Schüler haben wie Platon sokratische Dialoge verfasst und unterschiedliche Züge seiner Lehre betont. Nahezu alle bedeutenden philosophischen Schulen der Antike haben sich auf Sokrates berufen. Sokrates habe die Philosophie als Erster vom Himmel auf die Erde heruntergerufen, unter den Menschen angesiedelt und zum Prüfinstrument der Lebensweisen, Sitten und Wertvorstellungen gemacht, hat Cicero gemeint, der ein vorzügliche Kenner der griechischen Philosophie war.[27] Erasmus von Rotterdam hat Sokrates als Heiligen und Märtyrer gewürdigt und zu ihm gerufen: Sancte Socrates, ora pro nobis.[28] Montaigne nannte ihn den „Meister aller Meister“ und noch Karl Jaspers meinte: „Sokrates vor Augen zu haben, ist eine der unerlässlichen Voraussetzungen unseres Philosophierens.“[29]

Zeitübersicht

Zeitraum Ereignisse
469 v. Chr. Geburt des Sokrates
465 v. Chr. Leukipp, Lehrer des Demokrit, lehrt als erster, dass alle Dinge aus unteilbaren Teilchen (Atome) zusammengesetzt sind.
460 v. Chr. Geburt des Demokrit
443–429 v. Chr. Athen wird zur Kulturhauptstadt Attikas. Alle Persönlichkeiten des Geisteslebens halten sich zeitweise in Athen auf. Zu ihnen gehörten auch die Philosophen Anaxagoras, Protagoras, Hippias von Elis. Nicht nur politisch bedeutsame Persönlichkeiten wie Perikles und Kallias nehmen regen Anteil an philosophischen Fragestellungen und künstlerischen Entwicklungen.
441–440 v. Chr. Sokrates hält sich in Samos auf und hatte dort Kontakt mit dem Anaxagoras-Schüler Archelaos (Philosoph).
432 v. Chr. In Athen wird ein Gesetz gegen Gottlosigkeit verabschiedet.
431–429 v. Chr. Feldzug gegen Poteidaia (Sokrates nimmt als Hoplit teil.)
428 v. Chr. Aufführung von Euripides' Hippolytos.
424 v. Chr. Sokrates nimmt am Feldzug gegen Delion teil.
423 v. Chr. Sokrates wird als Hauptfigur der Komödie Die Wolken von Aristophanes zur Zielscheibe des allgemeinen Spottes.
422 v. Chr. Feldzug gegen Amphipolis (Sokrates nimmt als Hoplit teil.)
418–413 v. Chr. Alkibiades, den Sokrates ein Leben lang kannte, spielt eine politisch einflussreiche Rolle in Athen: Er überredet die Athener zum sizilianischen Feldzug, wird aber 415 entmachtet und später aus Athen verbannt.
416 v. Chr. Sokrates erscheint als Ehrengast auf einem berühmten Gastmahl (Symposion), das anlässlich des Tragödiensieges des jungen Agathon stattfindet.
412 v. Chr. Geburt von Diogenes
ca. 407 v. Chr. Platon wird Schüler von Sokrates
406 v. Chr. Sokrates nimmt als Ratsmitglied am Prozess gegen die Feldherren der Arginusenschlacht teil. Vergeblich widersetzt er sich einem ungesetzlichen Volksbeschluss.
404 v. Chr. Die Spartaner erobern Athen. Sokrates leistet Widerstand gegen ungesetzliche Maßnahmen während der von ihnen eingesetzten nun folgenden Herrschaft der „Dreißig Tyrannen“.
399 v. Chr. Nach der Restauration der Demokratie kommt es zu Prozess, Verurteilung und Tod des Sokrates.
396 v. Chr. Platon veröffentlicht seine Apologie (Verteidigung des Sokrates)

Anmerkungen

  1. Jaeger, Paideia, S. 592
  2. Friedrich Nietzsche, Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister, 1878, Nr. 433
  3. Jaeger, Paideia, S. 580
  4. Jaeger, Paideia, S. 585
  5. Jaeger, Paideia, S. 593 und 598
  6. Vgl. Platon, Gastmahl, 219e f.; vergleiche auch die Übersetzung von Schleiermacher bei Textlog
  7. Jaeger, Paideia, S. 592
  8. Vgl. Alexander Demandt: Sokrates vor dem Volksgericht in Athen 399 v. Chr. In: ders. (Hrsg.), Macht und Recht. Große Prozesse in der Geschichte, München 1990, S. 16f.
  9. Vgl. Platon, Kriton, 50b; Übersetzung von Schleiermacher bei Textlog
  10. Zitiert nach Radbruch, Rechtsphilosophie, S. 85
  11. Platon, Apologie des Sokrates, 40a ff.; Übersetzung von Schleiermacher bei Textlog
  12. Pleger, S. 169f.
  13. Vgl. hierzu und zu den nachfolgend skizzierten originären Merkmalen der sokratischen Philosophie: Pleger, S. 178ff.
  14. Vgl. Xenophon, Memorabilien I 5, 5 - 6; IV 5, 2 - 5
  15. Übersetzung von Wieland im Projekt Gutenberg
  16. Vgl. zum Ganzen Jaeger, Paideia, S. 586 und S. 609 f.
  17. Vgl. Platon, Theages, 128a
  18. Platon, Apologie, 21b
  19. Jaeger, Paideia, S. 582
  20. Jaeger, Paideia, S. 601
  21. Platon, Apologie des Sokrates, 29d ff.; Übersetzung von Schleiermacher bei Textlog
  22. Jaeger, Paideia, S. 588
  23. Vgl. Pleger, S. 192ff.
  24. Vgl. Die Rede des Perikles, in: Thukydides, Der Peloponnesische Krieg (Peloponnesischer Krieg), II 41,1.
  25. Platon, Gastmahl, 205a ff; Übersetzung von Schleiermacher bei Textlog
  26. Platon, Gastmahl, 211a ff; Übersetzung von Schleiermacher bei Textlog
  27. Vgl. Pleger, S. 29.
  28. Jaeger, Paideia, S. 575
  29. Zit.n. Kaufmann, S. 93 (Montaigne), S. 8 (Jaspers).

Literatur

Historische Quellen
Moderne Literatur
  • Gernot Böhme: Der Typ Sokrates. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1992.
  • M. Breitbach: Der Prozess des Sokrates – Verteidigung der oder Anschlag auf die athenische Demokratie? Ein Beitrag aus rechtswissenschaftlicher Perspektive., in: Gymnasium 112 (2005), S. 321–343.
  • Günter Figal: Sokrates, Beck, München 2006.
  • Christopher Gill: The Death of Socrates, in: The Classical Quarterly 23, 1973, S. 25-28.
  • Romano Guardini: Der Tod des Sokrates. Hamburg 1966.
  • Werner Jaeger: Paideia. Die Formung des griechischen Menschen. De Gruyter, Berlin/New York 1989 ISBN 978-3110038002
  • Eva-Maria Kaufmann: Sokrates. München 2000.
  • Christoph Kniest: Sokrates zur Einführung. Junius, Hamburg 2003, ISBN 3885063565.
  • Gottfried Martin: Sokrates., Hamburg 1967.
  • Wolfgang H. Pleger: Sokrates. Der Beginn des philosophischen Dialogs. Reinbek 1998.
  • Gustav Radbruch: Rechtsphilosophie, Studienausgabe, herausgegeben von Ralf Dreier und Stanley L. Paulson. C. F. Müller, 2. Aufl., Heidelberg 2003
  • C. C. W. Taylor: Sokrates. Herder, Freiburg 1999.

Weblinks

Commons: Sokrates – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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