„Michael Frenzel (Manager)“ – Versionsunterschied

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An Frenzels Konzernumbau der ehemaligen Preussag AG zur TUI AG scheiden sich mittlerweile die Geister. Die [[Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger]] bezeichnete in ihrem ''[[Schwarzbuch]] Börse 2006'' den Umbau als "eine der größten Wertvernichtungsaktionen der deutschen Unternehmensgeschichte".<ref>http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/0,2828,PB64-SUQ9MTkxMTkmcGljdHVyZT02,00.html 1</ref> Die Übernahme von CP Ships sei "völlig überteuert" (Zitat: manager magazin) gewesen und die Profitabilität des Gesamtkonzerns immer schlechter geworden. Die Schulden seien "ins Unermessliche" gestiegen.
An Frenzels Konzernumbau der ehemaligen Preussag AG zur TUI AG scheiden sich mittlerweile die Geister. Die [[Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger]] bezeichnete in ihrem ''[[Schwarzbuch]] Börse 2006'' den Umbau als "eine der größten Wertvernichtungsaktionen der deutschen Unternehmensgeschichte".<ref>http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/0,2828,PB64-SUQ9MTkxMTkmcGljdHVyZT02,00.html 1</ref> Die Übernahme von CP Ships sei "völlig überteuert" (Zitat: manager magazin) gewesen und die Profitabilität des Gesamtkonzerns immer schlechter geworden. Die Schulden seien "ins Unermessliche" gestiegen.


Der Konzern erreichte selten seine Gewinnziele und verfehlte unter Frenzel immer wieder die Erwartungen der Investoren. Mittlerweile hat die Marktkapitalisierung der von Frenzel ausgegliederten Tochter Salzgitter AG die von TUI deutlich hinter sich gelassen. Der TUI-Aktienkurs dümpelt vor sich hin.
Der Konzern erreichte selten seine Gewinnziele und verfehlte unter Frenzel immer wieder die Erwartungen der Investoren. Mittlerweile hat die Marktkapitalisierung der von Frenzel ausgegliederten Tochter Salzgitter AG die von TUI deutlich hinter sich gelassen.<ref>[http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,508373,00.html Neuer TUI-Investor fordert Ablösung des Vorstands, Spiegel-Online, 28. September 2007]</ref>


===Quellen===
===Quellen===

Version vom 28. September 2007, 10:33 Uhr

Dr. Michael Frenzel (* 2. März 1947 in Leipzig) ist ein deutscher Manager. Seit 1994 ist er Vorstandsvorsitzender der Preussag AG bzw. TUI AG

Leben

Michael Frenzel wurde 1947 in Leipzig als Sohn eines Schuhmachermeisters geboren. Sein Vater besaß dort eine kleine Schuhfabrik. Aufgrund der Materialknappheit in der DDR siedelte seine Familie 1955 in den Westen über, wo sie nach einem Jahr in verschiedenen Städten schließlich in Duisburg bei Verwandten unterkam. Frenzel besuchte dort zunächst die Volksschule, wechselte aber nach der achten Klasse auf das Aufbaugymnasium, das er 1966 mit dem Abitur abschloss.

Im Jahre 1967 verpflichtete sich Frenzel für zwei Jahre als Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum. Gleichzeitig engagierte er sich in der Duisburger Kommunalpolitik, wo er bereits mit Anfang zwanzig Vorsitzender des Planungsausschusses war, nur wenige Jahre später sogar stellvertretender Fraktionschef der Duisburger SPD.

Sein Studium beendete Frenzel 1974 mit dem ersten Staatsexamen. Bis 1977 war er dann als wissenschaftlicher Assistent tätig, bevor er 1978 "summa cum laude" promovierte. 1980 folgte das zweite juristische Staatsexamen.

Anschließend absolvierte er von 1980 bis 1981 eine Trainee-Ausbildung bei der Sparkassenorganisation. Dort fiel er dem Chef der Westdeutschen Landesbank (WestLB), Friedel Neuber auf, der ihn zu seinem Büroleiter machte. 1985 übernahm Frenzel die Leitung des gesamten Beteiligungsbereichs der WestLB.

1988 wurde er in den Vorstand der „Preußischen Bergwerks- und Hütten-AG“ (Preussag AG) in Hannover, an dem die WestLB damals mit 34 % beteiligt war, berufen. Dort leitete er das Ressort Handel, Logistik und Verkehr, dann auch Schifffahrt. Seit 1994 ist er Vorstandsvorsitzender. In dieser Funktion wurde er 1999 für weitere fünf Jahre bestätigt.

Mit dem Verkauf der Salzgitter AG und der Übernahme des Schifffahrt- und Logistikkonzerns Hapag-Lloyd leitete Frenzel 1997 den Umbau der Preussag AG von einem Mischkonzern zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen der Freizeitindustrie ein. Mit dem Kauf der britischen Thomson Travel Group im Jahre 2000 wurde die Preussag AG zum weltweit größten Touristikkonzern. Im gleichen Jahr wurde Frenzel vom Manager-Magazin zum Manager des Jahres gewählt. 2005 wurde die kanadische Reederei CP Ships übernommen.

Im Jahre 2002 wurde der Konzern von Preussag AG in TUI AG umbenannt. Kurze Zeit später verlängerte der Aufsichtsrat der TUI AG Frenzels Vertrag als Vorstandsvorsitzender vorzeitig um weitere fünf Jahre bis 2008.

An Frenzels Konzernumbau der ehemaligen Preussag AG zur TUI AG scheiden sich mittlerweile die Geister. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger bezeichnete in ihrem Schwarzbuch Börse 2006 den Umbau als "eine der größten Wertvernichtungsaktionen der deutschen Unternehmensgeschichte".[1] Die Übernahme von CP Ships sei "völlig überteuert" (Zitat: manager magazin) gewesen und die Profitabilität des Gesamtkonzerns immer schlechter geworden. Die Schulden seien "ins Unermessliche" gestiegen.

Der Konzern erreichte selten seine Gewinnziele und verfehlte unter Frenzel immer wieder die Erwartungen der Investoren. Mittlerweile hat die Marktkapitalisierung der von Frenzel ausgegliederten Tochter Salzgitter AG die von TUI deutlich hinter sich gelassen.[2]

Quellen

  1. http://www.manager-magazin.de/fotostrecke/0,2828,PB64-SUQ9MTkxMTkmcGljdHVyZT02,00.html 1
  2. Neuer TUI-Investor fordert Ablösung des Vorstands, Spiegel-Online, 28. September 2007