„Kirsten Harms“ – Versionsunterschied

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'''Kirsten Harms''' (* [[25. Juni]] [[1956]] in [[Hamburg]]) ist eine deutsche [[Regisseur]]in und [[Intendant]]in.
'''Kirsten Harms''' (* [[25. Juni]] [[1956]] in [[Hamburg]]) ist eine deutsche [[Regisseur]]in und [[Intendant]]in.


Nach dem Abitur 1976 studierte sie Querflöte und [[Musikwissenschaft]] an der [[Universität Hamburg|Hamburger Universität]], anschließend bis 1982 Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Seit [[1995]] leitete sie die [[Oper Kiel]], die unter ihrer Leitung zu einem der erfolgreichsten mittleren Häuser des deutschsprachigen Raums avancierte, was z. B. allein die über zwanzig Nennungen in den unterschiedlichsten Bereichen bei den Nominierungen in den Kritikerumfragen der Zeitschrift ''[[Opernwelt]]'' belegen mögen. Seit 2004 ist sie Intendantin der [[Deutsche Oper Berlin|Deutschen Oper Berlin]], der sie in Zusammenarbeit mit dem Chefregisseur [[Alexander von Pfeil]] und dem Chefdramaturgen [[Andreas K. W. Meyer]] ein neues programmatisches Gepräge verliehen hat.
Nach dem Abitur 1976 studierte sie Querflöte und [[Musikwissenschaft]] an der [[Universität Hamburg|Hamburger Universität]], anschließend bis 1982 Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Seit [[1995]] leitete sie die [[Oper Kiel]], die unter ihrer Leitung zu einem der erfolgreichsten mittleren Häuser des deutschsprachigen Raums avancierte, was z. B. allein die über zwanzig Nennungen in den unterschiedlichsten Bereichen bei den Nominierungen in den Kritikerumfragen der Zeitschrift ''[[Opernwelt]]'' belegen mögen.
Seit 2004 ist sie Intendantin der [[Deutsche Oper Berlin|Deutschen Oper Berlin]], der sie in Zusammenarbeit mit dem Chefregisseur [[Alexander von Pfeil]] und dem Chefdramaturgen [[Andreas K. W. Meyer]] ein neues programmatisches Gepräge verliehen hat. Zunehmend gerät jedoch ihre Führungs- und künstlerische Arbeit unter starke Kritik. In einer aktuellen ''Opernwelt''-Umfrage wurde die Deutsche Oper zum ''Ärgernis des Jahres'' 2007 gewählt.


Harms ist verheiratet mit dem Bühnenbildner [[Bernd Damovsky]] und hat einen Sohn.
Harms ist verheiratet mit dem Bühnenbildner [[Bernd Damovsky]] und hat einen Sohn.
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*[http://www.faz.net/s/Rub4D7EDEFA6BB3438E85981C05ED63D788/Doc~E6A3FBFEB9E9D441EBE6FDBC37F1C5739~ATpl~Ecommon~Scontent.html Kritik an der ''„Idomeneo“''-Absetzung, ''FAZ'' vom 28. September 2006]
*[http://www.faz.net/s/Rub4D7EDEFA6BB3438E85981C05ED63D788/Doc~E6A3FBFEB9E9D441EBE6FDBC37F1C5739~ATpl~Ecommon~Scontent.html Kritik an der ''„Idomeneo“''-Absetzung, ''FAZ'' vom 28. September 2006]
*[http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6213206_REF5,00.html Meldung der Tagesschau vom 19.12.2006]
*[http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6213206_REF5,00.html Meldung der Tagesschau vom 19.12.2006]
*[http://www.tagesspiegel.de/kultur/Musik;art971,2391533 Interview über die Krise der Deutschen Oper bei tagesspiegel.de]


[[Kategorie:Frau|Harms, Kirsten]]
[[Kategorie:Frau|Harms, Kirsten]]

Version vom 25. Oktober 2007, 17:40 Uhr

Kirsten Harms (* 25. Juni 1956 in Hamburg) ist eine deutsche Regisseurin und Intendantin.

Nach dem Abitur 1976 studierte sie Querflöte und Musikwissenschaft an der Hamburger Universität, anschließend bis 1982 Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Seit 1995 leitete sie die Oper Kiel, die unter ihrer Leitung zu einem der erfolgreichsten mittleren Häuser des deutschsprachigen Raums avancierte, was z. B. allein die über zwanzig Nennungen in den unterschiedlichsten Bereichen bei den Nominierungen in den Kritikerumfragen der Zeitschrift Opernwelt belegen mögen.

Seit 2004 ist sie Intendantin der Deutschen Oper Berlin, der sie in Zusammenarbeit mit dem Chefregisseur Alexander von Pfeil und dem Chefdramaturgen Andreas K. W. Meyer ein neues programmatisches Gepräge verliehen hat. Zunehmend gerät jedoch ihre Führungs- und künstlerische Arbeit unter starke Kritik. In einer aktuellen Opernwelt-Umfrage wurde die Deutsche Oper zum Ärgernis des Jahres 2007 gewählt.

Harms ist verheiratet mit dem Bühnenbildner Bernd Damovsky und hat einen Sohn.

Wichtige Inszenierungen

Absetzung des "Idomeneo" 2006

Ein starkes Echo fand die Entscheidung von Kirsten Harms als Intendantin der Deutschen Oper Berlin, eine für den November 2006 geplante Wiederaufnahme der Inszenierung von Mozarts Idomeneo unter der Regie von Hans Neuenfels vom Spielplan zu nehmen. Darin wurde, entgegen dem Libretto der Oper, der abgeschlagene Kopf des islamischen Propheten Mohammed – neben den gleichfalls abgeschlagenen Köpfen von Jesus Christus, Buddha und Neptun – gezeigt. Dies löste Bedenken beim Berliner Innensenator und dem Landeskriminalamt Berlin aus. Sie hielten „gewalttätige Aktionen" für möglich. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) setzte sich auf der ersten deutschen Islamkonferenz am 27. September in Berlin vehement für eine Wiederaufnahme der Inszenierung ein. Auch Berlins Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei) sprach sich dafür aus, die Oper so schnell wie möglich wieder auf den Spielplan zu bringen. Die Deutsche Oper signalisierte grundsätzliche Bereitschaft (Stand: 28. September). Inzwischen hat der Berliner Innensenator Eckhardt Körting (SPD) eingeräumt, in seinem Telefonat, das er mit Kirsten Harms von seinem Urlaubsort aus führte, missverständlich gewesen zu sein. Zu keiner Zeit hätte eine Gefahr für die Berliner Oper bestanden. Seine Äußerung - er wolle den Tag nicht erleben, an dem die Oper nicht mehr steht - sei lediglich Ironie gewesen. Am 18. Dezember 2006 ging die umstrittene Inszenierung schließlich doch über die Bühne. Die befürchteten Gewaltakte blieben aus. Laut Deutschlandradio Kultur hatte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble zuvor Vertreter verschiedener muslimischer Organisationen in Deutschland dazu aufgefordert, die Vorstellung mit ihm zu besuchen, um sich selbst ein Bild von Harms' viel diskutierter Inszenierung zu machen. Dieser Vorschlag stieß auf geteiltes Echo. Einige islamische Interessenvertreter zogen es vor, der Deutschen Oper fernzubleiben, da sie befürchteten, vom Innenministerium "instrumentalisiert zu werden" (Diese Aussage führte der Berliner Sender in seinen Nachrichten nicht näher aus. Ebenso wenig äußerte er sich dazu, von welcher Seite sie getroffen wurde). In einem Interview mit Deutschlandradio Kultur erklärte der Minister, er habe die Aufregung um die Schlussszene bereits vor der Aufführung nicht verstanden und verstehe sie auch jetzt nicht.


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