„Deutsche Oper Berlin“ – Versionsunterschied

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* [http://www.deutscheoperberlin.de/ Offizielle Homepage der Deutschen Oper Berlin]
* [http://www.deutscheoperberlin.de/ Offizielle Homepage der Deutschen Oper Berlin]
*[http://www.tagesspiegel.de/kultur/Musik;art971,2391533 Interview über die vermeintliche Krise der Deutschen Oper]
* [http://www.bigband-deutscheoperberlin.de/ Offizielle Homepage der Bigband der Deutschen Oper Berlin]
* [http://www.bigband-deutscheoperberlin.de/ Offizielle Homepage der Bigband der Deutschen Oper Berlin]
* [http://www.andreas-praefcke.de/carthalia/germany/berlin_staedtischeoper.htm Berlin: Städtische Oper] mit diversen zeitgenössischen Postkartenmotiven (englisch)
* [http://www.andreas-praefcke.de/carthalia/germany/berlin_staedtischeoper.htm Berlin: Städtische Oper] mit diversen zeitgenössischen Postkartenmotiven (englisch)

Version vom 25. Oktober 2007, 17:46 Uhr

Deutsche Oper 2004.

Die Deutsche Oper Berlin ist ein Opernhaus im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin. Sie ist eine der drei Staatsopern des Landes Berlin und mit ihren Schwesterinstituten Staatsoper unter den Linden und Komische Oper, dem Staatsballett Berlin und den Berliner Opernwerkstätten Teil der Berliner Opernstiftung.

Geschichte

Die Geschichte des Hauses geht zurück auf das Deutsche Opernhaus in Charlottenburg (Bismarckstraße 34–37), das von 1911 bis 1912 durch Heinrich Seeling erbaut und am 7. November 1912 mit Ludwig van Beethovens Fidelio eröffnet wurde (laut anderen Quellen war das Baujahr 1896). Die Initiative für die Gründung ging auf bürgerliche Kreise Charlottenburgs, der reichsten Großstadt Preußens, zurück, die als wirtschaftliche Stütze des Staates und intellektuelle Vorreiter ein Opernhaus "für sich" als Gegenentwurf gegen die "erstarrte" Repräsentationsbühne der Hofoper Unter den Linden errichten wollten. Nach der Bildung von Groß-Berlin und der damit verbundenen Eingemeindung der bis dahin selbstständigen Stadt Charlottenburg in die damalige Reichshauptstadt 1920 erfolgte 1925 eine Umbenennung in Städtische Oper; das Haus verfügte über 2300 Sitzplätze.

Während der Zeit des Nationalsozialismus unterstützte Joseph Goebbels das Haus, das er wieder in Deutsches Opernhaus umbenennen ließ; Hermann Göring favorisierte dagegen die Deutsche Staatsoper. Das Gebäude wurde 1935 durch Paul Baumgarten umgebaut (2098 Sitzplätze) und am 23. November 1943 zerstört; Vorstellungen fanden bis 1945 im Admiralspalast statt, der nach dem Krieg bis 1955 durch die Staatsoper Unter den Linden genutzt wurde.

Nach Kriegsende nutzte die nun wieder Städtische Oper für Vorstellungen das Gebäude des Theaters des Westens in der Kantstraße, bis der durch Fritz Bornemann von 1957 bis 1961 erbaute, noch heute genutzte Neubau mit 1865 Sitzplätzen am 24. September 1961 mit Mozarts Don Giovanni eröffnet werden konnte; der Opernneubau hatte 27,5 Millionen DM gekostet. Im Jahr 1961 erfolgte auf Anregung von Ferenc Fricsay als Reaktion auf den Mauerbau auch die Umbenennung auf den heutigen Namen Deutsche Oper Berlin.

1986 wurde auf Initiative von Götz Friedrich in New York die Stiftung The American Berlin Opera Foundation gegründet.

Im August 2006 setzte die Oper eine Inszenierung der Oper Idomeneo von Wolfgang Amadeus Mozart ab, da man Störungen durch islamische Fundamentalisten befürchtete. In einem Akt werden verschiedene abgeschlagene Köpfe präsentiert, darunter der des islamischen Propheten Mohammed. Konkrete Hinweise oder Gewaltandrohungen lagen nach Angaben der Polizei jedoch nicht vor.[1] Von verschiedenen Politikern wurde die Absetzung als Selbstzensur interpretiert und deshalb scharf kritisiert. Schließlich wurde die Oper am 18. Dezember 2006 in unveränderter Form aufgeführt und sowohl von Seiten der Presse als auch von vorauseilend scharf urteilenden Politikern die Kritik an der Intendantin Kirsten Harms revidiert, die durch die Maßnahme ihren Rückhalt beim Publikum des Hauses eher noch verstärkt hat.

Künstlerisches Profil

Die Deutsche Oper Berlin ist mit 1885 Sitzplätzen heute das mit Abstand größte Opernhaus Berlins. Bei den Besucherzahlen liegt das Haus vor den beiden anderen Berliner Opernhäusern auf dem ersten Platz. Die prozentuale Auslastung ist dabei notwendigerweise geringer als die der Staatsoper Unter den Linden, welche jedoch auch nur 1396 Sitzplätze aufweist und deutliche höhere staatliche Zuschüsse erhält.

Das Profil der Deutschen Oper Berlin wird vor allem bestimmt durch die "großen" Werke der Romantik, v.a. von Wagner und Verdi. So wurde der "Parsifal" von Richard Wagner 1914 dort erstaufgeführt, und Wagners "der Ring des Nibelungen" in der Regie von Götz Friedrich (immer noch gezeigt) gilt als epochemachende Regie-Tat. Weiter ist das Haus dem Werk von Hans Werner Henze verpflichtet, von dem hier zahlreiche Werke auf- und uraufgeführt wurden. Nicht zuletzt die Pflege des Repertoires von Leos Janacek hat für die Deutsche Oper Berlin große Bedeutung. In der Intendanz der zuvor in Kiel sehr erfolgreichen Kirsten Harms, die sich vor allem mit sog. Ausgrabungen selten gespielter Werke profilieren will, hat das Haus künstlerisch bisher kaum Impulse setzen können. In der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift Opernwelt wurde es 2007 wegen der Ab- und Wiederansetzung der Idomeneo-Inszenierung (s.u.) zum Ärgernis des Jahres gewählt.

Bedeutende Uraufführungen

Deutsche Oper Berlin

Städtische Oper Berlin

Intendanten

Die Intendanten der Deutschen Oper Berlin:

Generalmusikdirektoren (GMD) sowie bedeutende Gastdirigenten

Idomeneo-Inszenierung 2006

Ein starkes Echo fand die Entscheidung der Deutschen Oper Berlin, eine für den November 2006 geplante Wiederaufnahme der Idomeneo-Inszenierung des Regisseurs Hans Neuenfels vom Spielplan zu nehmen. Der Regisseur hatte entgegen dem Opern-Libretto als Epilog eine Szene eingefügt, in der der abgeschlagene Kopf des islamischen Propheten Mohammed – neben den gleichfalls abgeschlagenen Köpfen von Jesus Christus, Buddha und Poseidon – gezeigt wurde. Dies löste Bedenken beim Berliner Innensenator[2] und dem Landeskriminalamt Berlin aus. In einer im Auftrag der Intendanz erstellten Analyse kamen Innensenator und LKA zu dem Schluss, dass sie Störungen auf Grund dieser Einfügungen im Epilog „nicht ausschließen“ könnten. Die in Folge dessen getroffene Entscheidung, die Inszenierung nicht stattfinden zu lassen, löste eine Welle von zum Teil sehr scharfen Protesten aus, welche allerdings in der Regel den Bezug zu den polizeilichen Empfehlungen nicht enthielten.

Bei der der ersten „Islam-Konferenz“ am 27. September 2006 auf Einladung des Bundesinnenministers Wolfgang Schäuble in Berlin wurde zunächst die Idomeneo-Absetzung begrüßt, etwa durch den Vorsitzenden des Islamrats Ali Kızılkaya, während es später hieß, bei einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs wäre sogar ein kollektiver Besuch der Aufführung wünschenswert.

Siehe auch

Weblinks

Quellen

  1. Netzeitung: Oper aus Angst vor Anschlägen abgesetzt, 25.09.06
  2. SPIEGEL-Online: Innensenator Körting gerät unter Druck, 27.09.06


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