„Lars Windhorst“ – Versionsunterschied

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* [http://morgenpost.berlin1.de/content/2004/12/31/wirtschaft/725687.html Ein Wunderkind fällt hart] (Berliner Morgenpost, 31. Dezember 2004)
* [http://morgenpost.berlin1.de/content/2004/12/31/wirtschaft/725687.html Ein Wunderkind fällt hart] (Berliner Morgenpost, 31. Dezember 2004)
* [http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0611/magazin/0011/ Die Spur des Verführers] (Berliner Zeitung, 11. Juni 2005)
* [http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0611/magazin/0011/ Die Spur des Verführers] (Berliner Zeitung, 11. Juni 2005)
* [http://www.tagesspiegel.de/berlin/;art270,2417794 Pleite ins Glück], Tagesspiegel, 11. November 2007


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Version vom 8. Dezember 2007, 11:02 Uhr

Lars Windhorst (* 22. November 1976 in Rahden, Westfalen) war Anfang der 90er des 20. Jahrhunderts ein bekannter deutscher Jungunternehmer, Gründer der Windhorst Electronics GmbH und Windhorst AG, zu deren Geschäftsfeldern unter anderem der Handel mit Elektronikteilen gehörte. Heute ist er Geschäftsführer des Investmentfonds Vatas Holding GmbH.

Leben

Windhorst baute das Unternehmen als 15-Jähriger auf. Sein Geschäftsfeld war Bauen und Verkaufen von Computern. Da er direkt mit den Herstellern in Fernost verhandelte, konnte er seine Produkte zu außergewöhnlich guten Preisen anbieten. Windhorst wurde daraufhin als "Vorzeigejungunternehmer" und "Wunderkind" von Medien und Politik hofiert; seinerzeit wurde unter anderem eine Asien-Reise mit Helmut Kohl mit großem Medienecho bedacht. 1995 meldete die in Deutschland und Asien operierende Windhorst-Gruppe einen Umsatz von 180 Millionen Mark.<br.> Windhorst gelang es während dieser Zeit nicht nur, gekonnt das Medieninteresse auf sich zu lenken, sondern auch mit hochrangigen Personen aus Show-Business, Wirtschaft und Politik, wie Michael Douglas oder Wendelin Wiedeking, zu verkehren. In dieser Zeit gründete er auch die Windhorst-Holding, die Dachgesellschaft von Firmen wie Windhorst Oil oder Windhorst Werbung.

Im Zusammenbruch der New Economy gerieten auch Windhorsts Unternehmungen in die Krise, ein Immobilienprojekt in Vietnam scheiterte im Jahr 2000; während sich die Windhorst AG auf den Finanzdienstleistungssektor rettete, brach die Windhorst Electronic GmbH zusammen und stellte die Geschäftstätigkeit ein, letzte Gehälter wurden erst nach Androhung von Zwangsvollstreckung gezahlt. Ende Mai 2003 legte Windhorst als Privatmann die eidesstattliche Versicherung (früher Offenbarungseid) ab.<br.> Zeitweise ermittelte auch die Staatsanwaltschaft wegen Betruges gegen den gescheiterten Geschäftsmann. Im August 2004 meldete Windhorst gleich für drei Firmen Insolvenz an. Bei den drei insolventen Firmen handelt es sich um die Windhorst AG, die Windhorst Electronics GmbH und die Windhorst Capital Holding GmbH. [1]

Gegen Windhorst wurde seit 2004 wegen Verdachts auf Millionenbetrug ermittelt. Eines der vier Ermittlungsverfahren wurde im Februar 2006 eingestellt[2]. In den Ermittlungen geht es unter anderem auch darum, ob er ein von seinem Geschäftspartner Ulrich Marseille im Jahre 2001 gewährtes Darlehen über 10 Millionen Euro nie zurückzahlen wollte. In diesem Zusammenhang wird auch gegen Ulrich Marseille staatsanwaltschaftlich wegen Börsenmanipulation ermittelt (Westfalenblatt vom 4. Mai 2006). Eine Klage von Marseille gegen die luxemburgische Tochter der M. M. Warburg & CO (Hamburg) und einen Ex-Abteilungsleiter der Bank auf Schadenersatz hat das Landgericht Trier im Juni 2005 [3] abgewiesen.

Die Privatinsolvenz von Windhorst ist seit Sommer 2007 abgeschlossen. [4]. Die 55 Gläubiger, denen er insgesamt 63 Millionen Euro schuldete, nahmen eine vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg am 25. August 2005 vorgeschlagene Quote von 1,9129 Prozent an bzw. klagten dagegen. Die Klage des Mitgläubigers Ulrich Marseille ist laut Focus vom 3. September 2007 vom Bundesgerichtshof im August 2007 abgewiesen worden. Windhorst ist damit entschuldet.

Aktuell

Im September 2006 wurde bekannt, dass Lars Windhorst den britischen Fonds Sapinda International vertritt [5][6], sowie Geschäftsführer der Vatas Holding GmbH mit Sitz in Berlin (Eigentümer: Robert Hersov) ist. [7][8].

Vatas ist durch Windhorst stark im Flachbildschirmhersteller Balda und mit 22,10 Prozent beim Mobilfunkanbieter Freenet investiert. Die Freenet-Anteile hat Vatas laut Focus vom 3. September 2007 nach drei Monaten im August 2007 an Drillisch zum Einstandspreis verkauft. Durch die vorher erfolgte Sonderausschüttung hat die Vatas Holding einen Gewinn von knapp 108 Mio. EUR erzielt. [9] .

Quellen

  1. Dreifach-Insolvenz für Lars Windhorst, heise.de, 31.8.2004
  2. Verfahren gegen Windhorst eingestellt, Die Welt 23.02.2006
  3. Klage abgewiesen, Handelsblatt 22. Juni 2005
  4. Freenet-Geschäft bringt 100 Millionen Euro FOCUS 3.09.2007
  5. Krach bei Balda, Manager Magazin, 20.9.2006
  6. Machtspielchen bei Balda Finanznachrichten.de
  7. Neuer Großaktionär bei Jack White, Tagesspiegel, 9.9.2006
  8. Handelsregister HRB 91673 Veränderung vom 7.5.2004, Berliner Morgenpost
  9. Freenet-Geschäft bringt 100 Millionen Euro FOCUS 3.09.2007

Weblinks