„Wolf-Dieter Hasenclever“ – Versionsunterschied

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==Karriere bei den Grünen und Arbeit als Schulleiter==
==Karriere bei den Grünen und Arbeit als Schulleiter==
Im September 1979 gehörte Hasenclever zu den Gründungsmitgliedern der baden-württembergischen Grünen und wurde deren erster Landesvorsitzender. Im gleichen Jahr wurde in der [[Kreistag]] des [[Landkreis Tübingen]] gewählt, wo er Fraktionsvorsitzender der Grünen wurde. 1980 zog er als Abgeordneter des Wahlkreises Tübingen in den [[Landtag Baden-Württemberg]] ein. Dort wurde er Vorsitzender der grünen Landtagsfraktion und Mitglied des Finanzauschusses. Als er nach dem [[Rotationsprinzip]] 1982 sein Mandat aufgeben sollte, widersetzte er sich und blieb bis zum Ende der Legislaturperiode 1984 im Landtag. 1983 trat er vom Fraktionsvorsitz zurück und kandidierte 1984 weder für Land- noch Kreistag. Sein Nachfolger als Fraktionsvorsitzender wurde [[Winfried Kretschmann]].
Im September 1979 gehörte Hasenclever zu den Gründungsmitgliedern der baden-württembergischen Grünen und wurde deren erster Landesvorsitzender. Im gleichen Jahr wurde in der [[Kreistag]] des [[Landkreis Tübingen]] gewählt, wo er Fraktionsvorsitzender der Grünen wurde. Er war ebenfalls Gründungsmitglied der grünen Bundespartei und hielt beim Gründungsparteitag der Grünen am 12. Januar 1980 in [[Karlsruhe]] die Eröffnungsrede. <ref>http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite;art705,2030495 Tagesspiegel Tagesspiegel vom 13. Januar 2005</ref> 1980 zog er als Abgeordneter des Wahlkreises Tübingen in den [[Landtag Baden-Württemberg]] ein. Dort wurde er Vorsitzender der grünen Landtagsfraktion und Mitglied des Finanzauschusses. Als er nach dem [[Rotationsprinzip]] 1982 sein Mandat aufgeben sollte, widersetzte er sich und blieb bis zum Ende der Legislaturperiode 1984 im Landtag. 1983 trat er vom Fraktionsvorsitz zurück und kandidierte 1984 weder für Land- noch Kreistag. Sein Nachfolger als Fraktionsvorsitzender wurde [[Winfried Kretschmann]].


Nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag zog Hasenclever von Tübingen nach [[Schelklingen]], wo er bis 1986 als Studienleiter an der Urspring-Schule arbeitete. Zwischen 1986 und 1999 war Leiter des [[Internat]]s Marienau in [[Dahlem (Niedersachsen)]]. 1999 kandidierte er als gemeinsamer Kandidat der Grünen und der [[Grüne Alternative Liste|Alternative Liste]] (AL) Tübingen als Oberbürgermeister in Tübingen. Im ersten Wahlgang konnte er mit 28% vor [[Brigitte Russ-Scherer]] (SPD, 26,6%) die meisten Stimmen auf sich vereinigen. Im zweiten Wahlgang setzte sich Russ-Scherer hingegen mit 42% gegen Hasenclever durch, der 40,5% erhielt. <ref>http://www.tuebingen.de/25_2674.html</ref>
Nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag zog Hasenclever von Tübingen nach [[Schelklingen]], wo er bis 1986 als Studienleiter an der Urspring-Schule arbeitete. Zwischen 1986 und 1999 war Leiter des [[Internat]]s Marienau in [[Dahlem (Niedersachsen)]]. 1999 kandidierte er als gemeinsamer Kandidat der Grünen und der [[Grüne Alternative Liste|Alternative Liste]] (AL) Tübingen als Oberbürgermeister in Tübingen. Im ersten Wahlgang konnte er mit 28% vor [[Brigitte Russ-Scherer]] (SPD, 26,6%) die meisten Stimmen auf sich vereinigen. Im zweiten Wahlgang setzte sich Russ-Scherer hingegen mit 42% gegen Hasenclever durch, der 40,5% erhielt. <ref>http://www.tuebingen.de/25_2674.html</ref>

Version vom 26. Dezember 2007, 19:39 Uhr

Wolf-Dieter Hasenclever (* 19. November 1945 in Remscheid) ist ein deutscher Politiker (SPD, AUD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP) und Pädagoge. Bekannt wurde er als Vorsitzender der ersten grünen Landtagsfraktion im Landtag von Baden-Württemberg (1980-1983) sowie 1998 als Oberbürgermeister-Kandidat in Tübingen. Derzeit ist er für die Landesregierung von Niedersachsen tätig.

Studium, Berufseinstieg und Engagement in der SPD und bei der AUD

Nach dem Abitur in Bonn studierte Hasenclever zwischen 1965 und 1970 Mathematik und Physik an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn sowie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und schloss sein Studium mit dem Ersten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Während seines Studiums in Freiburg im Breisgau wurde er 1967 Asta-Vorsitzender und später Landesvorsitzender des Sozialdemokratischen Hochschulbundes in Baden-Württemberg. Nach seinem Studienabschluss arbeitete Hasenclever bis 1980 als Gymnasiallehrer in Tübingen und trat dort im Dezember 1977 aus Protest gegen die Umwelt- und Atompolitik der Bundesregierung unter Helmut Schmidt aus der SPD aus [1] und der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher (AUD) bei.

Karriere bei den Grünen und Arbeit als Schulleiter

Im September 1979 gehörte Hasenclever zu den Gründungsmitgliedern der baden-württembergischen Grünen und wurde deren erster Landesvorsitzender. Im gleichen Jahr wurde in der Kreistag des Landkreis Tübingen gewählt, wo er Fraktionsvorsitzender der Grünen wurde. Er war ebenfalls Gründungsmitglied der grünen Bundespartei und hielt beim Gründungsparteitag der Grünen am 12. Januar 1980 in Karlsruhe die Eröffnungsrede. [2] 1980 zog er als Abgeordneter des Wahlkreises Tübingen in den Landtag Baden-Württemberg ein. Dort wurde er Vorsitzender der grünen Landtagsfraktion und Mitglied des Finanzauschusses. Als er nach dem Rotationsprinzip 1982 sein Mandat aufgeben sollte, widersetzte er sich und blieb bis zum Ende der Legislaturperiode 1984 im Landtag. 1983 trat er vom Fraktionsvorsitz zurück und kandidierte 1984 weder für Land- noch Kreistag. Sein Nachfolger als Fraktionsvorsitzender wurde Winfried Kretschmann.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Landtag zog Hasenclever von Tübingen nach Schelklingen, wo er bis 1986 als Studienleiter an der Urspring-Schule arbeitete. Zwischen 1986 und 1999 war Leiter des Internats Marienau in Dahlem (Niedersachsen). 1999 kandidierte er als gemeinsamer Kandidat der Grünen und der Alternative Liste (AL) Tübingen als Oberbürgermeister in Tübingen. Im ersten Wahlgang konnte er mit 28% vor Brigitte Russ-Scherer (SPD, 26,6%) die meisten Stimmen auf sich vereinigen. Im zweiten Wahlgang setzte sich Russ-Scherer hingegen mit 42% gegen Hasenclever durch, der 40,5% erhielt. [3]

Selbstständigkeit, Tätigkeit für die FDP und die niedersächsische Landesregierung

Nach der verlorenen Wahl 1999 zog er nach Berlin, wo er Partner in einer Consulting-Firma wurde. Im Jahr 2001 trat er bei den Grünen aus und der FDP bei. Seinen Schritt begründete er mit der mangelnden Reformkraft der Grünen in der Bildungspolitik.[4] Im April 2002 wurde er zum bildungspolitischen Referent und Berater der FDP-Bundestagsfraktion berufen. Im Dezember 2006 wechselte er in das CDU-geführte Kultusministerium von Niedersachsen.

Gesellschaftliches Engagement und Persönliches

Wolf-Dieter Hasenclever ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt derzeit in Hannover. Er ist Mitglied im Kuratorium der Deutschen Umweltstiftung sowie bildungspolitischer Sprecher des Bürgerkonvents sowie Mitglied im Vorstand der Stiftung Deutsche Landerziehungsheime.

Fußnoten

  1. Austrittsschreiben abgedruckt in Wolf-Dieter und Conny Hasenclever, Grüne Zeiten: Politik für eine lebenswerte Zukunft, München 1982, S.11-14.
  2. http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die-Dritte-Seite;art705,2030495 Tagesspiegel Tagesspiegel vom 13. Januar 2005
  3. http://www.tuebingen.de/25_2674.html
  4. http://www.fdp-bb.de/berichte/Hasenclever-SZBZ300607.pdf Bericht in der Böblinger Zeitung vom 1. Juli 2007

Weblinks