„Ebensee am Traunsee“ – Versionsunterschied

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* [http://www.ebensee.org Offizielle Webseite der KZ-Gedenkstätte Ebensee]
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* [http://www.example.com Ebenseer Fasching]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 31. Januar 2008, 16:35 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Österreich Ebensee ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Gmunden im Traunviertel mit 8.253 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Bad Ischl.

Geografie

Ebensee liegt auf 443 m Höhe im Traunviertel am Südufer des Traunsees. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 22,1 km, von West nach Ost 15,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 194,5 km². 63,7 % der Fläche sind bewaldet. Ortsteile der Gemeinde sind: Ebensee, Kohlstatt, Lahnstein, Langwies, Oberlangbath, Plankau, Rindbach, Roith, Trauneck, Unterlangbath.

Blick auf Ebensee

Gliederung

Die Marktgemeinde besteht aus den Katastralgemeinden

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Blau eine goldene, eingebogene Spitze; darin auf grünem Boden ein grüner Nadelbaum, dahinter eine blau-silberne, gewellte Wasserfläche und ein grauer, felsiger Berg. In den Oberwinkeln rechts drei silberne, eins zu zwei gestellte Salzstöcke, links eine goldene, aufrechte Spitzhacke. Übergelegter roter Balken, darin aus den Schildrändern wachsende, mit schwarzen Ärmeln und goldenen Manschetten bekleidete Treuhände.Gemeindefarben: Grün-Weiß-Rot

Geschichte

Häuser in der Stadt.

Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte die Gegend seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. 1604 entstand die Saline Ebensee. Im Jahr 1625 hatte Ebensee schon 1.000 Einwohner. 1786 wurde Ebensee selbständige Pfarre.

Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau.

Im November 1943 wurde das Konzentrationslager Ebensee als Nebenlager des KZ Mauthausen errichtet. Das Projekt Zement sollte der Verlegung der Raketenversuchsanstalt Peenemünde in eine bombengeschützte Umgebung ermöglichen. Die Befreiung des Lagers erfolgte am 6. Mai 1945 durch amerikanische Truppen.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wurde auf dem Gelände des Konzentrationslagers ein DP-Lager eingerichtet für jüdische so genannte „Displaced Persons“. Aufgrund von Spannungen zwischen den polnischen und den jüdischen Lagerbewohnern wurden die meisten jüdischen DPs nach Bad Gastein verlegt.

Am 23. September 1963 sprengten italienische Terroristen das Löwendenkmal an der Traunkirchnerstraße und zündeten Bomben.

Am 30. September 2005 schließt die Firma Solvay die Sodaproduktion.

Wirtschaft

Seine wirtschaftliche Existenz verdankt Ebensee der Salzproduktion. 1607 wurde das erste Sudhaus errichtet, damit war die weitere Geschichte des Ortes untrennbar mit dem „Pfannhaus“ verbunden. Als sich dazu Jahrzehnte später mit den Solvay-Werken ein weiterer salzverarbeitender Grossbetrieb in Ebensee ansiedelte, waren Industriearbeitsplätze die wichtigste Erwerbsquelle der regionalen Bevölkerung. Dazu kamen florierende mittelständische Betriebe, etwa in der holzverarbeitenden Industrie, aber auch eine Vielzahl von Nahversorgern, die Ebensee zu einem ungeahnten Aufschwung verhalfen. Zwischenzeitlich musste die lokale Wirtschaft struktur- und globalisierungsbedingten Entwicklungen Rechnung tragen. In den letzten Jahren konnte allerdings eine Trendumkehr erreicht werden und mit der Ansiedelung neuer Betriebe scheint eine positive wirtschaftliche Zukunft gesichert. Ehrgeizige Initiativen sollen die Tourismuswirtschaft ankurbeln und Ebensee mit seinem attraktiven Gästeangebot auch im Fremdenverkehr neu positionieren.

Gemeindechronik

Aussicht auf den Traunsee.

Chronik der Marktgemeinde Ebensee:[1]

  • 1447 – Erste urkundliche Erwähnung Ebensees
  • 1597–1604 – Bau der Soleleitung von Hallstatt nach Ebensee = älteste Pipeline der Welt
  • 1604 – Gründung der Saline Ebensee
  • 1607 – Beginn der Salzproduktion
  • 1729 – Bau der katholischen Kirche; untersteht dem Kloster Traunkirchen
  • 1733 – „Faschingdienstagrevolte“; Aufstand der Salinenarbeiter, da man ihnen den freien Faschingdienstag nehmen wollte
  • 1771 – Ebensee wird Vikariat
  • 1786 – Ebensee wird selbstständige Pfarre
  • 1835 – Großbrand zerstört die Saline, zahlreiche Häuser und den Kirchturm
  • 1848 – Märzrevolution; in Ebensee wird eine Nationalgarde aufgestellt
  • 1866 – Errichtung des ersten Telegrafen in Ebensee
  • 1877 – Durch die „Kronprinz-Rudolf-Bahn“, die vom oberösterreichischen Attnang-Puchheim ins steirische Stainach-Irdning führt, wird Ebensee an das österreichische Eisenbahnnetz angeschlossen.
  • 1883 – Errichtung einer Ammoniak-Soda-Fabrik durch die Brüder Solvay („Solvay-Werke“)
  • 1887 – Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Ebensee
  • 1907 – Am Offenseebach wird ein E-Werk gebaut; Einleitung des elektrischen Lichtes in Ebensee
  • 1914–1918 – Erster Weltkrieg: 218 Ebenseer gefallen, 6 vermisst; 1917 große Hungersnot
  • 1927 – Eröffnung der Seilschwebebahn auf den Feuerkogel
  • 1929 – Ebensee wird Marktgemeinde
  • 1934 – Im österreichischen Bürgerkrieg nimmt ein Großteil der Ebenseer Arbeiter am Generalstreik teil
  • 1939–1945 – Im Zweiten Weltkrieg sind 289 Ebenseer gefallen und 90 vermisst;
  • 1943 – In Ebensee wird ein KZ errichtet, Tarnname: „Lager Zement“
  • 1945 – Am 6. Mai wird das KZ Ebensee durch amerikanische Soldaten befreit
  • 1951–1957 Traunverbauung Hochwasserschutz
  • 1953 – Einweihung der evangelischen Kirche
  • 1954 – Errichtung der neuen Spannbetonbrücke über die Traun (Modell im Technischen Museum Wien)
  • 1957 – 350-Jahr Feier des Ortes
  • 1963 – (23. September) Sprengstoffanschläge auf Saline, Feuerkogelseilbahn und Löwendenkmal (Straße nach Traunkirchen)
  • 1973 – Eröffnung des neuen Rathauses samt Nebeneinrichtungen
  • 1979 – Umwandlung der Saline in eine AG; Eröffnung der neuen Groß-Saline in Ebensee/Steinkogel; Eröffnung des Heimatmuseums im „Salinenverwesamt“
  • 1986 – Eröffnung der neuen Feuerkogel-Seilbahn
  • 1987 – Städtepartnerschaft mit der italienischen Stadt Prato
  • 1988 – Ebensee wird „Jugendfreundlichste Gemeinde Oberösterreichs“
  • 1990 - Walter Pilar (Schriftsteller) wird mit dem oberösterreichischen Landeskulturpreis ausgezeichnet
  • 1992 - KV Kino Ebensee wird mit dem oö. Landeskulturpreis ausgezeichnet und die Kunsttagesreise Prä-Post-Brunft (Christoph Herndler, Reinhard Kannonier, Georg Nussbaumer, Walter Pilar & Norbert Schweizer) mit dem oö. Förderungspreis für alternative Kulturarbeit
  • 1995 – Große internationale 50-Jahr Feier der Befreiung des KZ-Ebensee
  • 1996 – Eröffnung des KZ-Gedenkstollens
  • 2001 – Eröffnung des Zeitgeschichtemuseums
  • 2002 – Ebensee wird „Fahrradfreundliche Gemeinde“ sowie „Klimabündnisgemeinde“
  • 2004–2005 Ebensee erhält einen neuen Hochwasserschutz
  • 2005 – Ebensee wird erste „attac-Gemeinde“ Österreichs; Schließung der Soda-Produktion bei Solvay
  • 2007 – vor 400 Jahren wird in Ebensee erstmals Salz gesotten, die Geburtsstunde der Gemeinde
  • 2008 - An der dezentralen oberösterreichischen Landesausstellung "Salzkammergut" beteiligt sich Ebensee mit dem Projekt "Heimat - Himmel & Hölle - Migration im Salzkammergut"

Politik

Bürgermeister ist Herwart Loidl (SPÖ).

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 8.800 Einwohner, 2001 8.500 und 2004 dann 8.278.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche Ebensee, der Barockbau ist ein Werk des Linzer Baumeisters Johann Michael Prunner
  • Museum (Heimathaus) Ebensee
  • Zeitgeschichtemuseum Ebensee
  • KZ Gedenkstollen auf dem Gelände des ehemaligen „Arbeitslagers Zement“ nahe der Finkerleiten-Siedlung ca. 3 km südöstlich des Ortes
  • Kino Ebensee-Kulturstätte/House of Music & Film, Programmkino (Filmfestival Festival der Nationen), Konzerte Rock/Pop/World

Oberösterreichische Landesausstellung 2008 „Salzkammergut“ : Heimat – Himmel & Hölle

Das Beteiligungsprojekt der Marktgemeinde Ebensee widmet sich unter dem Titel Heimat-Himmel & Hölle der historischen wie gegenwärtigen Migrationsbewegungen in der Region Salzkammergut. Projektstandorte sind das museum.ebensee, ehemaliges Salinen-Verwesamt und das Zeitgeschichtemuseum.

Söhne und Töchter der Stadt

  • Karl Lugmayer, österreichischer Volksbildner, Philosoph und Politiker
  • Sigrid Kirchmann, WM-Medaillengewinnerin Hochsprung
  • Herbert Wolf, Mount-Everest Besteiger
  • Rudolf Ippisch 1878 - 1953, Schuster, Betreiber der Traunseeschiffahrt, Erbauer der Seilbahn auf den Feuerkogel
  • Walter Pilar, geboren 1948 in Ebensee, Schriftsteller und bildender Künstler, oö. Landeskulturpreis für Literatur 1990, Romanwerk "Lebenssee"

Naturdenkmäler

Die Schauhöhle wird vom Verein für Höhlenkunde Ebensee betreut.

  • Rindbach-Wasserfall

Ansässige Unternehmen

  • Salinen Österreich, Salzproduktion
  • Solvay Österreich GmbH, Chemische Industrie
  • MuKi
  • Wolfsgruber Transporte GmbH
  • Interplan Bauprojekte Gmbh
  • A & L – Assembling & Logistics
  • PPI – Plastic Products Innovation
  • Steinkogler, Bergschuhfabrikation


Linkkatalog zum Thema Ebensee bei curlie.org (ehemals DMOZ)

Einzelnachweise

  1. http://ebensee.at/service_center/download/Info_Ebensee.pdf