„Simon Mann“ – Versionsunterschied

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* [http://www.kriegsreisende.de/wieder/guinea.htm Der lange Schatten von Executive Outcomes und der Putschversuch in Äquatorialguinea] auf kriegsreisende.de
* [http://www.kriegsreisende.de/wieder/guinea.htm Der lange Schatten von Executive Outcomes und der Putschversuch in Äquatorialguinea] auf kriegsreisende.de
* [http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/3916465.stm Profile: Simon Mann] auf bbc.co.uk <small>(englisch)</small>
* [http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/3916465.stm Profile: Simon Mann] auf bbc.co.uk <small>(englisch)</small>
*[http://www.oraclesyndicate.twoday.net/stories/2309441/ Der Wonga Coup]


[[Kategorie:Mann|Mann, Simon]]
[[Kategorie:Mann|Mann, Simon]]

Version vom 8. Februar 2008, 23:29 Uhr

Simon Mann (* 1953 in England) ist ein Söldner, Sicherheitsexperte, und ehemaliger britischer Offizier. Er war der Leiter der privaten Söldnerfirmen Executive Outcomes und Sandline International.

Zeit in der Armee

Simon Mann wurde in England als Sohn wohlhabender Eltern geboren (inzwischen besitzt er jedoch die südafrikanische Staatsbürgerschaft) und besuchte das Eton College, anschließend die Militärakademie Sandhurst. Danach diente er in dem traditionsreichen Regiment der Scots Guards und wechselte anschließend zum Special Air Service; unter anderem war er auch in Deutschland stationiert. 1985 verließ er den SAS, blieb aber Reservist und wurde 1991 zum 2. Golfkrieg wieder eingezogen. Er erreichte den Rang eines Commander.

Mann in den Neunzigern

Nach seinem Abschied im Jahr 1985 arbeitete er in Computer-Sicherheitsfirmen, nach dem Golfkrieg wandte er sich jedoch der Öl-Industrie zu. Anfang der neunziger Jahre half Mann mit, die Söldner-Firma Sandline International aufzubauen, eine Firma, deren Tätigkeitsgebiete hauptsächlich in Angola und Sierra Leone lagen. 1997 bekam die Firma von der Regierung des Staates Papua-Neuguinea den Auftrag, eine Rebellion auf der Insel Bougainville gewaltsam zu unterdrücken, wodurch die Firma auch international ins Rampenlicht geriet, da die Operation nie anlief. Stattdessen wurden die Söldner von der Armee Papua-Neuguineas festgenommen und durften erst nach Zahlung eines Lösegeldes das Land verlassen, der Skandal wurde als Sandline-Affäre bekannt.

Der Skandal um den Staatsstreich in Äquatorial Guinea

Am 7. März 2004 wurde Mann zusammen mit 69 weiteren Mitarbeitern seiner Firma in Zimbabwe verhaftet, als Manns Boeing 727 von Sicherheitskräften des Landes gestürmt wurde. Bei dem Zwischenstopp in der Stadt Harare sollte das Flugzeug mit Waffen im Wert von ca. 150.000 Euro beladen werden. Die Anklage lautete auf Verletzung der Einwanderungsbestimmungen sowie auf Bruch von Waffen- sowie weiteren Sicherheitsgesetzen; später gab es Anschuldigungen, Mann habe einen Staatsstreich in Äquatorial Guinea durchführen wollen. Währenddessen wurden acht Söldner in Äquatorial Guinea mit eben dieser Anklage inhaftiert. Mann gab an, er wolle in den Kongo reisen, wo die Waffen zum Schutz von Diamantenminen eingesetzt werden sollten. Trotz dieser Aussage wurde er am 27. August des Versuchs für schuldig befunden, Waffen zu kaufen, um einen Staatsstreich durchzuführen, und zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Diese Strafe wurde in der Berufungsinstanz auf 4 Jahre reduziert. Nach Verbuessung der Strafe kam Simon Mann aufgrund eines Auslieferungsersuchens von Aequatorial Guinea in Auslieferungshaft. Er wurde am 30.1.2008 ausgeliefert. Simon Mann soll nun in Aequatorial Guinea wegen Hochverrats vor Gericht gestellt werden.

66 der 69 Mitreisenden wurden in Harare von diesem Vorwurf freigesprochen, jedoch wegen Vergehen gegen Einreisebestimmungen zu je 12 Monaten verurteilt, die beiden Piloten zu je 18 Monaten Haft.Sie sind alle nach Verbuessung der Strafe nach Suedafrika abgeschoben worden. Die Boeing, die Mann gehörte, sowie 180.000 britische Pfund, die sich an Bord befanden, wurden vom Staat beschlagnahmt. Später gestand Mark Thatcher , Sohn der vormaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher seine Beteiligung an dem versuchten Staatsstreich als Finanzier . Am 16. April 2004 gab Sandline bekannt, keine Aktionen mehr durchführen zu wollen. Die „EO“ beendete sämtliche Aktivitäten bereits 1999; wie den Medien zur Weitergabe versichert wurde: auf Grund mangelnder Unterstützung durch Regierungen.

Erwähnenswertes

2002 spielte Mann die Rolle des Col. Wilford im Film Bloody Sunday, der vom nordirischen Blutsonntag von 1972 handelt, dies war jedoch sein bisher einziger Ausflug in die Schauspielerei.

Vorgehen und Ablauf erinnern an den Söldner-Film Die Wildgänse kommen mit Hardy Krüger, dem ein ähnliches Afrika-Szenario zugrundelag.