„Badische Staatsbrauerei Rothaus“ – Versionsunterschied
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Die '''Badische Staatsbrauerei Rothaus AG''' ist eine [[Brauerei]] mit Sitz im |
Die '''Badische Staatsbrauerei Rothaus AG''' ist eine [[Brauerei]] mit Sitz im gleichnamigen Ort Rothaus, einem Ortsteil von [[Grafenhausen]], das mitten im Hoch[[schwarzwald]] in rund 1000 Meter über NN unweit des [[Schluchsee]]s liegt. Die Brauerei wurde im Jahr 1791 gegründet und befindet sich heute im Besitz des Landes [[Baden-Württemberg]]. |
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== Geschichte == |
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Die Brauerei wurde im Jahr 1791 durch das [[Kloster St. Blasien (Schwarzwald)|Benediktinerkloster St. Blasien]] gegründet. Bezogen auf die Herrschaftsgebiete [[St. Blasien]] und [[Bonndorf]] lag der Standort an verkehrsgünstiger Stelle inmitten großer Wälder und in der Nähe ausreichender Wasservorkommen. Im Rahmen der [[Säkularisation]] gelangte sie 1806 in den Besitz des Großherzogtums Baden. 1922 erfolgte die Umgründung in eine Aktiengesellschaft. |
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⚫ | Die Brauerei wurde 1791 vom [[Fürstabt]] des [[Benediktiner]]klosters [[St. Blasien]] gegründet, als Maßnahme zur [[Wirtschaftsförderung]] in dessen Schwarzwälder Herrschaftsgebiet. Bezogen auf die Herrschaftsgebiete [[St. Blasien]] und [[Bonndorf]] lag der Standort an verkehrsgünstiger Stelle inmitten großer Wälder und in der Nähe ausreichender Wasservorkommen. Durch die [[Säkularisation]] gingen das Kloster und sein Besitz 1806 an das [[Großherzogtum Baden]] über und die Brauerei führte seitdem den Namen ''Großherzoglich Badische Staatsbrauerei Rothaus''. Der Name ''Badische Staatsbrauerei Rothaus'', den die Brauerei seit der Abschaffung der Monarchie 1918 führt, blieb erhalten, als der Besitz an das Land [[Baden-Württemberg]] überging, dem Nachfolger des Landes Baden. Seit 1922 firmiert das Unternehmen als [[Aktiengesellschaft]], deren Aktien heute zu 100 % von der ''Beteiligungsgesellschaft des Landes Baden-Württemberg mbH'' gehalten werden. |
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⚫ | Die Brauerei erlebte in den 1990er Jahren unter dem Vorstandschef [[Norbert Nothelfer]], der zuvor als [[Regierungsbezirk Freiburg|Regierungspräsident in Freiburg]] tätig war, eine Verdoppelung ihres Bierausstoßes in einem insgesamt schrumpfenden Markt. Die Kapazität wurde auf eine Million [[Liter|Hektoliter]] Bier pro Jahr ausgebaut. Seit 1. Oktober 2004 ist der vormalige [[Innenminister]] Baden-Württembergs, [[Thomas Schäuble]], Vorstand der Brauerei. Sein Vorgänger Nothelfer sitzt zusammen mit anderen Landesvertretern wie der früheren Landwirtschaftsministerin [[Gerdi Staiblin]] und dem Freiburger Regierungspräsidenten [[Sven von Ungern-Sternberg]] im Aufsichtsrat des Unternehmens. |
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Im Geschätsjahr 2006 lag die Produktionsmenge bei 937.000 Hektolitern und der Umsatz bei 88,2 Millionen Euro. Etwa 90 Prozent seines Bierausstoßes setzte das Unternehmen in Baden-Württemberg ab, wo Rothaus nach [[Eichbaum-Brauereien|Eichbaum]] die zweitgrößte Brauerei ist. |
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Ende 2007 hat Rothaus das neben dem Brauereiareal gelegene Hotel aufgekauft und dort einen Fanshop eingerichtet. Auf einem rund ein Hektar großen Areal soll in den nächsten Jahren mit dem „Zäpfle-Pfad“ ein kleiner Erlebnispark entstehen.<ref>''[http://www.welt.de/reise/article1269936/Wie_die_Rothaus-Brauerei_ihre_Fans_umgarnt.html Wie die Rothaus-Brauerei ihre Fans umgarnt.]'' [[Die Welt|Welt online]] vom 16. Oktober 2007</ref> |
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Diese Biere sind in 0,5-Liter-Flaschen erhältlich, Pils und Hefeweizen ebenso in 5 |
Diese Biere sind in 0,5-Liter-Flaschen erhältlich, Pils und Hefeweizen ebenso in 5-Liter-Dosen mit integriertem Zapfhahn. |
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Darüber hinaus erfreuen sich die 0,33-Liter-Flaschen großer Beliebtheit: |
Darüber hinaus erfreuen sich die 0,33-Liter-Flaschen großer Beliebtheit: |
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* Hefeweizen-Zäpfle (Hefeweizen) |
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=== Etikett === |
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Auf allen Flaschen ist ein blondes Schwarzwaldmädel in typischer [[Tracht (Kleidung)|Tracht]] abgebildet. Rothaustrinker haben ihr den Namen ''Biergit Kraft'' gegeben; der Name rührt von der [[Alemannische Dialekte|alemannischen]] Variante der Phrase „Bier gibt |
Auf allen Flaschen ist ein blondes Schwarzwaldmädel in typischer [[Tracht (Kleidung)|Tracht]] abgebildet. Rothaustrinker haben ihr den Namen ''Biergit Kraft'' gegeben; der Name rührt von der [[Alemannische Dialekte|alemannischen]] Variante der Phrase „Bier gibt Kraft“ (''Bier giet Kraft'') her. |
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Das Etikett der Tannenzäpfle-Flaschen zeigt zusätzlich |
Das Etikett der Tannenzäpfle-Flaschen zeigt zusätzlich sieben [[Tannen|Tannenzapfen]]. Botanikern fällt auf, dass die namengebenden Tannenzapfen auf dem Etikett hängend abgebildet werden, während sie auf Zweigen der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] ''Abies'' ([[Tannen|Tanne]]) aufrecht stehen. In der mündlichen Überlieferung wird das damit begründet, dass die Flaschen beim Trinken wieder auf dem Kopf stehen. In Wirklichkeit ist auf dem Etikett wohl die im Schwarzwald heimische [[Gemeine Fichte|Rottanne]] abgebildet, die als [[Fichten]]gewächs von den Zweigen hängende Zapfen besitzt. |
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Das Mädel und die Tannenzapfen waren bereits auf dem Etikett von 1956 als fotorealistische Illustration abgebildet, welches die Brauerei 2006 zum 50-jährigen Bestehen der Marke in kleiner Auflage erneut auf die Flaschen klebte. |
Das Mädel und die Tannenzapfen waren bereits auf dem Etikett von 1956 als fotorealistische Illustration abgebildet, welches die Brauerei 2006 zum 50-jährigen Bestehen der Marke in kleiner Auflage erneut auf die Flaschen klebte. |
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⚫ | Die Brauerei wurde 1791 vom [[Fürstabt]] des [[Benediktiner]]klosters [[St. Blasien]] gegründet, als Maßnahme zur [[Wirtschaftsförderung]] |
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Die Brauerei erlebte in den 1990er Jahren unter dem Vorstandschef [[Norbert Nothelfer]], der zuvor als [[Regierungsbezirk Freiburg|Regierungspräsident in Freiburg]] tätig war, eine Verdoppelung ihres Bierausstoßes in einem insgesamt schrumpfenden Markt. Die Kapazität wurde auf eine Million [[Hektoliter]] Bier ausgebaut. Im Geschäftsjahr 2004 belief sich der Bierausstoß auf 914 000 [[Hekto]]<b />liter bei einem Umsatz von rund 85,5 Millionen Euro. |
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⚫ | Seit 1. Oktober 2004 ist der vormalige [[Innenminister]] Baden-Württembergs, [[Thomas Schäuble]], Vorstand der Brauerei. Sein Vorgänger Nothelfer sitzt zusammen mit anderen Landesvertretern wie der früheren Landwirtschaftsministerin [[Gerdi Staiblin]] und dem Freiburger Regierungspräsidenten [[Sven von Ungern-Sternberg]] im Aufsichtsrat des Unternehmens. |
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== Weblinks == |
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* [http://www.rothaus.de/ Internetpräsenz der Brauerei] |
* [http://www.rothaus.de/ Internetpräsenz der Brauerei] |
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* [http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/wirtschaft/brau/rothaus/index.htm |
* [http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/wirtschaft/brau/rothaus/index.htm Gebäude der Brauerei] bei der ZUM (Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet) |
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* [http://www. |
* ''[http://www.zeit.de/2004/29/Alltag_2fTannz_8apfle_29 Man trinkt wieder Heimat.]'' Brenda Strohmaier in [[Die Zeit]] vom 8. Juli 2004, zur Biergit-Legende und dem Erfolg des Bieres in Berlin |
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* [http://www. |
* ''[http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/;art271,2229212 Ein Schluck Heimat.]'' Linda Behringer im [[Tagesspiegel]] vom 26. November 2006, zum Jubliäumsetikett und der wirtschaftlichen Entwicklung |
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* [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,461719,00.html |
* ''[http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,461719,00.html Kultmarke wider Willen.]'' Anselm Waldermann bei [[Spiegel Online]] vom 27. Januar 2007, wie das Tannenzäpfle deutsche Großstädte erobert |
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Version vom 11. Februar 2008, 04:43 Uhr
Badische Staatsbrauerei Rothaus AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1791 |
Sitz | Grafenhausen |
Leitung | Thomas Schäuble |
Mitarbeiterzahl | 220 |
Umsatz | 88,2 Mio. Euro (2006)[1] |
Branche | Brauerei |
Website | www.rothaus.de |
Die Badische Staatsbrauerei Rothaus AG ist eine Brauerei mit Sitz im gleichnamigen Ort Rothaus, einem Ortsteil von Grafenhausen, das mitten im Hochschwarzwald in rund 1000 Meter über NN unweit des Schluchsees liegt. Die Brauerei wurde im Jahr 1791 gegründet und befindet sich heute im Besitz des Landes Baden-Württemberg.
Geschichte
Die Brauerei wurde 1791 vom Fürstabt des Benediktinerklosters St. Blasien gegründet, als Maßnahme zur Wirtschaftsförderung in dessen Schwarzwälder Herrschaftsgebiet. Bezogen auf die Herrschaftsgebiete St. Blasien und Bonndorf lag der Standort an verkehrsgünstiger Stelle inmitten großer Wälder und in der Nähe ausreichender Wasservorkommen. Durch die Säkularisation gingen das Kloster und sein Besitz 1806 an das Großherzogtum Baden über und die Brauerei führte seitdem den Namen Großherzoglich Badische Staatsbrauerei Rothaus. Der Name Badische Staatsbrauerei Rothaus, den die Brauerei seit der Abschaffung der Monarchie 1918 führt, blieb erhalten, als der Besitz an das Land Baden-Württemberg überging, dem Nachfolger des Landes Baden. Seit 1922 firmiert das Unternehmen als Aktiengesellschaft, deren Aktien heute zu 100 % von der Beteiligungsgesellschaft des Landes Baden-Württemberg mbH gehalten werden.
Wirtschaftliche Bedeutung
Die Brauerei erlebte in den 1990er Jahren unter dem Vorstandschef Norbert Nothelfer, der zuvor als Regierungspräsident in Freiburg tätig war, eine Verdoppelung ihres Bierausstoßes in einem insgesamt schrumpfenden Markt. Die Kapazität wurde auf eine Million Hektoliter Bier pro Jahr ausgebaut. Seit 1. Oktober 2004 ist der vormalige Innenminister Baden-Württembergs, Thomas Schäuble, Vorstand der Brauerei. Sein Vorgänger Nothelfer sitzt zusammen mit anderen Landesvertretern wie der früheren Landwirtschaftsministerin Gerdi Staiblin und dem Freiburger Regierungspräsidenten Sven von Ungern-Sternberg im Aufsichtsrat des Unternehmens.
Im Geschätsjahr 2006 lag die Produktionsmenge bei 937.000 Hektolitern und der Umsatz bei 88,2 Millionen Euro. Etwa 90 Prozent seines Bierausstoßes setzte das Unternehmen in Baden-Württemberg ab, wo Rothaus nach Eichbaum die zweitgrößte Brauerei ist.
Ende 2007 hat Rothaus das neben dem Brauereiareal gelegene Hotel aufgekauft und dort einen Fanshop eingerichtet. Auf einem rund ein Hektar großen Areal soll in den nächsten Jahren mit dem „Zäpfle-Pfad“ ein kleiner Erlebnispark entstehen.[2]
Produkte
Folgende Biersorten werden angeboten:
Diese Biere sind in 0,5-Liter-Flaschen erhältlich, Pils und Hefeweizen ebenso in 5-Liter-Dosen mit integriertem Zapfhahn.
Darüber hinaus erfreuen sich die 0,33-Liter-Flaschen großer Beliebtheit:
- Tannenzäpfle (Pils)
- Hefeweizen-Zäpfle (Hefeweizen)
- Eis-Zäpfle (Märzen Export)
- Radler-Zäpfle
Das erfolgreichste Produkt ist das in 0,33-Liter-Flaschen abgefüllte Rothaus Tannenzäpfle, abgekürzt Zäpfle.
Etikett
Auf allen Flaschen ist ein blondes Schwarzwaldmädel in typischer Tracht abgebildet. Rothaustrinker haben ihr den Namen Biergit Kraft gegeben; der Name rührt von der alemannischen Variante der Phrase „Bier gibt Kraft“ (Bier giet Kraft) her.
Das Etikett der Tannenzäpfle-Flaschen zeigt zusätzlich sieben Tannenzapfen. Botanikern fällt auf, dass die namengebenden Tannenzapfen auf dem Etikett hängend abgebildet werden, während sie auf Zweigen der Gattung Abies (Tanne) aufrecht stehen. In der mündlichen Überlieferung wird das damit begründet, dass die Flaschen beim Trinken wieder auf dem Kopf stehen. In Wirklichkeit ist auf dem Etikett wohl die im Schwarzwald heimische Rottanne abgebildet, die als Fichtengewächs von den Zweigen hängende Zapfen besitzt.
Das Mädel und die Tannenzapfen waren bereits auf dem Etikett von 1956 als fotorealistische Illustration abgebildet, welches die Brauerei 2006 zum 50-jährigen Bestehen der Marke in kleiner Auflage erneut auf die Flaschen klebte.
Bilder
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Verwaltungsgebäude der Rothaus-Brauerei
-
Schriftzug am Verwaltungsgebäude in Rothaus
Einzelnachweise
- ↑ http://www.rothaus.de/html/01brauerei/01_brauerei_main_inhalt.htm
- ↑ Wie die Rothaus-Brauerei ihre Fans umgarnt. Welt online vom 16. Oktober 2007
Weblinks
- Internetpräsenz der Brauerei
- Gebäude der Brauerei bei der ZUM (Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet)
- Man trinkt wieder Heimat. Brenda Strohmaier in Die Zeit vom 8. Juli 2004, zur Biergit-Legende und dem Erfolg des Bieres in Berlin
- Ein Schluck Heimat. Linda Behringer im Tagesspiegel vom 26. November 2006, zum Jubliäumsetikett und der wirtschaftlichen Entwicklung
- Kultmarke wider Willen. Anselm Waldermann bei Spiegel Online vom 27. Januar 2007, wie das Tannenzäpfle deutsche Großstädte erobert