Liza Lim

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Liza Lim (* 30. August 1966 in Perth) ist eine australische Komponistin.

Leben

Liza Lim wurde als Kind chinesischer Vorfahren im australischen Perth geboren und wuchs in Brunei auf. Sie studierte Philosophie in Queensland und Komposition bei Riccardo Formosa in Melbourne und bei Ton de Leeuw in Amsterdam.[1]

Ihre Kompositionsweise zeichnet sich durch die Verknüpfung verschiedener kultureller Einflüsse aus. So kombiniert sie die Ästhetik der zeitgenössischen abendländischen Musik mit chinesischen, japanischen und koreanischen Einflüssen und der Klangwelt der australischen Ureinwohner.[2]

Liza Lim schrieb Auftragskompositionen für das Arditti Quartett, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das BBC Symphony Orchestra, das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, das Sydney Symphony Orchestra, das Ensemble intercontemporain, Ensemble Modern und das ensemble für neue musik zürich.[3] Zur Eröffnung der von Frank Gehry entworfenen Walt Disney Concert Hall in Los Angeles komponierte sie das Orchesterwerk Ecstatic Architecture für das Los Angeles Philharmonic.[1] Weitere Werke von Liza Lim wurden bei den Salzburger Festspielen, beim Lucerne Festival, bei MaerzMusik und bei den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik ISCM aufgeführt.[4] uraufgeführt.[5] Als Gast des Berliner Künstlerprogramm des DAAD schrieb sie 2007 und 2008 ihre dritte Oper The Navigator, die 2008 in Melbourne uraufgeführt wurde. Es folgten Aufführungen in Brisbane, Adelaide, Tokyo, Moskau, Paris, Zürich und Berlin.[1]

Liza Lim ist Professorin für Komposition an der University of Huddersfield in Großbritannien. Zuvor lehrte sie als Dozentin in Darmstadt, an der University of California San Diego & Berkeley, der Cornell University, der Universität Melbourne und am Getty Research Institute in Los Angeles.[2]

Auszeichnungen und Stipendien

  • Paul Lowin Prize
  • Fromm Foundation Award
  • Ian Potter Foundation
  • Australia Council Senior Composer Fellowships
  • Gast des Berliner DAAD-Künstlerprogramms[3]

Kompositionen (Auswahl)

Bühnenwerke

  • The Navigator (2008)
  • Yuè Lìng Jié (Moon Spirit Feasting) (1997–99)
  • The Oresteia (1991–93)

Orchesterwerke

  • The Guest (2010) für Orchester und Solo-Blockflöte
  • Pearl, Ochre, Hair String (2010) für großes Orchester
  • The Compass (2005–06) für großes Orchester, Soloflöte und Didgeridoo
  • Ecstatic Architecture (2001–02) für großes Orchester
  • Immer fliessender (2004) für großes Orchester

Ensemblewerke

  • Extinction Events and Dawn Chorus (2018)[6]
  • Winding Bodies: 3 Knots (2014)
  • Tongue of the Invisible (2010–11) für improvisierenden Pianisten, Bariton und 16 Musiker. Text: Jonathan Holmes (nach Gedichten des Sufi-Dichters Hafis)
  • City of Falling Angels (2007)
  • Mother Tongue (2005) für Sopran und 15 Instrumente[7]
  • Li Shang yin (1993) für Koloratursopran und 15 Instrumente

Kammermusik

  • The Weaver’s Knot (2013) für Streichquartett
  • Ochred String (2007) für Oboe, 2 Violen und Cello
  • In the Shadow's Light (2004) für Streichquartett
  • Ming Qi (Bright Vessel) (2000) für Oboe und Schlagzeug
  • Burning House (1995) für Koto und Stimme

Einzelnachweise

  1. a b c Liza Lim (Memento vom 2. August 2010 im Internet Archive) auf daad.de
  2. a b Liza Lim (Memento vom 15. Juni 2014 im Webarchiv archive.today) bei den SWR Donaueschinger Musiktagen
  3. a b stadt-koeln.de. Abgerufen am 12. Juni 2014.
  4. Programme der ISCM World Music Days von 1922 bis heute
  5. Liza Lim (Memento vom 15. Juni 2014 im Webarchiv archive.today) bei den Darmstädter Ferienkursen
  6. Alex Ross: Víkingur Ólafsson, Liza Lim, and a Surge of Streaming in Quarantine. In: The New Yorker. 4. Mai 2020, abgerufen am 3. Oktober 2020 (englisch).
  7. Alex Ross: Singing In Tongues. Two Song Cycles by Liza Lim. In: The New Yorker. 28. April 2014, abgerufen am 6. Dezember 2018.

Weblinks