Olympische Sommerspiele 1920/Leichtathletik – Gewichtwurf (Männer)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin Gewichtwurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 13 Athleten aus 4 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Antwerpen
Wettkampfphase 20. August 1920 (Qualifikation)
21. August 1920 (Finale)
Medaillengewinner
Pat McDonald (Vereinigte Staaten 48 USA)
Pat Ryan (Vereinigte Staaten 48 USA)
Carl Johan Lind (Schweden SWE)

Der Gewichtwurf der Männer bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen wurde am 20. und 21. August 1920 im Antwerpener Olympiastadion ausgetragen. Zwölf Athleten nahmen daran teil. Diese Disziplin war nach 1904 das zweite und bislang letzte Mal Teil der olympischen Leichtathletikwettbewerbe.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Pat McDonald vor seinem Landsmann Pat Ryan. Bronze ging an den Schweden Carl Johan Lind.

Athleten aus der Schweiz waren nicht am Start. Deutschland und Österreich waren von der Teilnahme an diesen Spielen ausgeschlossen.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord Weltrekorde wurden in dieser Disziplin nicht offiziell geführt.
Olympischer Rekord 10,46 m Étienne Desmarteau (Kanada 1868 Kanada) OS St. Louis, USA 1. September 1904

Rekordverbesserungen

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Der olympische Rekord wurde zweimal verbessert:

  • 11,000 m – Pat McDonald (USA), Qualifikation am 20. August
  • 11,265 m – Pat McDonald (USA), Finale am 21. August

Durchführung des Wettbewerbs

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Das Gewicht des an einem Griff aufgehängten Wurfgeräts betrug 56 englische Pfund (entspricht ca. 25,4 kg). Der Wettkampf wurde als Weitwurf durchgeführt. Im Gegensatz dazu war in manchen Ländern auch der Gewichthochwurf populär.

Alle dreizehn Starter hatten am 20. August (Start 9.15 Uhr) eine Qualifikationsrunde zu absolvieren. Die besten sechs Athleten – hellblau unterlegt – zogen ins Finale ein, das am nachfolgenden Tag um 14.00 Uhr stattfand. Die in der Qualifikation erzielten Weiten kamen wie in anderen Disziplinen und wie in den Jahren zuvor mit in die Endwertung.[1]

Datum: 20. August 1920, 9.15 Uhr

Platz Name Nation Weite Anmerkung
1 Pat McDonald Vereinigte Staaten 48 USA 11,000 m OR
2 Pat Ryan Vereinigte Staaten 48 USA 10,925 m
3 Carl Johan Lind Schweden Schweden 10,255 m
4 Archie McDiarmid Kanada 1868 Kanada 09,475 m
5 Malcolm Svensson Schweden Schweden 09,450 m
6 Johan Pettersson Finnland Finnland 09,375 m
7 Edward Roberts Vereinigte Staaten 48 USA 09,360 m
8 James McEachern Vereinigte Staaten 48 USA 09,290 m
9 Elmer Niklander Finnland Finnland 08,865 m
10 Ville Pörhölä Finnland Finnland 08,850 m
11 John McEachern Vereinigte Staaten 48 USA 08,845 m
12 Nils Linde Schweden Schweden 08,635 m
13 Robert Olsson Schweden Schweden 08,555 m
DNS Matt McGrath Vereinigte Staaten 48 USA

In der Qualifikation ausgeschiedene werfer:

Pat McDonald (hier im Jahr 1912), 1912 Olympiasieger im Kugelstoßen, errang diesmal Gold im Gewichtwurf

Datum: 21. August 1920, 14.00 Uhr

Platz Name Nation Weite Anmerkung
1 Pat McDonald Vereinigte Staaten 48 USA 11,265 m OR
2 Pat Ryan Vereinigte Staaten 48 USA 10,965 m
3 Carl Johan Lind Schweden Schweden 10,250 m
4 Archie McDiarmid Kanada 1868 Kanada 10,120 m
5 Malcolm Svensson Schweden Schweden 09,455 m
6 Johan Pettersson Finnland Finnland 09,375 m

Der eigentliche Favorit, der US-Amerikaner Matt McGrath, hatte sich zwei Tage zuvor beim Hammerwurf eine Knieverletzung zugezogen und konnte nicht antreten.[2]

Sieger Patrick McDonald, wie der Zweitplatzierte Ryan irischer Abstammung, konnte den Olympiarekord in der Qualifikation auf 11,00 m verbessern. Im Finale warf er das Gewicht nochmals um 26,5 Zentimeter weiter. So kam der Kugelstoßvierte dieser Spiele und Kugelstoßolympiasieger von 1912 doch noch zu einer Goldmedaille in Antwerpen. Auch der Zweite Patrick Ryan, Olympiasieger im Hammerwurf, blieb mit seinen 10,965 m über der alten olympischen Bestmarke. Der Schwede Carl Johan Lind gewann Bronze.

Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 148f

Einzelnachweise

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  1. VIIeme Olympiade, Anvers 1920, official report, S. 118, französisch (PDF; 891 KB), abgerufen am 30. August 2017
  2. SportsReference, archive.org, sports-reference.com (englisch), abgerufen am 3. September 2017