Aloysius Winter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. September 2021 um 12:23 Uhr durch Waileo (Diskussion | Beiträge) (Weblink: Vorlage SaarBiogr (Namensform gemäß Ziellink)).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Aloysius Winter (* 29. Oktober 1931 in Besch/Mosel, Saarland; † 26. März 2011 ebenda[1]) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe.

Winter wurde als drittes von sechs Kindern geboren, besuchte die Schule in Hannover und legte 1950 das Abitur ab. Danach studierte er Philosophie und Katholische Theologie zunächst an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Trier in Trier und beendete sein Studium an Päpstlichen Universität Gregoriana Rom. Am 10. Oktober 1956 empfing er durch Franz Kardinal König in Sant’Ignazio di Loyola in Campo Marzio in Rom die Priesterweihe für das Bistum Hildesheim. 1960 wurde er mit einer exegetisch-bibeltheologischen Arbeit über den Hebräerbrief zum Dr. theol. promoviert. Er war als Kaplan in Hannover sowie Assistent am Bischöflichen Priesterseminar Fulda tätig. In Fulda lehrte er die Fächer Fundamentaltheologie, Neutestamentlicher Exegese und Bibeltheologie und im Marburger Katholisch-Theologischen Seminar die Fächer Fundamentaltheologie und Religionsphilosophie. Winter war Seelsorger für die italienischen Gemeinden in Kassel, Hanau und Fulda.

Nach Studienaufenthalten an den Universitäten in Münster und Mainz erhielt er 1975 einen Ruf auf die ordentliche Professur für Religionsphilosophie, Fundamentaltheologie und philosophisch-theologische Propädeutik an der Theologischen Fakultät Fulda. Von 1994 bis zu seiner Emeritierung 2000 war Aloysius Winter Rektor dieser Philosophisch-Theologischen Hochschule.

In der Nacht zum 25. Juni 2010 wurde Winter in seinem Haus in Fulda überfallen, beraubt und dabei lebensgefährlich verletzt. Bis zu seinem Tod war er pflegebedürftig. Der mutmaßliche Täter wurde gefasst.[2][3]

Forschungsschwerpunkt von Aloysius Winter war Immanuel Kant, vor allem der theologische Hintergrund seiner Philosophie. Er engagierte sich für die Internationale Theologische Sommerakademie Aigen und die Theologische Sommerakademie Augsburg.

1986 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Kaplan Seiner Heiligkeit (Monsignore) und 1999 zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt. 1996 erhielt er die Goldene Medaille der International Buddhist University (Shitennoji University) im japanischen Osaka.

Seit 2000 war er Kuratoriumsmitglied des Forums Deutscher Katholiken. Er war Geistlicher Beirat des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) in der Diözese Fulda sowie der Fuldaer Arbeitsgemeinschaft Marianischer Vereinigungen. In den letzten Jahren war er der bischöfliche Beauftragte für die Zelebration der Heiligen Messe im außerordentlichen Ritus. Winter war Subsidiar am Fuldaer Dom.

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Fuldaer Zeitung: „Aloysius Winter an den Folgen des Raubüberfalls verstorben“ (Memento vom 1. April 2011 im Internet Archive) (28. März 2011)
  2. "Prozess wegen Mordversuch" Video-Beitrag vom 21. Dezember 2010 auf Osthessen-News
  3. Prozess gegen Einbrecher vor dem Landgericht Fulda auf Osthessen-News
VorgängerAmtNachfolger
Rektor der Theologischen Fakultät Fulda
1994–2000
Christoph Gregor Müller