Dietmar Seyferth
Dietmar Seyferth (* 11. Januar 1929 in Chemnitz; † 6. Juni 2020)[1] war ein deutsch-amerikanischer Chemiker (Metallorganische Chemie).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seyferth war der Sohn eines Chemikers und kam mit seiner Familie 1933 in die USA, wo er an der State University of New York at Buffalo studierte und 1951 seinen Bachelor-Abschluss erhielt. Anschließend setzte er sein Studium an der Harvard University fort mit dem Master-Abschluss 1953 und der Promotion 1955. Noch vor Abschluss der Promotion war er 1954/55 an der TU München bei Ernst Otto Fischer. 1955/56 war er als Forschungschemiker bei dem Silikonproduzenten Dow Corning Corp. in Midland (Michigan) und dann wieder in Harvard als Mitarbeiter von Eugene G. Rochow. Ab 1957 war er am Massachusetts Institute of Technology, an dem er 1959 Assistant Professor, 1962 Associate Professor und 1965 Professor wurde. 1962 wurde er Sloan Research Fellow. 1977 wurde er Mitglied der Leopoldina.[2]
Seyferth befasste sich seit seiner Dissertation mit metallorganischen Verbindungen, besonders der Hauptgruppenelemente Lithium, Zink, Quecksilber, Bor, Silizium, Germanium, Zinn, Blei, Phosphor und Magnesium und der Übergangsmetalle Kobalt und Eisen. Die Seyferth-Gilbert-Kettenverlängerung ist nach ihm benannt.
1964 bis 1981 war Seyferth Mitherausgeber des Journal of Organometallic Chemistry und 1982 war er Gründer und bis 2010 Herausgeber von Organometallics. Zudem wurde er 1995 in die American Academy of Arts and Sciences und 2001 in die National Academy of Sciences gewählt. Seyferth starb im Juni 2020 infolge einer COVID-19-Infektion im Alter von 91 Jahren.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Winfried R. Pötsch (Federführung), Annelore Fischer, Wolfgang Müller: Lexikon bedeutender Chemiker, Harri Deutsch 1989, S. 396.
- Seyferth, Dietmar, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983, S. 1075
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage am MIT
- Informationen zu und akademischer Stammbaum von Dietmar Seyferth bei academictree.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dietmar Seyferth. In: The Boston Globe. Legacy.com, 14. Juni 2020, abgerufen am 16. Juni 2020 (englisch).
- ↑ Mitgliedseintrag von Dietmar Seyferth (mit Bild) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 1. Februar 2016.
- ↑ Danielle Randall Doughty: Dietmar Seyferth, professor emeritus of chemistry, dies at 91. Massachusetts Institute of Technology, 19. Juni 2020, abgerufen am 22. Juni 2020 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Seyferth, Dietmar |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-amerikanischer Chemiker |
GEBURTSDATUM | 11. Januar 1929 |
GEBURTSORT | Chemnitz |
STERBEDATUM | 6. Juni 2020 |
- Chemiker (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Massachusetts Institute of Technology)
- Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
- Ehrendoktor der Technischen Universität Chemnitz
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- Mitglied der National Academy of Sciences
- Absolvent der Harvard University
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Deutscher Emigrant in den Vereinigten Staaten
- Deutscher
- US-Amerikaner
- Geboren 1929
- Gestorben 2020
- Mann