Unterdeutenbach

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Unterdeutenbach war ein Gemeindeteil der Stadt Stein im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern). Mittlerweile ist dieser im Stadtteil Deutenbach aufgegangen.

Der Ort wurde 1140 als „Dufenbach“ erstmals urkundlich erwähnt.[1]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Unterdeutenbach acht Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Roßtal des Oberamtes Cadolzburg aus. Südlich der Straße beanspruchte das Oberamt Schwabach das Hochgericht. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Landpflegamt der Reichsstadt Nürnberg. Grundherren waren das Kastenamt Schwabach (1 Wirtshaus), die Kommende Nürnberg (2 Halbhöfe) und die Reichsstadt Nürnberg (Klaraamt Nürnberg: 1 Gut; von Haller: 2 Halbhöfe und von Pömer: 2 Halbhöfe).[2]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Unterdeutenbach 1808 dem Steuerdistrikt Reichelsdorf (II. Sektion) und der Ruralgemeinde Deutenbach zugeordnet.[3] 1922 wurde Unterdeutenbach nach Stein eingegliedert und war fortan mit Oberdeutenbach der Gemeindeteil Deutenbach, seit 1977 ist Deutenbach ein Stadtteil von Stein, der mit Stein im Norden eine geschlossene Siedlung bildet.[4]

Ehemaliges Baudenkmal

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  • Regelsbacher Str. 41: Gasthaus Kreiselmeier. Am stark erneuerten, zweigeschossigen verputzten Quaderbau Jahrzahl „1778“.[5]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961
Einwohner 105 * 45 209 * 246 * 183 117 348 *    
Häuser[6] 21 * 9 17 12 52 *    
Quelle [7] [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15]
* 
Ober- und Unterdeutenbach gemeinsam.
 
Ort wird zu Stein gerechnet.

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Georg (Dietersdorf) gepfarrt,[16] seit 1924 ist die Pfarrei Stein zuständig.[13] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Sebald (Schwabach) gepfarrt, ab Mitte des 20. Jahrhunderts war die Pfarrei St. Walburga (Eibach) zuständig, seit den 1960ern ist es die Pfarrei St. Albertus Magnus.[15][17]

  1. Deutenbach auf der Website stadt-stein.de
  2. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth. S. 179. Dort werden abweichend 10 Anwesen als Gesamtzahl angegeben, obwohl nur 8 Anwesen und 1 Hirtenhaus aufgelistet werden.
  3. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 237 = F. Eigler: Schwabach, S. 468f.
  4. Deutenbach im BayernAtlas
  5. A. Gebeßler: Landkreis Nürnberg, S. 28. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 18 (Digitalisat).
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 134 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1086, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1251, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1185 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1258 (Digitalisat).
  13. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1276 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1106 (Digitalisat).
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 825 (Digitalisat).
  16. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth. S. 179.
  17. Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 13. Juni 2023.

Koordinaten: 49° 24′ N, 11° 0′ O