Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht

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Film
Titel Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht
Originaltitel フランケンシュタイン対地底怪獣
Transkription Furankenshutain tai Baragon
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 1965
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Ishirō Honda
Drehbuch Takeshi Kimura
Produktion Tomoyuki Tanaka
Musik Akira Ifukube
Kamera Hajime Koizumi
Schnitt Ryōhei Fujii
Besetzung
Chronologie

Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht (jap. フランケンシュタイン地底怪獣, Furankenshutain tai Baragon) ist ein japanischer Kaiju-Film des Regisseurs Ishirō Honda. Produziert wurde der Film vom Tōhō-Studio, das vor allem für die Filme der Godzilla- Reihe bekannt ist. 1966 erschien mit Frankenstein – Zweikampf der Giganten die einzige offizielle Fortsetzung.

Handlung

Die Handlung beginnt im Zweiten Weltkrieg, um das Jahr 1945. Nazis brechen in das Laboratorium des Dr. Reisendorf ein und entnehmen das Herz des berühmten Frankenstein-Monsters, um es per U-Boot nach Hiroshima in Japan zu bringen. Kurz nachdem sie es japanischen Wissenschaftlern übergeben haben, schlägt die Atombombe in Hiroshima ein. Da das Herz unzerstörbar ist, überlebt es, geht aber verloren.

16 Jahre später entdecken Dr. James Bowen und seine Assistenten Dr. Ken'ichirou Kawaji und Dr. Sueko Togami in Hiroshima einen affenähnlichen Jungen, der in Höhlen lebt und sich von lebenden Tieren ernährt, und nehmen ihn kurzerhand mit. Der Junge wird von den drei Wissenschaftlern erforscht und die Medien entwickeln großes Interesse an ihm. Dr. Bowen findet heraus, dass der Junge der „kaukasischen Rasse“ angehört und immun gegen ionisierende Strahlung ist.

Der ehemalige Kapitän Kawai, der damals Frankensteins Herz nach Japan brachte, arbeitet zurzeit in einer Ölfabrik in der Präfektur Akita. Bei der Arbeit fängt auf einmal die Erde zu beben an, und er sieht, wie ein rotes Monster – Baragon – aus der Erde kommt und gleich wieder verschwindet.

Inzwischen wächst der Junge in relativ kurzer Zeit zu ungemeiner Größe heran, was Dr. Bowen Angst macht. Er kettet das Ungetüm in einer Gefängniszelle an die Wand und verschluckt den Schlüssel des Schlosses. Dr. Togami macht sich jedoch Sorgen um den Jungen und füttert ihn mit proteinreichem Essen, um ihn gesund zu halten. Kapitän Kawai stattet Bowen einen Besuch ab und sagt ihm, dass der Junge wahrscheinlich durch die Radioaktivität der Atombombe aus Frankensteins Herz mutiert ist, da bei der Explosion das Herz verloren ging und der Junge eine große Ähnlichkeit zu Frankenstein aufweist. Auf Bowens Anweisung reist Dr. Kawaji nach Frankfurt zu Dr. Reisendorf und lässt sich von ihm die Geschichte Frankensteins erzählen. Er sagt ihm auch, dass das Monster unsterblich ist, solange es genügend Proteine zu sich nimmt und ihm abgetrennte Körperteile schnell nachwachsen. Wieder zurück in Japan, wollen die Doktoren dies testen und laden sogar ein Fernsehteam ein, um alles live zu übertragen. Mitten beim Vorgang zerreißt das Ungetüm, das von nun an den Namen Frankenstein trägt, die Ketten, bricht in einer Orgie der Zerstörung aus dem Laboratorium aus und flieht in den Wald. Während der Flucht kommt er an Okayama vorbei, wo er ein paar Tiere verspeist, und bleibt schließlich am Berg Ibuki, wo er aus Wut Bäume ausreißt und Felsen zerstört.

Ein paar Tage später taucht wieder Baragon aus dem Inneren der Erde auf und verwüstet Städte, deren Einwohner dabei alle ums Leben kommen. Die Wissenschaftler geben Frankenstein die Schuld dafür und hetzen das Militär auf ihn, das ihn mit allen Mitteln (u. a. Raketen, Panzer) bekämpft. Sie können ihm aber keinen Schaden zufügen. Aus Wut zerstört er ihre Panzer und Kanonen und frisst mehrere der Männer bei lebendigem Leibe. Als Kapitän Kawai davon erfährt, meldet er sich sofort bei Dr. Bowen und erzählt ihm von Baragon, dem Monster in Akita. Gemeinsam mit Dr. Togami, zu der Frankenstein ein sehr gutes Verhältnis hat, begeben sie sich auf die Suche nach ihm, um ihn zu besänftigen.

Bowen, Sueko und Kawaji gehen mit einer Gruppe von Soldaten in den Wald, in dem sie Frankenstein vermuten. Auf dem Weg schlägt Kawaji vor, Frankenstein zu töten und sein Herz sowie sein Gehirn aufzubewahren, da er nicht mehr zu besänftigen sei, womit die beiden anderen aber nicht einverstanden sind. Auf der Suche nach Frankenstein stoßen sie jedoch auf Baragon, den Bowen und Kawaji mit Granaten bewerfen, als Frankenstein auftaucht. Ein gewaltiger Kampf der Giganten zwischen den beiden Ungetümen beginnt, bei dem Frankenstein gewinnt. Er verabschiedet sich daraufhin von den Wissenschaftlern und verschwindet in den Bergen, um sich von der Menschheit fernzuhalten.

Alternatives Ende

Im alternativen Ende braust ein gigantischer Oktopus aus dem Meer und zieht den verletzten Frankenstein nach einem kurzen Kampf in die Tiefen des Meeres. Derselbe Oktopus ist auch in der Fortsetzung Frankenstein – Zweikampf der Giganten zu sehen, in der er von Frankensteins Gegner Gaira getötet wird.

Uraufführungen

  • Japan: 8. August 1965
  • USA: 8. Juli 1966
  • Deutschland: 13. Juli 1967[1]

Fortsetzungen

Zu Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht ist eine Fortsetzung erschienen:

In Zweikampf der Giganten bekämpft die Frankenstein-Kreatur Sanda, einen aus seinen Zellen mutierter Koloss Geira. Am Ende werden beide Monster getötet. Die Handlung knüpft direkt an das Ende des Vorgängers an.

Aufgrund des Erfolges von Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht wurden in Deutschland aus finanziellen Gründen viele Filme der Godzilla-, Gamera- und King-Kong-Reihen, die eigentlich nichts mit Frankenstein gemeinsam haben, als Fortsetzung dieses Films beworben. Hier einige Beispiele:

Kritiken

„Abwandlung des Frankenstein-Themas mit Anhäufung von Grusel- und Katastrophen-Effekten.“

Lexikon des internationalen Films[2]

„Ein simpel gebauter und mehr auf Trickeffekte gestützter Phantasiestreifen für erwachsene Kinder.“

Einzelnachweise

  1. Uraufführungen lt. IMDb
  2. Frankenstein – Der Schrecken mit dem Affengesicht. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 306/1967