Steinau (Petersberg)

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Steinau
Gemeinde Petersberg
Wappen von Steinau
Koordinaten: 50° 35′ N, 9° 44′ OKoordinaten: 50° 35′ 27″ N, 9° 44′ 1″ O
Höhe: 287 m ü. NHN
Fläche: 5,41 km²[LAGIS]
Einwohner: 2360 (31. Dez. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 436 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36100
Vorwahl: 0661
Blick über Steinhaus nach Steinau
Blick über Steinhaus nach Steinau

Steinau ist ein Ortsteil der Gemeinde Petersberg im Landkreis Fulda in Hessen.

Lage

Der Ort liegt in Osthessen am Rand der Rhön. Im Ort treffen sich die Landesstraße 3429 und die Kreisstraße 1.

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1105. Zu dieser Zeit war es im Besitz des Klosters Fulda.

Die Ruine der „Wasserburg“ in Steinau

1287 einigte sich Markward II. von Bickenbach, Fürstabt des Klosters Fulda, mit seinem Ministerialen Friedrich von Schlitz, dass dessen Hälfte der Burg unbehelligt blieb, lediglich die seines Schwagers Giso von Steinau, dem eine Beteiligung am Abtsmord vorgeworfen wurde, sollte zerstört werden[2].

1381 wird eine Kapelle mit dem Patrozinium des Hl. Bartholomäus von den Rittern Heinrich und Johann von der Tann gestiftet. 1510 präsentierte der Abt von Fulda als Senior der Ganerben des Schlosses. 1594 gehörte die Schlosskapelle zur Pfarrei Margretenhaun. 1787 zählte es zur Fürstabtei Fulda, Centoberamt Fulda. Nach der Säkularisation im Jahr 1803 gehörte Steinau 1851 zum Kurfürstentum Hessen, Landkreis Fulda.

Neugliederung

Seit dem 31. Dezember 1971 gehört der Ort im Rahmen der Gebietsreform zur Gemeinde Petersberg.[3]

Der Weiler Götzenhof (urkundlich ab 1090 als Goizendorf) ist Teil der Gemarkung Steinau und war Bahnhof der Bahnlinie Götzenhof–Wüstensachsen[4][5] von 1889 bis zur Stilllegung im Jahr 1986.

Die Filialkirche St. Bartholomäus und Jakobus in Steinau

Infrastruktur

Im Ort gibt es

Verkehr

Der Haltepunkt Steinau (Kr Fulda) lag an der Bahnstrecke Bebra–Fulda. Er wurde inzwischen geschlossen. Durch den öffentlichen Nahverkehr ist Steinau über eine stündlich fahrende Buslinie erreichbar.[6] Für die Organisation des Öffentlichen Nahverkehr ist die RhönEnergie Fulda und der RMV zuständig. Die Eisenbahnstrecke zwischen Fulda und Kassel führt durch den Ort hindurch, hält jedoch nicht vor Ort an.

Literatur

  • Michael Mott: Verfallen und vergessen: Burg derer von Steinau / Auf keiner Denkmalliste zu finden: Reste einer mittelalterlichen Wasserburg vor den Toren Fulda / Nach Abtsmord „geschleift“, in: Fuldaer Zeitung, 12. August 1993, S. 10 (Serie: DENK-mal!).

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstatistik des Landkreises Fulda, abgerufen im September 2015.
  2. Digitalisat der Urkunde. In: Staatsarchiv Marburg. Abgerufen am 3. Dezember 2023.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 393.
  4. Inbetriebnahme am 1. Juni 1889, Stilllegung 1986
  5. Götzenhof, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 8. Dezember 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 19. April 2016.
  6. RMV.DE - Mit der richtigen Verbindung kommen Sie ans Ziel. Abgerufen am 16. März 2020.