Kreisgymnasium Riedlingen

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Kreisgymnasium Riedlingen
Schulform Gymnasium
Schulnummer 04111958
Gründung 1286
Adresse Ziegelhüttenstraße 45
Ort Riedlingen
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 9′ 36″ N, 9° 28′ 20″ OKoordinaten: 48° 9′ 36″ N, 9° 28′ 20″ O
Träger Landkreis Biberach
Schüler 851 (Stand: Schuljahr 2023/2024)
Lehrkräfte 64 (Stand: Schuljahr 2023/2024)
Leitung Anja Blüthgen
Website www.kgr.bc.bw.schule.de

Das Kreisgymnasium Riedlingen (kurz: KGR) ist ein allgemeinbildendes Gymnasium in Riedlingen, dessen Träger der Landkreis Biberach ist.

Geschichte

Das Kreisgymnasium Riedlingen ging aus einer im Jahr 1286 gegründeten Lateinschule hervor, die nach ihrer Auflösung im Jahr 1774 bereits 1815 im Gebäude des heutigen Riedlinger Rathauses neubegründet wurde. Nach der Umwandlung zur Reallateinschule 1877 und dem Umzug in das Schulgebäude der heutigen Joseph-Christian-Gemeinschaftsschule an der Grabenstraße im Jahr 1903, wurde die Schule drei Jahre später zum Progymnasium ausgebaut. Die Angliederung der Oberstufe und Umwandlung zum städtischen Gymnasium Riedlingen erfolgte im Jahr 1938. Nachdem 1967 der Landkreis Schulträger des Kreisgymnasium Riedlingen wurde, zog dieses 1972 in das heutige Schulgebäude an der Ziegelhüttenstraße um.

Ab dem Jahr 2003 erfolgten, unter anderem im Rahmen des Programms Investition, Zukunft, Bildung und Betreuung, zahlreiche und umfassende Modernisierungsmaßnahmen. So entstanden eine Cafeteria, die seit dem Schuljahr 2013/2014 von der Großküche Dornahof beliefert und betrieben wird, und ein als Aufenthaltsraum genutztes Atrium. In den folgenden Jahren wurden vor allem die naturwissenschaftlichen Fachräume modernisiert. 2007 eröffnete die Mediothek, die sich im Zentrum der Schule über zwei Stockwerke erstreckt und etwa 14.000 Medien aufweist. Im Jahr 2009 wurde zunächst die Sporthalle des Kreisgymnasiums umfassend renoviert. Es folgten zahlreiche Räumlichkeiten in der Schule selbst, darunter das Lehrerzimmer, die Stützpunkte der Fachschaften und das Sekretariat.

Bildungsangebot

Schulzeit

Nachdem 2004 das achtjährige Gymnasium eingeführt worden war, wurde dieses Konzept 2013 wieder aufgebrochen. Seit dem Schuljahr 2013/2014 bietet das Kreisgymnasium Riedlingen, das sich für das Modellprojekt beworben hatte, den G8- und einen neu konzipierten G9-Zug nebeneinander an. Allerdings blieb die Anmeldezahl für den G8-Zug auch in den Folgejahren so gering, dass keine Parallelklasse im G8-Zug gebildet werden konnte.

Profile

Das Kreisgymnasium Riedlingen hat als allgemeinbildendes Gymnasium sowohl ein sprachliches als auch ein naturwissenschaftliches Profil.

Im sprachlichen Profilgang können die Schüler bis zu drei Fremdsprachen lernen. Dabei werden die Sprachen Latein, Englisch, Französisch und Spanisch angeboten, wobei das Fach Englisch bis und einschließlich des 10. Schuljahres verpflichtend ist. Des Weiteren besteht die Möglichkeit in der Griechisch AG das Graecum zu absolvieren.

Im naturwissenschaftlichen Profilgang lernen die Schüler zwei Sprachen und müssen sich daher zwischen Latein und Französisch als zweiter Fremdsprache entscheiden. Ab der 8. Klasse kommt das Fach Naturwissenschaft und Technik als Kernfach hinzu.

Arbeitsgemeinschaften

Im Rahmen des Konzeptes der offenen Ganztagsbetreuung spielen neben dem Atrium und der Mediothek auch Arbeitsgemeinschaften eine Rolle. Es gibt Kurse im sprachlichen, gesellschaftswissenschaftlichen, künstlerischen, sportlichen, naturwissenschaftlichen, aber auch informationstechnologischen Feld. Hinzu kommen meist von Fachlehrern angeleitete Projekte.

Neben einigen Geschichtsprojekten finden vor allem das Schulprojekt Business@School der Boston Consulting Group (BCG), die Jugend forscht AG, der Schulchor und das Schulorchester Resonanz unter den Gymnasiasten.

Partnerschaften

Im Rahmen des Comenius-Programms bzw. des Erasmus+ Bildungsprogramms der Europäischen Union:

Ehemalige Schüler

Bekannte Lehrkräfte

  • Richard Hohly (1902–1995), 1931 bis 1934 Kunstlehrer am Riedlinger Progymnasium als erster Zeichenlehrer, der eine Kunstakademie besucht hatte, Erstellung von 12 Wandbildern im Festsaal des Gymnasiums 1932, von Nationalsozialisten 1934 zerstört, 1995 freigelegt und restauriert. Im Wohngebiet auf der Klinge wurde eine Straße nach Richard Hohly benannt.[1][2]
  • Ernst Wall, 1952–1967

Literatur

  • Verein der Ehemaligen und Freunde des Kreisgymnasiums Riedlingen e. V.: Schulheft Nr.12. Riedlingen 2000 bis Schulheft Nr.28. Riedlingen 2016.

Einzelnachweise

  1. Winfried Aßfalg: „Neben seinem ordentlichen Beruf noch Kunstmaler“ Richard Hohly (1902–1995) zum 20. Todesjahr J38H2S51.pdf (gfh-biberach.de)
  2. Richard Hohly (1902-1995), Maler – Museum "Schöne Stiege" Riedlingen. Abgerufen am 3. Dezember 2023 (deutsch).