Adolph von Koerber

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Adolph (Adolf) Wilhelm Koerber, ab 1861 von Koerber (* 18. August 1817 in Sandau, Provinz Sachsen; † 8. März 1895 in Kairo, Ägypten) war preußischer Wirklicher Geheimer Rat, Generallandschaftsdirektor und Politiker.

Er entstammte einer bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im Ostharz genannten Familie und war der Sohn des Gutsbesitzers Wilhelm Koerber (1783–1858), preußischer Landsturm-Bezirkskommandeur, Oberamtmann und Domänenpächter auf Gut Alvensleben, und der Juliane (Julie) Reuter (1794–1888). 1861 wurde Adolf (Adolph)[1] von Koerber in Königsberg in den preußischen Adelsstand nobilitiert.

Koerber übernahm schon ab 1839 die Verwaltung der väterlichen Güter. Später war er selbst Gutsherr auf 691 ha[2] in Koerberrode, Groß-Plowenz und Hoheneichen (alle Landkreis Graudenz, Westpreußen). Um 1857 war Koerber bereits Landschaftsrat (Ritterschaftsrat).[3] Er gründete die „Westpreußische Landwirtschaftliche Darlehenskasse“. Im Jahr 1871 wurde er Generallandschaftsdirektor von Westpreußen und 1894 königlich preußischer Wirklicher Geheimrat. In den Jahren 1849, 1867–1870 und 1892–1890 war er für das Rechte Centrum und die Reichs- und Freikonservative Partei (RFKP) als Abgeordneter im Preußischen Abgeordnetenhaus. Schließlich wurde er 1890 zum Mitglied des Preußischen Herrenhauses auf Lebenszeit berufen.

Koerber heiratete am 1. Juni 1850 Clara[4] Cawitzel (* 9. Mai 1827 in Berlin; † 27. September 1908 in Charlottenburg bei Berlin), die Tochter des Kaufmanns Heinrich Cawitzel und der Henriette Nicolas. Das Paar hatte mehrere Kinder:

Orden und Ehrenzeichen

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Einzelnachweise

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  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1907. Briefadelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. K. In: "Der Gotha". 1. Auflage. Koerber, II. Linie. 1. Ast. Justus Perthes, Gotha 20. November 1906, S. 403–406 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 5. November 2022]).
  2. J. von Ziołkowski: Handbuch des Grundbesitzes in Westpreussen. Mit Angabe sämmtlicher Güter, ihrer Qualität, ihrer Grösse, ihres Grundsteuer-Reinertrages, ihrer Besitzer, Pächter und Adminstratoren. 1891. Nach amtlichen Quellen bearbeitet. In: GAB. 1. Auflage. Regierungsbezirk Marienwerder, Kreis Graudenz. A. W. Kafemann, Danzig 1891, S. 102–103 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 5. November 2022]).
  3. Hand-Matrikel der in sämmtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis- und Landtagen vertretenen Rittergüter 1857. In: Karl Friedrich Rauer (Hrsg.): GAB Vorgänger auf Matrikelbasis. 1. Auflage. Provinz Preussen, XXXVIII. Graudenz. Sectio II. (Kölmische Güter). 3. Köberrode (Jankowitz). Selbstverlag, Berlin 1857, S. 47 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 5. November 2022]).
  4. Kurliste von Bad Kissingen 1885. In: Kissinger Bad-Anzeiger. Nr. 8. T. A. Schachenmeyer, Bad Kissingen 8. Mai 1885, S. 1 (google.de [abgerufen am 5. November 2022]).
  5. Handbuch des Preußischen Adels, Band 2, Hrsg. Marcelli Janecki, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1893, S.604
  6. Rudolf Mücke: Jahresbericht über die Königliche Klosterschule zu Ilfeld von Ostern 1902 bis Ostern 1903. 1903. Programm 358. Auflage. Verzeichnis der Ilfelder Lehrer und Schüler von Ostern 1853 bis Ostern 1903, Verzeichnis der Zöglinge und Schüler 1875. Louis Hofer, Nordhausen 27. Oktober 1903, S. 34 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 5. November 2022]).