Agios Isidoros

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Agios Isidoros
Άγιος Ισίδωρος
Agios Isidoros (Zypern)
Agios Isidoros (Zypern)
Basisdaten
Staat: Zypern Republik Zypern
Bezirk: Paphos
Geographische Koordinaten: 35° 0′ N, 32° 28′ OKoordinaten: 35° 0′ N, 32° 28′ O
Höhe ü. d. M.: 210 m
Fläche: 1,29634 km²
Einwohner: 13 (2021[1])
Bevölkerungs­dichte: 10 Einwohner je km²
LAU-1-Code: CY-05
Postleitzahl: 8872[2]

Agios Isidoros (griechisch Άγιος Ισίδωρος) ist eine Gemeinde im Bezirk Paphos in der Republik Zypern. Bei der Volkszählung im Jahr 2021 hatte sie 13 Einwohner.[1]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name der Gemeinde stammt von Agios Isidor, dem Schutzpatron der Katzen.[3][4] 1958 änderten die türkisch-zypriotischen Einwohner den Namen der Gemeinde in Demirsi, was Schmied bedeutet.[5]

Lage und Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage im Bezirk Paphos

Agios Isidoros liegt im Westen der Mittelmeerinsel Zypern auf einer Höhe von etwa 210 Metern,[6] etwa 35 Kilometer nördlich von Paphos.[4] Das 1,29634 Quadratkilometer[7] große Dorf grenzt im Norden an Pelathousa, im Nordosten an Lysos und im Osten, Süden und Westen an Steni.[8] Das Dorf kann über die Straße F723 erreicht werden.[9][10]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf venezianischen Karten erscheint die Gemeinde in den drei Listen der Dörfer Zyperns als San Sidero, San Sidiro und Isidoros. Laut Dokumenten, die im Staatsarchiv Venedig gefunden wurden, gehörte Agios Isidoros zur Zeit der venezianischen Herrschaft einem Feudalherrn. Die Mehrheit der Einwohner nahm den Islam an. Diejenigen, die Christen blieben, haben wahrscheinlich die benachbarte Siedlung Steni gegründet.[4][3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laut den in Zypern durchgeführten Volkszählungen betrug die Einwohnerzahl der Gemeinde immer weniger als hundert. Bis 1964 waren die meisten Zyperntürken und der Rest Zyperngriechen. Während der interkommunalen Unruhen in den Jahren 1963–64 flohen alle türkisch-zypriotischen Einwohner der Gemeinde nach Pelathousa, Melandra und Meladia, wo sie bis 1974 blieben. Nach der türkischen Invasion 1974 zogen sie nach Nordzypern. Ihre Bewegung erfolgte in zwei Phasen. In der ersten Phase flohen die Bewohner durch die Berge. In der zweiten Phase (1. September 1975) zogen sie mit UNFICYP-Eskorte um. Die meisten von ihnen ließen sich in Charchia nieder. Einige ließen sich aber auch in Famagusta nieder. Die wenigen Zyperngriechen in der Gemeinde blieben in Agios Isidoros. Die Häuser der Zyperntürken blieben verlassen und zerstört.[4]

Die folgende Tabelle zeigt die Bevölkerung der Gemeinde gemäß den in Zypern durchgeführten Volkszählungen.

Jahr 1881 1891 1901 1911 1921 1931 1946 1960 1976 1982 1992 2001 2011 2021
Einwohner 70[11] 64[12] 67[13] 52[14] 0[15] 44[16] 46[17] 38[18] 4[19] 8[20] 2[21] 10[22] 7[23] 13[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Agios Isidoros, Cyprus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Housing Units and Population Enumerated by District, Municipality/Community 1.10.2021 Preliminary Results, Compared to the Census of Population 1.10.2011. Statistischer Dienst der Republik Zypern (CYSTAT), abgerufen am 6. November 2023 (englisch).
  2. Postleitzahlensuche. Abgerufen am 24. März 2023.
  3. a b Neue Daten zu den Dörfern Mirmikofos und Agios Isidoros. Archiviert vom Original am 7. Januar 2019; abgerufen am 24. März 2023.
  4. a b c d Agios Isidoros – Dorf – Paphos. Abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  5. Agios Isidoros. Abgerufen am 24. März 2023.
  6. Liste der berechtigten Gemeinden in benachteiligten Gebieten. Archiviert vom Original am 4. April 2018; abgerufen am 24. März 2023.
  7. Klassifizierung für den Urbanisierungsgrad in Zypern. Archiviert vom Original am 18. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023.
  8. Karte von Zypern und dessen Bevölkerungsgruppen. Archiviert vom Original am 24. Februar 2012; abgerufen am 24. März 2023.
  9. Besucherkarte. (PDF) In: geoportal.gov.cy. Abgerufen am 5. Juni 2023 (griechisch).
  10. Nebenstraßennetz – Topografische Karte. In: data.gov.cy. Abteilung für Kataster und Landvermessung, abgerufen am 5. Juni 2023 (griechisch).
  11. Einwohnerzahl 1881. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  12. Einwohnerzahl 1891. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  13. Einwohnerzahl 1901. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  14. Einwohnerzahl 1911. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  15. Einwohnerzahl 1921. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  16. Einwohnerzahl 1931. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  17. Einwohnerzahl 1946. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  18. Einwohnerzahl 1960. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  19. Einwohnerzahl 1976. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  20. Einwohnerzahl 1982. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  21. Einwohnerzahl 1992. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  22. Einwohnerzahl 2001. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 24. März 2023 (griechisch).
  23. Statistical Service. cystat.gov.cy, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2018; abgerufen am 6. November 2023. (Download)