Albrecht von Herzeele

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Otto Philipp Albrecht Freiherr von Herzeele (* 23. Juni 1821 wohl auf Gut Vietgest, Landkreis Rostock; † unbekannt) war ein deutscher Naturwissenschaftler und Fachbuchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er entstammte dem Geschlecht Van Herzeele, einer ursprünglich wohl aus Köln stammenden und in Antwerpen ansässig gewordenen Familie und war der Sohn des Obersten Cornelius Freiherr von Herzeele († 1830; Eid der Erben erst 1838),[1] Erb- und Gerichtsherr auf den Gütern Vietgest (seit 1819), Nienhagen und Reinshagen (alle drei heute Ortsteile von Lalendorf) sowie Schwiggerow (heute Ortsteil von Hoppenrade), alle im Landkreis Rostock, und dessen Ehefrau Therese von Lindenau.[2][3]

Herzeele studierte von 1841 bis 1842 Medizin an der Universität Genf und von 1843 bis 1846 an der Humboldt-Universität zu Berlin.[4] Im Jahr 1849 veröffentlichte er in Berlin sein Schauspiel Marquis Pombal. Später lebte und wirkte er in Hannover.

Im Jahr 1873 veröffentlichte er das Werk Der Ursprung anorganischer Substanzen. Von ihm stammt der Satz: „Nicht der Boden bringt die Pflanze hervor, sondern die Pflanze den Boden.“[5]

Herzeele machte von 1875 bis 1883 mehrere Hundert Versuche, die ihn von der Möglichkeit biologischer Transmutationen überzeugten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die anderen Söhne von Cornelius von Herzeele leisten ihre Eide zur Übernahme der Güter des Vaters erst 1838. Bernhard von Herzeele den Lehneid auf Reinshagen. Reinhold von Herzeele legt am 15. Dezember 1838 den Homagial-Eid ab, um auch den Nachlass seines Vaters zu übernehmen, hier um die Nebengüter von Vietgest.: Grossherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches officielles Wochenblatt 1839. Hrsg.: LR. 1839. Auflage. 2tes Stück. Im Verlage der Hofbuchdruckerei, Schwerin 7. Januar 1839, S. 5 (google.de [abgerufen am 10. Oktober 2021]).
  2. Le livre du recteur de l'Académie de Genève (1559-1878), Université de Genève (Hg.), Genf 1980, Seite 51 (Digitalisat)
  3. Grossherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches officielles Wochenblatt Nr. 26/1830, Seite 211 (Digitalisat). - Anmerkung: Die Familie von Herzeele gehörte lt. GHdA-Adelslexikon (Band V, Seite 163, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984) dem Freiherrnstand an; der häufig zu findende Adelstitel Baron ist deshalb falsch.
  4. Le livre du recteur de l'Académie de Genève (1559-1878), Seite 51 (Digitalisat)
  5. Rudolf Hauschka knüpfte später an Herzeele an und gibt u. a. im Anhang seiner eigenen Schrift Substanzlehre mehrere Schriften Herzeeles im originalen Wortlaut wieder, u. a. den Text Entstehung der unorganischen Stoffe von 1876. - Quelle: Rudolf Hauschka: Heilmittellehre. Ein Beitrag zu einer zeitgemäßen Heilmittelerkenntnis, Verlag Vittorio Klostermann GmbH, Frankfurt (Main) 2004 (86. Auflage), Seite 76, ISBN 3-465-03328-0 (Digitalisat)