Aljoschkino (Kaliningrad)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juni 2018 um 08:52 Uhr durch Dreizung (Diskussion | Beiträge) (→‎Geschichte: BKL-Link aufgelöst). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siedlung
Aljoschkino/Albrechtau
Алёшкино
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Osjorsk
Frühere Namen Albrechtau (bis 1946)
Zeitzone UTC+2
Postleitzahl 238132
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 227 810 004
Geographische Lage
Koordinaten 54° 23′ N, 21° 45′ OKoordinaten: 54° 23′ 0″ N, 21° 45′ 0″ O
Aljoschkino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Aljoschkino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Aljoschkino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Aljoschkino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Aljoschkino (russisch Алёшкино, deutsch Albrechtau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Nowostrojewskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nowostrojewo (Trempen)) im Rajon Osjorsk (Kreis Darkehmen, 1938–1946 Angerapp).

Geographische Lage

Aljoschkino liegt 19 Kilometer südwestlich der Rajonshauptstadt Osjorsk (Darkehmen, 1938–1946 Angerapp) wenige hundert Meter nördlich der russischen Fernstraße R 508. Vor 1945 war der Ort Bahnstation an der Strecke von Insterburg (russisch: Tschernjachowsk) über Warnascheln (1938–1946 Warnheide) nach Piontken (1938–1946 Waldkerme, russisch: Kasatsche) der Insterburger Kleinbahnen.

Geschichte

Im Jahre 1818 war das damals Albrechtau[1] genannte Gutsdorf ein kleiner Ort mit gerade einmal 14 Einwohnern. Bis 1863 steigerte sich die Einwohnerzahl auf 166.

Am 6. April 1874 gehörte der Gutsbezirk Albrechtau zu den Kommunen, die den neu errichteten Amtsbezirk Carpowen (1928–1939 Karpowen, 1939–1945 Karpauen)[2] mit Sitz in Groß Carpowen (1928–1939 Groß Karpowen, 1938–1946 Karpauen, seit 1946 Nekrassowo) bildeten. Er gehörte bis 1945 zum Kreis Darkehmen (1938 Kreis Angerapp, 1939–1945 Landkreis Angerapp) im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen. 1905 lebten in sechs Häusern 110 Menschen in Albrechtau.[3]

Am 30. September 1928 schlossen sich die Gutsbezirke Albrechtau und Lehnthal (russisch: Cholmy) zur neuen Landgemeinde Albrechtau zusammen, die 1933 154 und 1939 157 Einwohner zählte.

In Folge des Krieges kam Albrechtau 1945 innerhalb des ganzen nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion und erhielt 1946 die Umbenennung in „Aljoschkino“. Bis zum Jahr 2009 war der Ort in der seit 1991/92 russischen Oblast Kaliningrad in den Nekrassowski sowjet (Dorfsowjet Nekrassowo (Groß) Karpowen, 1938–1946 Karpauen) eingegliedert, und ist seither aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[4] eine als „Siedlung“ (possjolok) eingestufte Ortschaft innerhalb der Nowostrojewskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Nowostrojewo (Trempen)) im Rajon Osjorsk.

Kirche

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Einwohnerschaft war Albrechtau vor 1945 in das Kirchspiel Karpowen[5] (1938–1946 Karpauen) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Darkehmen (1938–1946 Angerapp, seit 1946: Osjorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Der letzte deutsche Geistliche war Ernst Salkowski.

Nachdem in der Zeit der Sowjetunion alles kirchliche Leben untersagt war, bildeten sich erst in den 1990er Jahren wieder evangelische Gemeinden in der Oblast Kaliningrad. Albrechtau liegt im Einzugsbereich der Kirchenregion (= Kirchspiel) Gussew (Gumbinnen) innerhalb der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

  1. Albrechtau
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Karpauen
  3. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen. Heft 1: Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Verlag des Königlichen Statistischen Landesamts, Berlin 1907, S. 28/29.
  4. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 259 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  5. Albrechtau im Kirchspiel Karpauen
  6. Ev.-luth. Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info