Alois Brems

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Alois Brems (* 19. April 1906 in Ziegelhof bei Eichstätt; † 16. Februar 1987 ebenda) war römisch-katholischer Bischof von Eichstätt.

Leben

Geburtshaus von Alois Brems am Ziegelhof

Alois Brems wurde 1906 als jüngstes von 15 Kindern auf dem Ziegelhof bei Eichstätt geboren. Nach Absolvierung des humanistischen Gymnasiums in Eichstätt studierte er an der Eichstätter Hochschule katholische Theologie und Philosophie. Am 29. Juni 1930 empfing er – wie bereits einige Jahre zuvor zwei seiner Brüder – das Sakrament der Priesterweihe. Anschließend wirkte er als Kaplan im oberpfälzischen Breitenbrunn und in Schwabach. Von 1932 bis 1935 legte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana ein Promotionsstudium ab, an dessen Ende er mit einer Arbeit über die Auslegung und Weiterentwicklung des kirchlichen Gesetzbuches den Doktorgrad im Fach Theologie erwarb. Danach arbeitete er ein Jahr lang als Sekretär der Vermittlungsstelle, die für die Abwicklung des Schriftverkehrs zwischen Rom und allen deutschen Bistümern zuständig ist. Am 1. April 1937 wurde Brems erster Jugendpfarrer in der Diözese Eichstätt. Er gab zusammen mit Ottilie Moßhamer das dreibändige Werk Wort an die Jugend heraus, das für lange Zeit zum Standardwerk für die kirchliche Jugendarbeit wurde. Er leitete das Bischöfliche Jugendamt des Bistums Eichstätt bis 1950 und wurde anschließend Leiter des neugeschaffenen Amtes für Männer- und Frauenseelsorge. Auf seine Initiative hin entstand in Schloss Hirschberg ein breites Angebot im Bereich der Erwachsenenbildung. 1953 wurde Brems zum Domkapitular gewählt. Im Jahre 1966 ernannte ihn Bischof Joseph Schröffer zum Generalvikar.

Als Bischof Schröffer zum Sekretär der Kongregation für das Katholische Bildungswesen nach Rom berufen wurde und darum das Bischofsamt in Eichstätt niederlegte, wurde Alois Brems zunächst zum kommissarischen Leiter der Diözese bestimmt. Am 28. Mai 1968 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Bischof von Eichstätt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 6. Juli 1968 der spätere Kardinal Joseph Schröffer; Mitkonsekratoren waren Rudolf Graber, der Bischof von Regensburg, und Friedrich Wetter, der Bischof von Speyer. Sein Wahlspruch war: „Inmitten der Seinen, wie einer, der dient“. In seine Amtszeit fiel der Umbau und die Renovierung des Eichstätter Domes von 1971 bis 1975. Als im Jahre 1980 die Theologische Hochschule von Eichstätt zur Katholischen Universität erhoben wurde, war dies auch ein wesentliches Verdienst Brems, der sich als Bischof nachhaltig um deren Ausbau und Förderung bemüht hatte.

1983 wurde das Rücktrittsgesuch Brems von Rom angenommen und er wurde zum Apostolischen Administrator von Eichstätt ernannt. Ein Jahr später wurde Karl Braun von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Eichstätt ernannt.

Alois Brems starb am 16. Februar 1987 im Alter von 80 Jahren. Sein Grab befindet sich im Dom zu Eichstätt.

Ehrungen

Grab im Eichstätter Dom

Schriften

  • Das Wort an die Jugend. Zusammen mit Ottilie Moßhamer. Freiburg i. Br. 1948.
  • Die Runde der Treuen, Werkstoff zur Schulung und Bildung katholischen Jungführertums. Recklinghausen 1951.
  • Jugendpredigten: Gedanken und Entwürfe. München 1956.

Literatur

  • Reinhard M. Hübner: Der Dienst für den Menschen in Theologie und Verkündigung. Festschrift für Alois Brems, Bischof von Eichstätt zum 75. Geburtstag. Pustet, Regensburg 1981.
  • Hermann J. Kreitmeir: Festgabe zum 80. Geburtstag von Bischof Dr. Alois Brems. Eichstätt 1986.

Weblinks

VorgängerAmtNachfolger
Joseph SchröfferBischof von Eichstätt
1968–1983
Karl Braun