Altaiskoje (Kaliningrad)

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Siedlung
Altaiskoje/Schulkeim
Алтайское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Schulkaymen (nach 1540),
Adlig Schulkeim (um 1900),
Schulkeim (1928–1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238323
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 807 004
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 20° 52′ OKoordinaten: 54° 50′ 56″ N, 20° 52′ 24″ O
Altaiskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Altaiskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Altaiskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Altaiskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Altaiskoje (russisch Алтайское, deutsch Schulkeim, litauisch Šulkaimis) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zur Dobrinskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Dobrino (Nautzken)) im Rajon Gurjewsk (Kreis Neuhausen).

Geographische Lage

Altaiskoje liegt nördlich von Dobrino (Nautzken) am westlichen Ufer des Westkanals (russisch: Sapadny Kanal), der hier die Grenze zwischen dem Rajon Gurjewsk (Kreis Neuhausen) zum Rajon Polessk (Kreis Labiau) bildet. Bis zur ehemaligen Kreisstadt Polessk (Labiau) sind es 15, bis zur heutigen Rajonhauptstadt Gurjewsk (Neuhausen) 25 Kilometer. Die nächste Bahnstation ist Dobrino an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte

Das einstige (Adlig) Schulkeim[1] ist ein kleineres Dorf, das im Jahre 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Mettkeim[2] (heute russisch: Nowgorodskoje) eingegliedert wurde und bis 1945 zum Landkreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 zählte Adlig Schulkeim (wie in dieser Zeit der Ort offiziell genannt wurde) 92 Einwohner[3].

Am 30. September 1928 schloss sich Adlig Schulkeim mit Teilen von Perkappen (russisch: Poltawskoje) und Lautkeim (Trostniki) zur neuen Landgemeinde Schulkeim zusammen. 1933 lebten hier 121, 1939 noch 117 Einwohner[4].

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Schulkeim innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion und erhielt die russische Bezeichnung Altaiskoje. Von 1946 bis 1947 noch dem Rajon Polessk (Kreis Labiau) zugehörig, wurde das Dorf danach dem neu gebildeten Rajon Gurjewsk zugeordnet. Von 1947 bis 2008 war Altaiskoje dem Dobrinski selski sowjet (Dorfsowjet Dobrino) eingegliedert und ist heute – aufgrund einer Struktur- und Verwaltungsreform[5] – eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft der neu formierten Dobrinskoje selskoje posselenije (Landgemeinde Dobrino).

Kirche

Die mehrheitlich evangelische Bevölkerung Schulkeims war vor 1945 in das Kirchspiel Kaymen (1938–1946 Kaimen, russisch: Saretschnoje) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Labiau innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Altaiskoje im Einzugsbereich zweier evangelisch-lutherischer Gemeinden, und zwar in Marschalskoje (Gallgarben) und in Polessk (Labiau). Beide sind Filialgemeinden der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

  1. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Schulkeim
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Mettkeim
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Labiau
  4. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsbuch, Landkreis Labiau
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, nebst Gesetz Nr. 254 vom 30. Juni 2008, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)