Sowchosnoje (Kaliningrad, Gurjewsk)

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Siedlung
Sowchosnoje
Karlshof

Совхозное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Abbau Beutler (vor 1860)
Bevölkerung 21 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238318
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 124
Geographische Lage
Koordinaten 54° 50′ N, 20° 45′ OKoordinaten: 54° 50′ 29″ N, 20° 45′ 24″ O
Sowchosnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Sowchosnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sowchosnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Sowchosnoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Sowchosnoje (russisch Совхозное, deutsch Karlshof) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sowchosnoje liegt 22 Kilometer nordöstlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße von Bajewka (Kuikeim) an der Regionalstraße 27A-024 (ex A190) nach Sokolowka (Damerau). Die nächste Bahnstation ist der O.p. (Ostanowotschny punkt - Haltepunkt) Bajewka 1 an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das einstige kleine Karlshof[2] genannte Dorf bestand vor 1945 eigentlich nur aus einem großen Hof. Der Ort war Ortsteil der Landgemeinde Damerau (heute russisch: Sokolowka) und mit ihr in seiner Geschichte eng verbunden. So war Karlshof auch in den Amtsbezirk Damerau[3] integriert, der zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam das nördliche Ostpreußen – und mit ihm auch Karlshof – zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Sowchosnoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Kosmodemjanski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Dobrinski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Sowchosnoje zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung war Karlshof bis 1945 in das Kirchspiel Schaaken mit Pfarrsitz in Kirche Schaaken (heute russisch: Schemtschuschnoje) eingepfarrt und gehörte somit zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Sowchosnoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Marschalskoje (Gallgarben). Sie ist eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Karlshof
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Damerau
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info