Alte Heilig-Geist-Kirche (Pullach im Isartal)

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Pullach im Isartal, Alte Heilig-Geist-Kirche, Ansicht von Nordwesten
Ansicht von Südosten
Altarraum unter Sterngewölbe
Blick zur Maerz-Orgel von 1902

Die Alte Heilig-Geist-Kirche am Kirchplatz 3 in Pullach im Isartal ist die frühere katholische Pfarrkirche des Ortes. Sie stammt aus dem ausgehenden 15. Jahrhundert und ist im Stil der Spätgotik errichtet. Ihr unkonventioneller Turm mit barocker Zwiebelhaube gilt als Wahrzeichen von Pullach. Die Kirche ist dem Heiligen Geist geweiht, ihr Patrozinium bzw. Titularfest ist Pfingsten. Das Bauwerk ist als Baudenkmal in die Bayerische Denkmalliste eingetragen.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche befindet sich hoch über dem Isartal am westlichen Steilufer des Flusses, in monte ad Isaram, qui tamen totus planus apparet[2], so Philipp Apians lateinische Topographie von Ort und Kirche Puelachs im 16. Jahrhundert[3]. Umgeben von einem kleinen aufgelassenen Friedhof mit schmiedeeisernen Grab- und Gedenkkreuzen ist sie Teil des historischen Ortskerns. Von der Friedhofsmauer schweift der Blick in die Ferne über das Isartal und bei klarem Wetter bis zu den Bergen.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Äußeres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kirchenbau ist Ende des 15. Jahrhunderts datiert (Dehio). Urkundliche Nachweise fehlen. Das Satteldach über dem rechteckigen Langhaus ist im Osten über dem dreiseitig geschlossenen Chor entsprechend abgewalmt. Eingebunden in die Westfassade und das dahinterliegende Langhausjoch erhebt sich der Turm auf quadratischem Grundriss in der Südwestecke, er endet über vier Dreiecksgiebeln in einem achteckigen Spitzhelm, dem eine barocke Zwiebelhaube mit Kreuz und Weltkugel aufgesetzt ist. An der Südseite des Turms befindet sich eine frühgotische monumentale Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes. Späteren Datums sind der Sakristei-Anbau an der Südseite und die kleine westliche Vorhalle, deren Satteldach mit einer Holzdecke mit floraler Malerei, umrahmt von einem Gebetsspruch[4][5] des Niklaus von Flüe, unterfüttert ist.

Inneres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Betritt man die Kirche durch eines der mit Eisenbändern beschlagenen, doppelflügeligen Holztore (19. Jahrhundert) der Vorhalle und den schlichten Eingang, befindet man sich zunächst unter der Orgelempore, die nördlich des Turms ihren Platz hat, und gelangt von dort durch ein schmiedeeisernes Gitter in den Innenraum. Der tiefe Altarraum im Fünfachtelschluss ist genauso breit wie das Langhaus. Licht erhält die Heilig Geist Kirche durch sieben Spitzbogenfenster mit einfachem Maßwerk. Über Altar- und Gemeinderaum spannen sich tief ansetzende Sterngewölbe, die durch Gurtbögen in drei Joche gegliedert sind. Die farbig gefassten Gewölberippen wachsen zwischen den Fenstern aus Strebepfeilern und Kragsteinen. An den Schlusssteinen am Scheitelpunkt der Rippen befinden sich bemalte Reliefs, ein weiteres in der Gewölbezone rechts oberhalb des Altars. Sie lassen eine Darstellung des Gnadenstuhls[6] erkennen, daneben drei Wappenbilder, den Wappenschild Bayern-München, das Wappen der Pötschner, einer wohlhabenden Münchner Patrizierfamilie, mit einem Salzfass auf einem Dreiberg[7] und das Münchner Stadtwappen mit dem sogenannten Münchner Kindl, authentisch als Mönch, das dem von Erasmus Grasser 1477 für das Gewölbe des Alten Münchner Rathauses geschnitzten Wappen (heute im Münchner Stadtmuseum) ähnlich ist[8].

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bemalten Wappenbilder sind mehr als ein dekoratives Element. Das Wappen mit den weiß-blauen Rauten und gekrönten Löwen im Geviert, das auch am Torturm in Schloss Blutenburg (Albrecht III.) und am Torhaus der Grünwalder Burg (Albrecht IV.) zu sehen ist, repräsentiert die Herzöge von Bayern-München und Pfalzgrafen bei Rhein. Herzog Sigismund könnte der Stifter der Schenkung an Heilig Geist Pullach sein, die 1472 mit einem „fürstlichen Bewilligungsbrief“[9] veranlasst worden war. Nachdem Herzog Sigismund 1467 abgedankt und seinem jüngeren Bruder Albrecht IV. die Regierungsgeschäfte überlassen hatte, widmete er sich vornehmlich der Pflege der bildenden Künste und der Förderung von Kirchen und Klöstern. Architektonische Anklänge von Heilig Geist an die Kirchen in Pipping und Schloss Blutenburg, die Herzog Sigismund im gleichen Zeitraum bauen und von den Künstlern Jan Polack und Erasmus Grasser und Werkstatt ausstatten ließ, legen nahe, dass er auch bei Bau und Ausstattung der Kirche in Pullach beratend mitgewirkt haben könnte. Es kommt hinzu, dass die Wittelsbacher in Pullach Grundherren waren[10] und dass seit 1488 die Kontrolle über das Kirchenvermögen in Händen des wittelsbachischen Landesherrn lag. In den Kreis der Stifter gehört auch Balthasar Pötschner. Sein redendes Wappen im Gewölbe weist ihn der Linie der Pötschner mit der Pütsche zu, die durch Salzhandel zu Wohlstand und Ansehen gekommen waren. Als Angehörigen des Münchner Stadtpatriziats waren für ihn Schenkungen für in- und auswärtige Kirchen eine seinem Stand geschuldete Verpflichtung.[11] In seinem Ausgabenbuch für das Jahr 1469 ist vermerkt „Item ain glas zum heiligen Geist Pulach auf der grechten handt bey dem fronaltar und ein schilt darob im gwelb, kost vier gulden rh., anno 1469“.[12] Die verwandtschaftliche Verbindung seiner Familie mit den Barth, Ridler, Schrenk, Schluder, Namen von Münchner Patriziern, die auch in Pullach als Grundbesitzer bzw. Zehentempfänger auftauchen,[13] lässt annehmen, dass sich auch dieser Personenkreis an Bau und Ausstattung der Kirche beteiligt hat, während die bäuerlich geprägte Gemeinde von etwa 250 Einwohnern den Bau ihrer Kirche mit Pachtabgaben in Naturalien und Geld und Hand- und Spanndiensten für die Grundherren indirekt unterstützte.[14] Das Münchner Wappen steht für die Stadt, die wiederum vom Rat der Stadt München repräsentiert wurde. Er war für eine Aufgabe im Rahmen des Benefiziums für Pullach vorgesehen, das 1472 von dem Geistlichen Lienhart (Winhart) Sewer, Pötschnerbenefiziat am St. Anna Altar in der Peterskirche in St. München, eingerichtet worden war. Sewer, der sich das Präsentationsrecht seines Benefiziums ausbedungen hatte, hatte verfügt, dass der Rat der Stadt München nach seinem Tod als Rechtsnachfolger dieses Recht ausüben sollte[15].

Ausstattung (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfingsten
Spätgotisches Glasfenster
Erbärmde-Heiland
  • Pfingstdarstellung mit Maria inmitten der Apostel (NT Apostelgeschichte 1,14; 2,1-4) als erster Christengemeinde 50 Tage nach Ostern.[16] Das bemalte Schnitzwerk im Schrein des Hauptaltars (um 1480) wird Erasmus Grasser oder seinem Umfeld zu geschrieben, nach neuesten Studien Jörg Schnitzer, dem sogenannten zweiten Mitarbeiter des Erasmus Grasser (um 1450–1518)[17].
  • Das Schweißtuchbild Christi getragen von zwei Engeln. Das Tafelbild mit dem seit dem 12. Jahrhundert verwendeten außerbiblischen Bildtypus des Schweißtuchs der Veronika befindet sich in der Predella unterhalb der Pfingstdarstellung (um 1500).
  • Gnadenstuhl und der Auferstehungschristus im Scheitelfenster hinter dem Hauptaltar[18]. Die Datierung um 1470 lässt in Betracht ziehen, dass das Glasgemälde mit Pötschners Eintrag für 1469 in seinem Ausgabenbuch in Verbindung stehen kann. Es ist vom Gesprenge des Hauptaltars nahezu verdeckt.
  • Der Auferstehungs-Christus sowohl rechts als auch links im Altarraum aus den Anfängen des 16. Jahrhunderts. In der linken bemalten Holzskulptur steht Christus aufrecht mit Siegesfahne, von Wundmalen gezeichnet, die Hand im Segensgestus erhoben; in der rechten Plastikgruppe erscheint Christus als Halbfigur zusammen mit Maria und drei Engeln[19], dornenbekrönt als Mann der Schmerzen (Jes. 53,3), der auf seine Seitenwunde weist. Im Volksmund trägt diese Darstellung des verwundeten Heilers den Namen Erbärmde-Heiland.
  • Das Martyrium der Heiligen Stephanus (NT, Apostelgeschichte 7,54-60) und Veit (Vitus) an der Südwand des Langhauses in einer Art Simultandarstellung in mehreren Szenen. Die Tafelbilder, deren eine die Jahreszahl 1489 trägt, entstammen der Werkstatt Jan Polacks. Ursprünglich gehörten sie vermutlich zu den Seitenaltären, die den Nebenpatronen der Kirche, Stephanus und Veit (Vitus), geweiht waren[20]
  • Bemalte Holzplastik Christi mit Wundmalen als Salvator mundi, Retter der Welt, in Himation und Tunika, mit segnender Rechten, in der Linken die kreuzbekrönte Weltkugel am rechten Seitenaltar (um 1430), am linken Seitenaltar im Gesprenge die Figuren der Heiligen Veit mit einem Gefäß mit Feuerflamme und Stephanus mit Steinen, im Schrein eine bemalte Skulpturengruppe Mariä Krönung mit Gottvater und Gott Sohn und in der Predella eine Beweinung Christi, in der Mitte Christus, am Boden liegend, sein Oberkörper angelehnt an die Mutter, die mit ihren Armen Kopf und Arm ihres toten Sohnes stützt, trauernd daneben Johannes und Maria Magdalena mit Salbgefäss (alle um 1500).
  • Mächtiges Kruzifix mit Mater Dolorosa davor an der Nordwand des Langhauses (16. Jahrhundert).
  • Im Dreißigjährigen Krieg blieb die Kirche Heilig Geist im Gegensatz zu den bäuerlichen Anwesen verschont.
  • Als im 17. und 18. Jahrhundert Reparaturen[21] anfielen, kamen barocke Neuerungen, vom Stil der Zeit beeinflusst, in Gang. Maria mit Krone und Szepter und segnendem Kind im Bildtypus der Muttergottes auf der Mariensäule am Marienplatz in München an der Südwand des Langhauses dürfte wohl ein Relikt der barocken Ausstattung der Kirche sein.
  • Im Rahmen der Regotisierung der Kirche Ende des 19. Jahrhunderts wurden Schrein und Gesprenge des Hauptaltars und der Seitenaltäre im Stil der Neugotik erneuert, ebenso fast alle Glasfenster.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel mit sechs Registern auf einem Manual und Pedal ist denkmalgeschützt. Sie wurde 1902 von dem Münchner Orgelbauer Franz Borgias Maerz mit Taschenlade gebaut.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spätgotische Kirche Heilig Geist war nicht die erste Kirche am Ort. Einen Vorgängerbau bezeugen die ältere Bausubstanz der Quadersteine am Turmstumpf, ebenso archivalische Belege für Erwerbungen, Schenkungen, Messstiftungen aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts[22]. Frühestes schriftliches Zeugnis für das Vorhandensein einer Kirche sind die Konradinische Matrikeln, das älteste Pfarrverzeichnis des Bistums Freising von 1315, in denen Pouchloh als Filiale der Pfarrei Sendling-Thalkirchen aufgeführt ist[23]. Die Pfarrei Sendling-Thalkirchen war eine der 14 Pfarreien des damaligen Dekanats München. Sie umfasste mit den sechs Filialen Pullach, Solln, Mitter- und Untersendling, Neuhausen, Schwabing und Kemnaten (heute Nymphenburg) das gesamte Gebiet des westlichen Isarufers von Pullach bis Schwabing westlich der Isar. Indiz dafür, dass die Anfänge der Pullacher Kirche noch weiter zurückliegen, sind nicht nur der Zusatz in den Konradinischen Matrikeln, dass alle zur Pfarrei Sendling-Thalkirchen gehörigen Filialen schon vor 1315 existierten, sondern vor allem die lange Tradition eines bis 1828 jährlich stattfindenden Stephaniritts und die gelegentliche Bezeichnung der Kirche als Stephanskirche noch im 18. Jahrhundert, was auf ein ursprüngliches Patrozinium des Heiligen Stephanus verweist[24]. Der Anfang dieser Vorgängerkirche ist jedoch ins Dunkel der Geschichte gehüllt[25]. Vermutlich fällt der Patroziniumswechsel von Stephanus zum Heiligen Geist in die Zeit der Herren von Baierbrunn (ausgestorben 1333), Verehrern des Heiligen Geistes und Wohltätern des Heilig-Geist-Spitals in München, als diese noch über Besitzungen in Pullach verfügten. Gesichert ist, dass die etwa 200 Seelen Pullachs seit 1315 Jahrhunderte von der Pfarrei Sendling aus seelsorglich betreut wurden. Mit dem Zustandekommen des Benefiziums 1472 für Pullach erwartete man, dass der Geistliche sein Auskommen hätte und die Kirche instand hielte. 1875 wurde infolge der anwachsenden Einwohnerzahlen in Sendling[26] der südliche Teil der Pfarrei abgetrennt und Pullach Heilig Geist zu einer eigenen Pfarrei erhoben, mit Solln St. Johannes Baptist als Filiale und den Nebenkirchen Dreifaltigkeitskapelle in Großhesssellohe, der Marienkapelle in Höllriegelskreuth, der Kapelle der Burg Schwaneck, und der Ignatiuskapelle in Warnberg. War ein neuer Benefiziat zu bestellen, machten alternierend der Landesherr, im 19. Jahrhundert der bayerische König, und der Münchner Stadtmagistrat von ihrem Besetzungsrecht Gebrauch[27]. Einer dieser Pfarrer war Franziskus Festing (1884–1890), dessen Initiative und Kunstsinn die Kirche ihre Regotisierung verdankt. Unterstützt von dem Münchner Architekten Gabriel von Seidl und manchen privaten Spendern rückte er die gotischen Kunstwerke wieder in den Mittelpunkt. Einiges kam hinzu, nicht mehr Vorhandenes wurde neugotisch ergänzt[28]. Anfang des 20. Jahrhunderts zeichnete sich ab, dass die alten Dorfkirchen endgültig zu klein wurden. Nachdem die Filiale Solln nach Errichtung der neuen Kirche Johann Baptist 1920 zu einer selbstständigen Pfarrei geworden war, plante auch die Pfarrei Pullach den Bau einer neuen Kirche Pfarrkirche. Doch erst nach dem Zweiten Weltkrieg, nachdem die Gottesdienste schon in die Kapelle des Berchmanskollegs ausgelagert werden mussten, konnte die neue Kirche Heilig Geist 1956 eingeweiht werden. Seitdem ist die alte Pfarrkirche Heilig Geist Nebenkirche, Ort der Spiritualität von Generationen. Ihrer Jahrhunderte zurückliegenden Anfänge wird man sich in der Gegenwart auch bewusst, wenn der 2006 gegründete Renaissancetanzkreis circulus saltans puelach[29] im historischen Gewand der frommen kirchlichen Spender aus den Reihen der Münchner Patrizier einen Auftritt hat.

Pfarrer von 1875 bis 1956[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[30]

  • Hugo Dauer 1875-1878
  • Johannes Schamberger 1879-1883
  • Franziskus Festing 1884 -1890
  • Ludwig Schmid 1891-1895
  • Karl Vogel v. Vogelstein 1895-1898
  • Dr. August Knecht 1898-1900
  • Constantin Jörg 1900-1902
  • Heinrich Knecht 1902-1907
  • Jakob Strasser 1907-1911
  • Peter Fellerer 1911-1920
  • Max Stritter 1920-1937
  • Hugo Groß 1937-1944
  • Karl Wagner 1944-1973 (ab 1956 hauptsächlich in den neuen Heilig-Geist-Kirche, spätere Pullacher Pfarrer siehe dort)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Dehio, Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Bayern IV: München und Oberbayern, München 2006
  • Georg Paula, Timm Weski: Denkmäler in Bayern. Landkreis München. Band I, 17, München 1997, S. 242
  • Festschrift "125 Jahre Pfarrei Heilig Geist Pullach, Die alte katholische Pfarrkirche in Pullach, von Erwin Deprosse (Herausgeber: Kath. Kirchenstiftung Hl. Geist Pullach, 2001)
  • Pullacher Schriftenreihe: Pullacher Ortschronik nach Aenne Atzenbeck und Dr. Herbert Drube. Band 1, München 2003
  • Ernst Thallmair, Die alte Pullacher Heilig-Geist-Kirche, Faltblatt ( Herausgeber: Katholisches Pfarramt Hl. Geist Pullach) und bei Drube (Pullacher Schriften Band 1) S. 18 f.
  • Helmuth Stahleder: Beiträge zur Geschichte der Münchner Bürgergeschlechter im Mittelalter: Die Pötschner. In: Oberbayerisches Archiv 140, 2016, S. 39–117
  • Gertrud Thoma, Der Einfluß der Stadt München auf Kirchen des Umlandes in Spätmittelalterlicher und Früher Neuzeit. Ein Beitrag zur Geschichte der Vermögensverwaltung an Niederkirchen, in ZBLG 59 (1996) S. 469-532, https://periodika.digitale-sammlungen.de//zblg/seite/zblg59_0518

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heilig-Geist-Kirche (Pullach im Isartal) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Denkmalliste für Pullach im Isartal (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Abgerufen am 25. April 2021 (Denkmalnummer D-1-84-139-14)
  2. auf einer Anhöhe an der Isar, die freilich vollkommen flach erscheint
  3. Historischer Verein von Oberbayern (Hrsg.): Philipp Apian's Topographie von Bayern und bayerische Wappensammlung. Zur Feier des siebenhundertjährigen Herrscherjubiläums des erlauchten Hauses Wittelsbach. C. Wolf, München 1880, S. 67 (Digitalisat)
  4. Herr, nimm mich mir, und gib mich ganz zu eigen Dir. Herr, gib mir, was mich führt zu Dir. Herr, nimm mir, was mich trennt von Dir
  5. https://bruderklaus.com/niklaus-von-fluee-dorothee-wyss/gebete/ursprung-des-bk-gebets
  6. Vgl. Schlussstein mit Gnadenstuhl in der Schlosskirche von Blutenburg
  7. Wappenbild mit dem Salzfassl bzw. der Salzpütsche auch im 5. Geschoss des sogenannten Löwenturms in München, Rosental 3, der zum Pötschneranwesen am Rindermarkt 8 in München gehörte, ebenso in dem sogenannten Pötschneraltärchen aus der Pötschnerschen Hauskapelle (heute in St. Peter in München) und auf dem Epitaph des Balthasar Pötschner in St. Peter, vgl. Heinrich Habel, Johannes Hallinger, Timm Weski, Denkmäler in Bayern, Landeshauptstadt München Mitte, München 2009, Band 2, S. 764 f. und Band 3, S. 951–953
  8. Vgl. AK Bewegte Zeiten, Der Bildhauer Erasmus Grasser (um 1450–1518) 2018, hrsg. von Renate Eikelmann und Christoph Kürzeder, München 2018, S. 172–177
  9. Atzenbeck (Pullacher Schriftenreihe Band 1) S. 77
  10. Atzenbeck (Pullacher Schriftenreihe Band 1) S. 16
  11. Johann Andreas Schmeller, Georg Karl Frommann; Bayerisches Wörterbuch, München 1872, I, 312 „Die Butschen, die Bütschen, kleines mit …einem Deckel versehenes Gefäß…Ehemals nannte man Bütschen auch eine Art Gefäß, in welchem von den Salzstätten aus, das Salz verführt wurde…“ Zu Balthasar Pötschner: Er war herzoglicher Rat, davor Mitglied im inneren und äußeren Rat der Stadt München und Kirchpropst in der Münchner Peterskirche. Auch sein ältester Sohn Melchior Pötschner († 1511) war Stadtrat und 1496 Kirchpropst von St. Peter und Kirchpropst in Thalkirchen (Stahleder S. 91 -95) Beispiele für die Großzügigkeit der Pötschner sind neben der Ausstattung von Kirchen drei Pötschner-Benefizien: das Pötschner-Katharinen-Benefizium (1431), eine Stiftung von Balthasar Pötschners Großmutter väterlicherseits, Anna Pötschner, geb. Schrenck; das Pötschner-St. Anna-Benefizium von Katharina Pötschner aus der Linie der Pötschner mit dem Schrägbalken; daneben hatten die Pötschner beim Sendlinger–Pötschner Benefizium, das von der Familie der Sendlinger gestiftet worden war, ein Mitspracherecht, (Stahleder 2016, S. 74f. und S. 107)
  12. O. Hartig: Münchner Künstler und Kunstsachen, Auszüge aus Archivalien und handschriftlichen Aufzeichnungen der staatlichen und städtischen Archive und Bibliotheken Münchens, nebst Ergänzungen aus der gedruckten Literatur; 1. Vom Beginne des 14. Jahrhunderts bis zum Tode Erasmus Grassers (1518) und Jan Polacks (1519), München 1926, Nr. 367
  13. Atzenbeck (Pullacher Schriftenreihe Band 1), S. 16
  14. Drube (Pullacher Schriftenreihe Band 1) S. 18
  15. Atzenbeck (Pullacher Schriftenreihe Band 1), S. 78 und Gertrud Thoma ( in ZBLG 59 (1996) S. 469-532, https://periodika.digitale-sammlungen.de//zblg/seite/zblg59_0518 über das Zustandekommen dieses Benefiziums aus Zinseinkünften, Stiftungen, Erwerbungen, herzoglichen Schenkungen und Ewiggeldern auf Initiative Kaplan Sewers in Zusammenarbeit mit dem Pfarrer von Thalkirchen Lienhart Ruprecht und drei Kirchpröpsten, darunter Ulrich Sedlmair und Peter Kopp, zwei Ortskirchpröpsten aus Pullach
  16. „Mit Sicherheit stammen aus der damaligen Ausstattung das Schnitzwerk im heutigen Hochaltar, das „Pfingstwunder“ darstellend, die beiden heute an der Südwand des Innenraums angebrachten Altartafeln mit dem Martyrium des Hl. Stephan und des Hl. Vitus und zwei kleine Glasfenster hinter dem Hochaltar.“ Vgl. Erwin Deprosse, Festschrift "125 Jahre Pfarrei Heilig Geist Pullach, Die alte katholische Pfarrkirche in Pullach (Herausgeber: Kath. Kirchenstiftung Hl. Geist Pullach, 2001)
  17. AK Bewegte Zeiten, Der Bildhauer Erasmus Grasser (um 1450–1518), Ausstellungskatalog 2018, hrsg. von Renate Eikelmann und Christoph Kürzeder, München 2018, S. 126–129, 260, H. Ramisch: Patronats- und Klientelverhältnisse am Beispiel Ulrich Aresingers. H. Ramisch sieht aufgrund von gemeinsamen Stilelementen im Pfingstrelief der Pullacher Heiliggeistkirche und im Pötschner Epitaph in St. Peter (München) denselben Künstler, Jörg Schnitzer, den sogenannten zweiten Mitarbeiter des Erasmus Grasser, am Werk.
  18. Susanne Fischer, Die Münchner Schule der Glasmalerei. Studien zu den Glasgemälden des späten 15. und frühen 16. Jahrhunderts im Münchner Raum. München 1997
  19. Die Begleitfiguren werden auch als Maria und Johannes sowie Maria Salome, Mutter der Apostel Jacobus d. Ä. und Johannes, und Maria Kleophas, Mutter des Apostels Jakobus d. J. und Schwester Mariens gedeutet, vgl. Thallmair (Faltblatt)
  20. Erwin Deprosse, „125 Jahre Pfarrei Heilig Geist Pullach, Pullach 2004/2001“ Festschrift "125 Jahre Pfarrei Heilig Geist Pullach, Die alte katholische Pfarrkirche in Pullach, (Herausgeber: Kath. Kirchenstiftung Hl. Geist Pullach, 2001)
  21. Atzenbeck S. 84, S. 86f, S. 96
  22. Atzenbeck (Pullacher Schriftenreihe Band 1) S. 77f
  23. „Talchirchen…h)abet VI filias: Solen, Puochloh, Newnhausen, Swaebing, duo Sentling cum sepulturis et Capellam Chemnaten…“ aus: Martin von Deutinger (Hrsg.): Die älteren Matrikeln des Bisthums Freysing. München 1850, 3. Band, S. 217 (S. 134, S. 195. S. 345, S. 536) https://books.google.de/books?id=DchYAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false
  24. Atzenbeck (Pullacher Schriftenreihe Band 1) S. 40 und S. 76. Bis 1910 befanden sich an den Kirchenmauern Ringe, an denen die Pferde, die am Stephaniritt teilgenommen hatten, während des Festgottesdienst angebunden waren. 1910 wurden sie entfernt
  25. Die immer wieder zitierte These, es ließe sich die Existenz einer Taufkirche bei Pullach in karolingischer Zeit urkundlich für Pullach im Isartal nachweisen, wird von der Fachwissenschaft nicht mitgetragen. Die betreffende Urkunde in den Traditionen des Hochstifts Freising, in der eine ecclesia baptismalis ad Pohloc angeführt ist, trägt das Datum 16. Juni 804 – XVI. kal. iul. anno quarto imperii nostri Karoli serenissimi augusti, gemeint ist jedoch die Taufkirche Pohloc in Forstern im Kreis Forstinning als eine der zwischen Bischof Atto von Freising und dem Abt von Tegernsee strittigen Taufkirchen, die Tassilo der Freisinger Kirche genommen hatte, vgl. Theodor Bitterauf, Die Traditionen des Hochstifts Freising, Band 1, 744-926, München [u. a.]. 1905, S. 188 f., https://diglib.uibk.ac.at/ulbtirol/content/pageview/34015
  26. 1877erfolgt die Eingemeindung von Sendling nach München
  27. Vgl. Urkunde über die Errichtung der Pfarrei Pullach, 13. Jänner 1875 sowie Anton Mayer – Georg Westermayer, Statistische Beschreibung des Erzbisthums München-Freising, Regensburg 1889, S. 545, https://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0005/bsb00059583/images/index.html?seite=552&fip=193.174.98.30
  28. Eine Tafel an der Außenwand der Vorhalle der Kirche wie auch eine nach ihm benannte Straße in Pullach erinnern an ihn, ebenso eine Straße in Solln
  29. circulus saltans puelach. Abgerufen am 15. Februar 2021.
  30. Festschrift 125 Jahre Pfarrei Heilig Geist Pullach, Die alte katholische Pfarrkirche in Pullach (Herausgeber: Kath. Kirchenstiftung Hl. Geist Pullach, 2001) und Johannes Schuster (Pullacher Schriftenreihe Band 3), S. 61 f.

Koordinaten: 48° 3′ 21,5″ N, 11° 31′ 24,1″ O