Ammassivik

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Ammassivik (Wo man Lodden fischt)
Sletten (die Ebene)
Angmagssivik
Kirche von Ammassivik 1892
Kirche von Ammassivik 1892
Kirche von Ammassivik 1892
Kommune Kommune Kujalleq
Distrikt Nanortalik
Einwohner 34
(1. Juli 2018)
Gründung 1889/1922
Zeitzone UTC-3
Geographische Lage 60° 36′ 0″ N, 45° 23′ 59″ WKoordinaten: 60° 36′ 0″ N, 45° 23′ 59″ W
Ammassivik (Grönland)
Ammassivik (Grönland)

Ammassivik [ˌaˈmːasːivik] (nach alter Rechtschreibung Angmagssivik, dänisch Sletten) ist eine grönländische Siedlung im Distrikt Nanortalik in der Kommune Kujalleq.

Lage

Ammassivik liegt an der Nordwestküste einer Halbinsel zwischen dem Uunartup Kangerlua im Süden und dem Alluitsup Kangerlua im Norden. Auf der anderen Seite des Ufers liegt Alluitsoq und etwas weiter südlich Alluitsup Paa. An der Südspitze der Halbinsel liegt die verlassene Siedlung Akuliaruseq. Etwas weiter nördlich spaltet sich der Fjord in den Amitsuarsuk und den Sioralik. An den Ufern des ersteren liegen noch die Orte Qallimiut und Qorlortorsuaq.[1]

Geschichte

Ammassivik ist seit 1889 bevölkert. 1899 wurde die Herrnhutermission tätig.[2]

Wirtschaft

Früher lebte Ammassivik unter anderem von der Schafzucht, während heute eher Jagd und Fischerei dominieren. Die Fischfabrik von 1946 trocknet hauptsächlich Dorsche, verarbeitet aber zeitweise auch den Rogen des Steinbeißers, Schwarzen Heilbutt, Lachse[3] sowie Dorsche und Schwarze Krähenbeeren, die traditionell zu Fisch gegessen werden. Man ist bemüht wieder verstärkt auf Landwirtschaft in Ammassivik zu setzen. So sollen Kartoffeln angepflanzt und die Schafzucht wieder eingeführt werden.[2]

Infrastruktur und Versorgung

Der Hafen von Ammassivik besteht aus einem Kai und einem Pontonsteg. Luftverkehr erfolgt über den Heliport Ammassivik. Die wenigen Wege im Ort sind geschottert.

Das neue Kraftwerk ersetzt ein früheres, das heute als Werkstatt und Schuppen genutzt wird. Über den See Siniffiip Tasia wird der Ort mit Trinkwasser versorgt, das im 2015 errichteten Wasserwerk aufbereitet wird. Die meisten Gebäude in Ammassivik sind mit Strom versorgt, aber nur wenige sind ans Wassernetz angeschlossen. Ein Abwassernetz existiert nicht. Abwasser wird ins Meer oder in den Grund entsorgt, während Müll deponiert und verbrannt wird.

Der Laden wurde 1922 eröffnet und wird heute von Pilersuisoq betrieben.[2]

Bebauung

1896 wurde eine Schule errichtet.[3] Das Gebäude wird heute jedoch nicht mehr als solche genutzt und ist renovierungsbedürftig. Heute werden in Ammassivik auch Kinder aus den umliegenden Schäfersiedlungen unterrichtet. Die denkmalgeschützte Schulkapelle stammt aus dem Jahr 1899. Von 1988 bis 2016 gab es ein Altenheim in Ammassivik, das mittlerweile jedoch geschlossen ist. Das Dorfbüro befindet sich in einem ehemaligen Einfamilienhaus. Unter anderem das Servicegebäude und die Feuerwehrstation sind in einem Gebäude untergebracht. Es gibt zudem eine Werkstatt, einen Fußballplatz und einen Friedhof im Ort. Eine Vielzahl an Wohnhäusern in Ammassivik ist verfallen und muss abgerissen werden.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahl von Ammassivik ist stark fallend. Zwischen 1981 und 2015 hat der Ort 84 % seiner Bewohner verloren. Damit ist Ammassivik hinter Qassimiut der Ort mit dem stärksten Bevölkerungsrückgang.[4]

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Commons: Ammassivik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karte mit allen offiziellen Ortsnamen bestätigt vom Oqaasileriffik, bereitgestellt von Asiaq
  2. a b c d Ammassivik bei kujalleq2017.odeum.com
  3. a b Ammassivik in Den Store Danske Encyklopædi
  4. Einwohnerzahlen Ammassivik 1977–2018 bei bank.stat.gl