Amphitheater (Trier)

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Amphitheater von Trier

Das Amphitheater Trier ist ein Amphitheater aus der Römerzeit, welches nach der Fertigstellung um 100 n. Chr. circa 20.000 Besuchern Platz bot.

Architektur und Lage

Unter der Arena lag ein Keller, der heute noch erhalten ist. Hier gab es Aufzüge, um die Akteure auftreten zu lassen. Es war deswegen nicht möglich, die Arena mit Wasser zu fluten. Das Amphitheater war Teil der römischen Stadtmauer und liegt unterhalb des Petrisberges. Einer der Gründe warum das Amphitheater am Petrisberg gebaut wurde, war, dass durch die Hänge des Petrisberges keine Erde für Zuschauertribünen aufgeschüttet werden musste. Es ist nach Norden ausgerichtet und hat einen Nord- und einen Südausgang. Über einem versteckten Aufzug in der Mitte der Arena konnten schnell Tiere oder Darsteller hineingebracht werden.

Geschichte

Amphitheater und Circus zur Römerzeit

Nachdem das Theater um 100 n. Chr. gebaut worden war, wurde es schnell ein Teil des Alltags vieler Bürger der Stadt Trier. Dort boten lokale Würdenträger, kaiserliche Beamte sowie in der Spätantike auch einige persönlich anwesende Kaiser den Bürgern Brot und Spiele: Tierhetzen (venationes) und Gladiatorenkämpfe entschieden über Leben und Tod, Hinrichtungen fanden statt und wichtige Ankündigungen wurden ausgerufen. Das Amphitheater hatte - als ungewöhnliche Besonderheit - außerdem noch eine weitere Funktion: Es diente als Westliches Stadttor von Trier. Nach dem Ende des weströmischen Reiches (5. Jahrhundert) wurde es im Mittelalter, wie viele andere Bauwerke Triers auch, als Steinbruch benutzt.

1986 wurde das römische Amphitheater mit anderen Sehenswürdigkeiten in Trier von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Veranstaltungen

Im Sommer werden Führungen durch das Amphitheater angeboten, bei denen ein Schauspieler in die Rolle des Gladiator Valerius schlüpft und von seinem Werdegang als Gladiator erzählt. Außerdem ist das Amphitheater jedes Jahr im August während Deutschlands größter Römerspiele, dem Festival Brot und Spiele, Schauplatz von nachgestellten Gladiatorenkämpfen, die das Publikum, häufig ausländisches, begeistern. Selten finden auch Konzerte, Musicals und andere Veranstaltungen dort statt.

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