Amt Boele

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Amt in Preußen
Name Boele (1844–1881)
Boele-Hagen (1881–1910)
Boele (1881–1910)
Provinz Westfalen
Regierungsbezirk Arnsberg
Landkreis Hagen
Fläche 38,16 km²(1910)
Einwohner 14.313 (1910)
Bevölkerungsdichte 375 Einw./km² (1910)
Gemeinden 5 (1929)

Das Amt Boele, zwischenzeitlich auch Amt Boele-Hagen genannt, war bis 1929 ein Amt im Landkreis Hagen in der preußischen Provinz Westfalen.

Im Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurde 1844 im Kreis Hagen aus der Bürgermeisterei Boele das Amt Boele sowie aus der Landbürgermeisterei Hagen das Amt Hagen gebildet. Die Bürgermeistereien waren in der Franzosenzeit im Kanton Hagen des Großherzogtums Berg eingerichtet worden.[1][2][3]

Altes Amtshaus

Dem Amt Boele gehörten die Gemeinden Boele, Eckesey, Fley, Halden, Herbeck und Holthausen an, während zum Amt Hagen die Gemeinden Delstern, Eilpe, Eppenhausen und Wehringhausen gehörten.[4] Die Stadt Hagen besaß die westfälische Städteordnung und blieb amtsfrei.

Zum 1. Januar 1876 wurde das Amt Hagen aufgelöst. Eilpe sowie Wehringhausen wurden in die Stadt Hagen eingemeindet und Delstern sowie Eppenhausen kamen zum Amt Boele, dass seitdem Amt Boele-Hagen hieß. Am 1. Oktober 1884 wurde die Gemeinde Vorhalle aus dem Amt Enneperstraße ins Amt Boele-Hagen umgegliedert.[5]

Am 1. April 1901 wurden Delstern, Eckesey und Eppenhausen in die seit 1887 kreisfreie Stadt Hagen eingemeindet. Das Amt Boele-Hagen hieß seitdem wieder Amt Boele.

Die Gemeinde Vorhalle schied am 1. April 1920 aus dem Amt Boele aus und bildete seitdem ein eigenes Amt Vorhalle.[6]

Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets wurden die Ämter Boele und Vorhalle am 1. August 1929 aufgelöst. Sämtliche Mitgliedsgemeinden wurden in die kreisfreie Stadt Hagen eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Amt Boele Amt Hagen Quelle
1839 2.749 3.818 [7]
1859 4.459 5.551 [8]
1871 7.350 8.866 [9]
Amt Boele-Hagen
1885 15.371 [10]
1895 20.706 [11]
Amt Boele
1910 14.313 [12]

Einzelnachweise

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  1. Heinrich Berghaus: Deutschland vor fünfzig Jahren - Geschichte der Gebiets-Eintheilung und der politischen Verfassung des Vaterlandes. (Digitalisat) 1862, S. 353 ff, abgerufen am 11. November 2014.
  2. Zusammensetzung der Bürgermeisterei Boele, Stand 1839
  3. Zusammensetzung der Landbürgermeisterei Hagen, Stand 1839
  4. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg. 1844, S. 83, abgerufen am 7. Juli 2022.
  5. Wolfgang Leesch: Die Verwaltung der Provinz Westfalen 1818–1945: Struktur und Organisation (= Beiträge zur Geschichte der preußischen Provinz Westfalen. Band 4). 2. Auflage. Aschendorff, Münster 1993, ISBN 3-402-06845-1, S. 379.
  6. Leesch, S. 386
  7. Einwohnerzahl der Bürgermeistereien im Kreis Hagen in Ortschafts- und Entfernungs-Tabelle des Regierungs-Bezirks Arnsberg, 1841
  8. Jahrbuch des Vereins für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark, 1890
  9. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
  10. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
  11. Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1895
  12. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.

Koordinaten: 51° 24′ N, 7° 28′ O