Antonio da Sangallo der Jüngere
Antonio da Sangallo der Jüngere (eigentlich Antonio di Bartolomeo Cordini, * 12. April 1484 in Florenz; † 3. August 1546 in Terni) war ein italienischer Architekt und Festungsbaumeister der Renaissance.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sangallo stammte aus einer berühmten Architektenfamilie und war der Neffe von Antonio da Sangallo dem Älteren sowie von Giuliano da Sangallo. 1503 folgte er Giuliano da Sangallo nach Rom, wo er später die Gunst verschiedener Päpste genoss. Er war zunächst Mitarbeiter von Raffael und Donato Bramante, der ihn bei der Ausführung der Kuppelpfeiler von St. Peter in Rom beschäftigte.
Seit 1520 arbeitete er als selbständiger Architekt und wurde nach dem Tod Raffaels dessen Nachfolger als Baumeister an St. Peter. Ab 1539 arbeitete er dort als leitender Architekt. Er war einer der angesehensten und meistbeschäftigten Architekten Roms.
Sangallos Bauten präsentierten sich im Stil der Hochrenaissance, zeigten aber erste Merkmale des Frühbarocks. Seine Pläne für den Palazzo Farnese konzipierten diesen als ersten Stadtpalast mit einer einachsigen Ausrichtung. Die Gestaltung seines Innenhofs zählt zu den bedeutendsten Leistungen der italienischen Renaissance-Architektur.[1]
Bauten
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- Santa Maria di Monserrato in Rom, ab 1518
- Santa Maria di Loreto in Rom, ab 1522
- Fortezza da Basso in Florenz, 1534
- Palazzo Farnese in Rom, begonnen 1534.
- Cappella Paolina im Vatikan (1534–40), Entwurf der Innenräume
- Santo Spirito in Sassia in Rom, 1538–45
- Rocca Paolina in Perugia, 1540–1543
- Palazzo Sacchetti in Rom, (begonnen 1542)
- Scala Regia zwischen Petersdom und Sixtinischer Kapelle
- Santa Maria sopra Minerva Umbau der Hauptchorkapelle
- Pozzo di San Patrizio (grosses Brunnenbauwerk in Orvieto), 1537
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sangallo, Antonio da, d. Jüng. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 403–404 (biblos.pk.edu.pl).
- Margit Brinke: Antonio da Sangallo der Jüngere. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 1322–1325 .
- Zeitpunkte. In: Damals, Das aktuelle Geschichtsmagazin (ISSN 0011-5908), 28. Jahrgang 1996, Nr. 8, S. 53 f.
- Francesco Menchetti: Antonio da Sangallo the Younger and the Building Site of the Citadel of Ancona. (PDF) In: Karl-Eugen Kurrer, Werner Lorenz, Volker Wetzk (Hrsg.): Proceedings of the Third International Congress on Construction History. Neunplus, Berlin 2009, ISBN 978-3-936033-31-1, S. 1019–1024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag in Great Buildings (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Damals. Das aktuelle Geschichtsmagazin. Jg. 28, Nr. 8, 1996, S. 54.
Personendaten | |
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NAME | Sangallo, Antonio da der Jüngere |
ALTERNATIVNAMEN | di Bartolomeo Cordini, Antonio |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 12. April 1484 |
GEBURTSORT | Florenz |
STERBEDATUM | 3. August 1546 |
STERBEORT | Terni |