Armada del Ecuador

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ecuadorianische Marine
Armada del Ecuador


Emblem der Ecuadorianischen Marine
Aufstellung 1832
Staat Ecuador Ecuador
Streitkräfte Fuerzas Armadas del Ecuador
Truppengattung Teilstreitkraft (Marine)
Stärke 9.400 Soldaten
Leitung
Kommandeur der Marine Vizeadmiral John Merlo León[1]
Generalstabschef der Marine Konteradmiral Jaime Patricio Vela Erazo[2]
Insignien
Seekriegsflagge
Gösch

Die Armada del Ecuador sind die Seestreitkräfte der Republik Ecuador und mit 9.400 Soldaten die zweitstärkste Teilstreitkraft der Ecuadorianischen Streitkräfte.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Marineeinheit wurde 1822 gegründet. Vor der Unabhängigkeit Ecuadors stand die Flotte noch im Diensten von Großkolumbien. Mit der Unabhängigkeit 1832 wurde ein eigenes Marineministerium geformt, welches aus einer Fregatte und sechs kleineren Kriegsschiffen bestand. Durch mehrere Staatsstreiche wurde die Marine immer wieder destabilisiert. Erst 1927 wurde wieder eine funktionierende Kommandostruktur gebildet. 1941 erlangten die Seestreitkräfte im ecuadorianisch-peruanischen Krieg einen wichtigen Erfolg, als das kleinere Kanonenboot Calderón gegen den peruanischen Zerstörer Admiral Villar gewann.[3] Nachdem Ende des Krieges beschaffte sich Ecuador zunehmend Schiffe und Waffensysteme aus den USA oder Europa. Im Cenepa-Krieg 1995 spielte die Marine eine eher untergeordnete Rolle, da sich der Krieg mehr im Landesinnere befand.[4]

Ausrüstung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marine von Ecuador verfügt über folgende Schiffe, Luftfahrzeuge und Fahrzeuge:[5][6][7]

Schiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U-Boote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Bild Herkunft Anzahl Schiffe Anmerkungen
Name Kennung
Klasse 209 Deutschland Deutschland 2 Shyri
Huancavilca
S11
S12
Ausgerüstet mit A 184 Torpedos.

Fregatten, Korvetten und Patrouillenboote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klasse Bild Herkunft Anzahl Schiffe Anmerkungen
Name Kennung
Condell Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 2 Presidente Eloy Alfaro
Morán Valverde
FM01
FM02
Ehemalige Schiffe der Royal Navy. Ausgerüstet mit Exocet Seezielflugkörpern, A244/S Torpedos, Phalanx Flugabwehrsystem und Platz für einen Hubschrauber.
Esmeraldas Italien Italien 6 Esmeraldas
Manabí
Los Rios
El Oro
Galápagos
Loja
CM11
CM12
CM13
CM14
CM15
CM16
Ausgerüstet mit Exocet Seezielflugkörpern, Aspide Flugabwehrraketen, A244/S Torpedos und einem Hubschrauberlandeplatz.
TNC 45 Deutschland Deutschland 3 Quito
Guayaquil
Cuenca
LM21
LM23
LM24
Ausgestattet mit Exocet Seezielflugkörpern.

Hilfsschiffe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Segelschulschiff Guayas

Die Ecuadorianische Marine verfügt insgesamt über acht Hilfsschiffe, darunter drei Versorgungsschiffe, zwei Forschungsschiffe, ein Schlepper, ein Schulschiff und ein Wasserboot.

Luftfahrzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Typ Herkunft Funktion Version Anzahl Bestellt Anmerkungen
Flugzeuge
CASA CN-235 Spanien Spanien
Indonesien Indonesien
Seefernaufklärer 2
Beechcraft King Air Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Seefernaufklärer
Transportflugzeug
King Air 200/300
King Air 350
5
2
Enaer T-35 Pillán Chile Chile Schulflugzeug 3
Hubschrauber
Bell 206 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Mehrzweckhubschrauber
Schulhubschrauber
4
Bell 430 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Mehrzweckhubschrauber 3
Unbemannte Luftfahrzeuge
IAI Heron Israel Israel Aufklärungsdrohne Heron I 2 [8]
IAI Searcher Israel Israel Aufklärungsdrohne 2019 stürzte ein Exemplar ab.[9][10]

Marineinfanterie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Marineinfanterie verfügt unter anderem über mehrere Mörser, 9K38 Igla MANPADS und verschiedene kleinere Fahrzeuge.

Küstenwache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emblem der Küstenwache

Die Ecuadorianische Küstenwache hat eine Stärke von 500 Mann und hat die Aufgabe illegale Fischerei und Drogenschmuggel zu bekämpfen und Such- und Rettungsaktionen durchzuführen. Um diese Aufgabe zu erfüllen verfügt die Küstenwache über folgende Ausrüstung:[5]

LG40 Isla Española
Klasse Herkunft Anzahl Schiffe Anmerkungen
Name Kennung
Damen Stan Patrol 5009 Ecuador Ecuador 2 Isla San Cristobal
Isla Isabela
LG30
LG31
Unter Lizenz gebaut
Point Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1 24 de Mayo LG32
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2 Isla Floreana
Isla Puná
LG35
LG36
Spanien Spanien 3 Isla Fernandina
Isla Española
Isla San Salvador
LG39
LG40
LG41
Damen Stand Patrol 2606 Ecuador Ecuador 4 Isla Santa Cruz
Isla Marchena
Isla Pinta
Isla Baltra
LG33
LG42
LG43
LG44
Unter Lizenz gebaut
Ecuador Ecuador 4 Río Coca
Río Conambo
Río Cononaco
Río Curaray
LG117
LG118
LG119
LG120
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2 Río Esmeraldas
Río Santiago
LG121
LG122
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Ecuador Ecuador
1
Deutschland Deutschland 2 Manta
Nueva Rocafuerte
LT91
LT93

Ränge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offiziere[11]
Dienstgradgruppe Generale Stabsoffiziere Hauptleute / Leutnante Offiziersanwärter
Ärmelabzeichen
Dienstgrad Admiral Vizeadmiral Konteradmiral Kapitän zur See Fregattenkapitän Korvettenkapitän Kapitänleutnant Oberleutnant zur See Unterleutnant kein Äquivalent
Span. Bezeichnung Almirante Vice- almirante Contra- almirante Capitán de navío Capitán de fragata Capitán de corbeta Teniente de navío Teniente de fragata Alferez de fragata Guardiamarina 4to año Guardiamarina 3er año Guardiamarina 2do año Guardiamarina 1er año

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ecuadorianische Marine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geraldine Cook: Ecuadorian Navy: Ready to Face New Maritime Challenges. In: dialogo-americas.com. 29. November 2022, abgerufen am 27. August 2023 (englisch).
  2. 4th Fleet Conducts Maritime Staff Talks With Ecuador. In: www.dvidshub.net. 2. Juli 2023, abgerufen am 27. August 2023 (englisch).
  3. Was war die Schlacht von Jambelí? In: de.thpanorama.com. Abgerufen am 28. August 2023.
  4. Mariano Alfredo Sanchez Bravo: The Navy of Ecuador through History. In: navyhistory.au. 24. Juni 2014, abgerufen am 28. August 2023 (englisch).
  5. a b International Institute for Strategic Studies (Hrsg.): The Military Balance 2023. 123. Auflage. Taylor & Francis, 2023, ISBN 978-1-03-250895-5, S. 396–398.
  6. Navypedia–Ecuador. In: navypedia.org. Abgerufen am 27. August 2023.
  7. World Air Forces 2023. (PDF) Flight International, abgerufen am 27. August 2023.
  8. IAI Heron. In: pilotnews.com. 9. Januar 2022, abgerufen am 27. August 2023 (englisch).
  9. Zora Schaad: Leser-Reporter wird Zeuge vom Krieg gegen Drogen. In: www.20min.ch. 4. März 2019, abgerufen am 27. August 2023.
  10. Un UAV IAI Searcher de la Armada de Ecuador se estrella en el Pacífico. In: www.infodron.es. 7. Mai 2022, abgerufen am 27. August 2023 (spanisch).
  11. Ecuadorian Navy. In: uniforminsignia.org. Abgerufen am 27. August 2023.