Artur Michael Landgraf
Artur Michael Landgraf (* 27. Februar 1895 in Traunstein; † 8. September 1958 in Bamberg) war ein deutscher römisch-katholischer Theologe und als Titularbischof von Eudocia Weihbischof im Erzbistum Bamberg von 1943 bis 1958.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landgraf wurde als Sohn des Reichsbahn-Oberingenieurs Michael Landgraf geboren. Er studierte von 1914 bis 1918 zunächst an der Gregoriana in Rom und nach dem Kriegseintritt Italiens 1915 an der Universität Innsbruck Philosophie und Theologie. In Rom begann er auch das Studium der Geschichte der Scholastik. Im Jahr 1918 empfing er die Priesterweihe und war seit 1922 im Erzbistum Bamberg tätig, wo er Sekretär des Erzbischofs wurde. 1924 wurde er Professor der Dogmatik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Bamberg. Als ordentlicher Professor lehrte er von 1937 bis 1939 an der Katholischen Universität Washington.
1943 wurde er Titularbischof von Eudocia sowie Weihbischof in Bamberg und Domkapitular. An der Philosophisch-Theologischen Hochschule Bamberg wurde der Mediävist 1947 Honorar-Professor. 1950 übernahm er zusätzlich das Amt des Domdekans.
Nach seinem Tod am 8. November 1958 wurde der 21. Weihbischof des Erzbistums Bamberg an der Antoniuskapelle im Bamberger Dom bestattet.[1]
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besonders widmete Landgraf sich der Theologie der Frühscholastik. Auf diesem Gebiet bereicherte er die literaturgeschichtlichen Kenntnisse erheblich und machte zahlreiche Texte durch sorgfältige Editionen zugänglich. Seine Forschungen fasste er in der sechsbändigen Dogmengeschichte der Frühscholastik zusammen.
Neben seinen wissenschaftlichen Publikationen schrieb Landgraf eine ganze Reihe Romane und Novellen in seelsorgerlicher Absicht, die zum Teil zunächst anonym erschienen.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1952 Dr. phil. h. c. der Universität Bologna
- 1958 Dr. theol. h. c. der Universität Innsbruck[2]
- Mitgliedschaft der Theologischen Akademie der Ukraine, Lemberg
- Mitgliedschaft der Pontificia Academia Romana St. Thomae et religionis Catholicae
- Ehrenmitgliedschaft der Päpstlichen Theologischen Akademie Rom
- Artur-Landgraf-Straße in Bamberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Sterzl: In memoriam Artur Michael Landgraf, Weihbischof von Bamberg 1895–1958. Bamberg: Historischer Verein 1961 (Bericht d. Historischen Vereins Bamberg. 97)
- Erich Naab: LANDGRAF, Artur Michael. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 1067–1069 .
- Ludwig Ott: Landgraf, Artur Michael. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 499 f. (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Artur Michael Landgraf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Veröffentlichungen von und über Artur Landgraf im Opac der Regesta Imperii
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Josef Schneider: Fränkisches Pantheon. In: Universität Würzburg. Frankenbund e. V., 2009, abgerufen am 1. März 2023 (deutsch).
- ↑ Stefan Hohenwarter, Christian Flatz: Akademische Ehrungen der Universität Innsbruck (historisch). Abgerufen am 1. März 2023.
Personendaten | |
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NAME | Landgraf, Artur Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe, Weihbischof und Titularbischof |
GEBURTSDATUM | 27. Februar 1895 |
GEBURTSORT | Traunstein |
STERBEDATUM | 8. September 1958 |
STERBEORT | Bamberg |
- Dogmatiker
- Mediävist
- Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert)
- Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert)
- Weihbischof in Bamberg
- Titularbischof
- Hochschullehrer (Bamberg)
- Hochschullehrer (Katholische Universität von Amerika)
- Mitglied der Päpstlichen Akademie für Theologie
- Ehrendoktor der Universität Innsbruck
- Ehrendoktor der Universität Bologna
- Deutscher
- Geboren 1895
- Gestorben 1958
- Mann