August von Stetten

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August Ernst Marcus von Stetten (* 9. Dezember 1811 in Augsburg; † 14. September 1895 in Edenbergen-Gailenbach)[1] war ein bayerischer Ministerialsekretär und Schlossherr.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

August entstammte dem protestantischen Augsburger Patriziergeschlecht von Stetten. Er war das dritte Kind aus der Ehe des Christoph von Stetten (1774–1856), Sohn von Paul von Stetten (1731–1808) und Bruder von Marcus von Stetten (1776–1826), mit Karolina (1780–1851), geborene von Lausberg. Er hatte eine ältere Schwester Anna Karoline Barbara und einen älteren Bruder Ernst Albrecht August.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stetten wurde schon im Alter von zehn Jahren in die Lateinische Vorbereitungsschule in Augsburg aufgenommen und zeichnete sich als strebsamer Schüler aus.[2] Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und einem Praktikum beim Landgericht Kempten legte er 1835 bei der Regierung des Oberdonaukreises sein Staatsexamen ab und setzte dort anschließend sein Praktikum fort.[1] Im März 1837 wurde er zum Kammerjunker ernannt und erhielt im September desselben Jahres seine Zulassung.[3] 1838 erwarb er das Schloss Gailenbach in Edenbergen bei Augsburg.[4][5] Im August 1842 wurde er zum Regierungssekretär bei der Regierung der Pfalz ernannt[6] und schon ein Jahr später in selber Position auf seinen Wunsch nach Augsburg versetzt. Im April 1848 wurde August von Stetten zum Ministerialsekretär I. Klasse im bayerischen Innenministerium ernannt, nahm diese Stelle jedoch nur bis zum Mai 1849 wahr und wurde dann wiederum auf eigenen Wunsch als Assessor zur Regierung von Schwaben versetzt.

Im Januar 1852 trat er aus privaten Gründen aus dem Staatsdienst aus und konzentrierte sich in der Folge auf seine familiären Verhältnisse und die Verwaltung des Schlossgutes in Edenbergen. So ließ er 1888 in Edenbergen das Steingebäude der Wegkapelle am Mähder errichten. Im Jahr 1895 starb August von Stetten auf Schloss Gailenbach.[1]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stetten hatte sich am 11. Oktober 1847 mit seiner Nichte Emilie von Stetten-Lang (1824–1900) verheiratete. Aus der Ehe ging die Tochter Emma (1856–1936) hervor, die am 28. August 1877 den Reichsrat Markus von Schnurbein heiratete.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. 1922.Sechzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1921, S. 880–881.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Dirk Götschmann: Das bayerische Innenministerium 1825–1864: Organisation und Funktion, Beamtenschaft und politischer Einfluß einer Zentralbehörde in der konstitutionellen Monarchie. (= Schriftenreihe der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.), Band 48, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1993, ISBN 978-3-525-36040-8, S. 436f.
  2. Jahres-Bericht von den Lateinischen Vorbereitungs-Schulen zu Augsburg: Bekannt gemacht bei der öffentlichen Preise-Vertheilung. Verlag Abraham Geiger, Augsburg 1822, S. 4ff. Google Books.
  3. Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern. München 1837, S. 205. Google Books.
  4. Verein für Computergenealogie: August Ernst Marcus von Stetten, abgerufen am 20. August 2014.
  5. Eintrag zu Schloss Gailenbach in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 17. September 2015.
  6. Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern. München 1842, S. 938. Google Books.