Bömerich

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Bömerich
Gemeinde Odenthal
Koordinaten: 51° 3′ N, 7° 10′ OKoordinaten: 51° 3′ 30″ N, 7° 10′ 20″ O
Höhe: 215 m ü. NN
Postleitzahlen: 51519, 02174
Bömerich (Odenthal)
Bömerich (Odenthal)

Lage von Bömerich in Odenthal

Häuser in Bömerich von Süden gesehen
Häuser in Bömerich von Süden gesehen

Bömerich ist ein Ortsteil in Oberodenthal in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis. Er liegt auf dem sogenannten Baumberg etwa 300 Meter östlich von Hüttchen.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Eigenname Bömerich weist darauf hin, dass der Ort seinen Ursprung in einem ehemaligen Waldgebiet auf einem Bergrücken hat.

Ende des 16. Jahrhunderts gehörte Bömerich zur Honschaft Breidbach im Kirchspiel Odenthal im Amt Porz im Herzogtum Berg. Es gehörte zum Hofgericht zu Dünn.[1] Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Dorf ohne Kirche kategorisiert wurde und mit Bömerig bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Bömerich. Aus ihr geht hervor, dass Bömerich zu dieser Zeit Teil von in der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst und Bömerich wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Bömerich und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Bühmrich verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Bömerich verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie Bemerkung
1822[3] 26 Ackergüter
1830[4] 39 Ackergut gen. Boemerich
1845[5] 78 11 Fruchtmühle und Ackergüter
1871[6] 47 9 Hofstelle
1885[7] 30 9 Wohnplatz
1895[8] 23 7 Wohnplatz
1905[9] 17 6 Wohnplatz

Bömericher Mühle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alte Mühlengebäude mit Mühlenteich 2018

Die Bömericher Mühle war eine oberschlächtige Getreidemühle. Sie liegt nordöstlich von Bömerich im Tal des Bömericher Bachs.[10]

Die Mühle ist bereits ab der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 als Mühle auf Karten eingetragen. Schon zu Zeiten der Rheinprovinz war sie als eigenständiger Wohnplatz vermerkt. Heute dienen die beiden alten Mühlengebäude nur noch zu Wohnzwecken.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie
1895[8] 5 1 Wohnplatz
1905[9] 3 1 Wohnplatz

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, Seite 15ff.
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. a b Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. a b Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.
  10. Mühlenroute Odenthal-Altenberg Abgerufen am 7. Dezember 2018

Webseiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]