Lengsberg

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Lengsberg
Gemeinde Odenthal
Koordinaten: 51° 2′ N, 7° 9′ OKoordinaten: 51° 1′ 49″ N, 7° 9′ 27″ O
Höhe: 125 m ü. NN
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02207
Lengsberg (Odenthal)
Lengsberg (Odenthal)

Lage von Lengsberg in Odenthal

Hof in Lengsberg (Backhaus eingetragen in der Liste der Baudenkmäler in Odenthal, Nr. 42)
Hof in Lengsberg (Backhaus eingetragen in der Liste der Baudenkmäler in Odenthal, Nr. 42)

Lengsberg ist ein Ortsteil in Oberodenthal in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis. Er liegt in einer nach Nordwest abgehenden Stichstraße am Hang nordöstlich von Amtmannscherf im Scherfbachtal. Davon hat der Ort auch seinen Namen: „Lengis“ mit der Bedeutung Hang.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste bekannte Erwähnung von Lengsberg stammt vom 12. Dezember 1563. Dabei geht es um die Erneuerung und Verbesserung des Weistums des Hofgerichts Osenau. Unter den aufgezählten Hofgeschworenen befindet sich auch ein „Martin von Lentsberg“. In der am 25. Juni 1602 neu abgefassten Zehntliste des Herrn zu Strauweiler findet sich „Das Gut zu Lanßberg“, das ein „ganzes Zehnt“ abzuführen hat.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Freyhof kategorisiert wurde und mit Lensberg bezeichnet wurde. Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Lengsberg. Aus ihr geht hervor, dass Lengsberg zu dieser Zeit Teil von Oberodenthal in der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst. Lengsberg wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein. In den 1840er Jahren gehörte der Hof Lengsberg neben dem Käsbacher Hof mit 108 Morgen Land dem Freiherrn von Geyr-Schweppenburg.[3] Das deutet darauf hin, dass der Hof zu Amtmannscherf gehörte. Der Hof wurde im 19. Jahrhundert als Forsthaus genutzt.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824, auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 und ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 auf Messtischblättern regelmäßig als Lengsberg verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie
1830[4] 8 Hof
1845[5] 6 1 Ackergüter
1871[6] 7 1 Forsthaus
1885[7] 6 1 Ortschaft
1895[8] 9 1 Ortschaft
1905[9] 3 1 Ortschaft

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, Seite 15ff.
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Vincenz Jacob von Zuccalmaglio: Geschichte und Beschreibung der Stadt und des Kreises Mülheim a.R. Feilner, 1846.
  4. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.