Bölcske
Bölcske | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Ungarn | |||
Region: | Südtransdanubien | |||
Komitat: | Tolna | |||
Kleingebiet bis 31.12.2012: | Paks | |||
Kreis: | Paks | |||
Koordinaten: | 46° 44′ N, 18° 58′ O | |||
Fläche: | 58,78 km² | |||
Einwohner: | 2.645 (1. Jan. 2022) | |||
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km² | |||
Telefonvorwahl: | (+36) 75 | |||
Postleitzahl: | 7025 | |||
KSH-kód: | 06558 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Bürgermeister: | István Baranya (parteilos) | |||
Postanschrift: | Kossuth Lajos út 5 7025 Bölcske | |||
Website: | ||||
(Quelle: Localities 01.01.2022. bei Központi statisztikai hivatal) |
Bölcske ist eine ungarische Gemeinde im Kreis Paks im Komitat Tolna.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bölcske liegt am rechten Donauufer, ungefähr 18 km nordöstlich von Paks. Die Nachbargemeinden sind Dunaföldvár, Németkér, Dunakömlőd und Madocsa. Durch seine Lage am rechten Ufer gehört der Ort zwar zu Transdanubien, seiner Bodenbeschaffenheit nach aber bereits zur linksufrigen Ungarischen Tiefebene.
Latènezeitliches Gräberfeld
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gräberfeld befindet sich in der Nähe der Ortskirche im Ortsteil Bölcske-Madocsahegy. Dort wurden zwei eiserne Schwertscheiden aus der Frühlatènezeit ausgegraben. Eine der Scheiden ist mit zwei Vögeln und einer menschlichen Maske verziert, die Maske trägt auf dem Kopf eine für die keltische Kunst typische Blattkrone und unter dem Kinn eine Palmette. Außerdem wurde eine bronzene Gürtelkette mit einem verzierten und emaillierten Gehänge gefunden. Eine ebenfalls geborgene Bronzefibel ist namensgebend für den Fibel-Typus Bölcske mit großem Fuß und Pseudo-Filigranverzierung.
Die Funde befinden sich im Ungarischen Nationalmuseum (Magyar Nemzeti Múzeum) in Budapest.[1]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reformierte Kirche, erbaut 1844
- Römisch-katholische Kirche Szentháromság, erbaut 1796 (Barock)
- Schloss Hanzely (Hanzely-kastély), erbaut 1915
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch die Gemeinde verläuft die Landstraße Nr. 5111. Der Bahnhof von Bölcske befindet sich westlich außerhalb des Ortes, jedoch wurde der Personenverkehr auf der Eisenbahnstrecke zwischen Mezőfalva und Paks im Dezember 2009 eingestellt.
Bildergalerie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Katholische Kirche zur Hl. Dreieinigkeit
-
Reformierte Kirche
-
Villa Szakách (Szent András Kastély)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- József Hampel: Alterthümer des frühen Mittelalters in Ungarn. Band 1: Systematische Erläuterung. F. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1905, S. 131 (Textarchiv – Internet Archive – Kesselfund aus Bölcske).
- József Hampel: Alterthümer des frühen Mittelalters in Ungarn. Band 2: Fundbeschreibung. F. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1905, S. 315–317 (Textarchiv – Internet Archive – Grabfeld von Bölcske).
- Ádám Szabó, Endre Tóth (Hrsg.): Bölcske. Römische Inschriften und Funde (= Libelli archaeologici. Neue Serie Band 2). Ungarisches Nationalmuseum, Budapest 2003, ISBN 963-9046-83-9 (formal falsch) (In memoriam Sándor Soproni [1926–1995]).
- József Beszédes, Zsolt Mráv, Endre Tóth: Die Steindenkmäler von Bölcske. Inschriften und Skulpturen [Katalog]. Ungarisches Nationalmuseum, Budapest 2003, OCLC 441728181.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bölcske Község Öröksége. (ungarisch)
- Szent András Kastély. (ungarisch) abgerufen am 27. März 2018
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Miklos Szabo: Les Celtes de l’Est. Paris 1992. In: Susanne Sievers, Otto Helmut Urban, Peter C. Ramsl: Lexikon zur Keltischen Archäologie. A–K. Mitteilungen der prähistorischen Kommission im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien 2012, ISBN 978-3-7001-6765-5, S. 194.