Bambi-Verleihung 1964

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die 16. Bambi-Verleihung fand am 19. April 1964 in der Schwarzwaldhalle in Karlsruhe statt. Die Preise beziehen sich auf das Jahr 1963.

Die Verleihung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bambi-Verleihung 1964 war die zehnte öffentliche Bambi-Verleihung, und sie fand, wie die anderen neun zuvor, in Karlsruhe statt. Es war auch die zweite Bambi-Verleihung unter Leitung von Burda. Dieses Mal griff Konzernleiter Franz Burda erstmals in den Ablauf der Verleihung ein: Er lud die Teilnehmer am Vorabend zu einer Weinprobe ins Verlagshaus in Offenburg ein. Außerdem sorgte er erstmals für Livemusik bei einer Bambi-Verleihung – Ella Fitzgerald hatte einen 55 Minuten langen Auftritt. Zudem hielt er eine provokante Rede, in der er sich mit so ziemlich allem und jedem anlegte, der oder das seiner Meinung nach dem deutschen Film im Allgemeinen und der Bambi-Verleihung im Besonderen irgendwie im Wege stehen konnte. Zudem rief er aus: „Es lebe der deutsche Film! Es lebe Karlsruhe, das die Hauptstadt des deutschen Films werden sollte.“[1][2]

Zwar erhielt Burda für die Veranstaltung durchaus Lob, sowohl von Teilnehmern der Veranstaltung (zum Beispiel von Sophia Loren) als auch von der Presse (Berliner Zeitung). Die Badischen Neuesten Nachrichten kritisierten dagegen die Organisation der Veranstaltung und vor allem die Rede Burdas, die sie als sehr undiplomatisch bezeichneten. Burda reagierte verärgert und verkündete, dass es keine weitere Bambi-Verleihung mehr in Karlsruhe geben werde. Tatsächlich gab es dort erst 1998 wieder eine Bambi-Verleihung, mehr als zwölf Jahre nach Franz Burdas Tod.[1][2]

Die Preise in den Schauspielerkategorien gingen wie im Vorjahr an Liselotte Pulver und Heinz Rühmann (national) sowie an Sophia Loren (international). Charlton Heston gewann in der Kategorie Bester Schauspieler international seinen ersten Bambi. Die Preise als Verdiente Künstler des deutschen Films gingen an Lil Dagover und Viktor de Kowa. Die Bambis für die besten Nachwuchsschauspieler hatte Burda abgeschafft.[1][3]

Preisträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufbauend auf der Bambidatenbank.[4]

Wirtschaftlich erfolgreichster internationaler Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Hauch von Nerz
Der längste Tag

Wirtschaftlich erfolgreichster deutscher Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schatz im Silbersee

Künstlerisch wertvollster internationaler Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Messer im Wasser

Künstlerisch wertvollster deutscher Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Will Tremper für Die endlose Nacht

Schauspielerin International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sophia Loren

Schauspielerin National[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liselotte Pulver

Schauspieler International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Charlton Heston

Schauspieler National[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinz Rühmann

Verdienter Künstler des deutschen Films[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Viktor de Kowa

Verdiente Künstlerin des deutschen Films[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lil Dagover

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bambi Awards. In: IMDb. (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Rüdiger Klausmann: Als dem Senator der Kragen platzte. In: Bambi.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. August 2017; abgerufen am 23. Juli 2017.
  2. a b René Gilbert: Bambiverleihung. In: Stadtlexikon Karlsruhe. 2016, abgerufen am 23. Juli 2017.
  3. UFA-Wochenschau 404/1964. In: Filmothek Bundesarchiv. 21. April 1964, abgerufen am 23. Juli 2017 (Beginn bei 01:34).
  4. Bambi Preisträger. In: Bambi.de. Archiviert vom Original am 22. März 2016; abgerufen am 8. Oktober 2022.