Benutzer:ArtDream22/Viktor Petrov

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Wiktor Petrow (ukrainisch Віктор Платонович Петров; *10. Februar 1894 in in Jekaterinoslaw (dem heutigen Dnipro); † 8. Juni 1969 in Kyjiw) war ein ukrainischer Schriftsteller, Philosoph, Sozialanthropologe, Literaturkritiker, Archäologe, Historiker und Kulturkritiker. Er schrieb unter Pseudonyme: W. Domontowytsch, Wiktor Ber, Wiktor Petrenko, W. Pljat, A. Semionow, Borys Werigo.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktor Petrow wurde als Sohn eines orthodoxen Priesters geboren und verbrachte seine Kindheit in Odesa. Im Jahr 1913 machte er seinen Abschluss am Chelm-Männergymnasium und 1918 an der Fakultät für Geschichte und Philologie der Kyjiwer Universität.

Fast sein ganzes Leben lang, seit 1919, mit Ausnahme einer erzwungenen Unterbrechung in den Jahren 1942-1956, widmete sich V. Petrov der Akademie der Wissenschaften der Ukraine.[1]

Später arbeitete er im ethnografischen Komitee der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften. 1930 promovierte er mit einer Studie zum Thema "Pantelejmon Kulisch in den 50er Jahren. Leben. Ideologie. Schaffen". Während des Zweiten Weltkriegs befand er sich in den von den Deutschen besetzten Gebieten, wo er für verschiedene ukrainische Zeitschriften und Zeitungen arbeitete.

Als Flüchtling im München der Nachkriegszeit war er Professor an der Ukrainischen Freien Universität und an der Theologischen Akademie der Ukrainischen Autokephalen Orthodoxen Kirche sowie Mitglied der Redaktionen der Literatur- und Kunstzeitschrift Arka und der MUR-Sammlungen.[2]

Er war auch eines der Gründungsmitglieder der ukrainischen Künstlerbewegung, einer literarischen Organisation der ukrainischen intellektuellen Diaspora. Zu einem späteren Zeitpunkt verschwand Petrov unter unbekannten Umständen aus Deutschland. Später wurde entdeckt, dass er in die Sowjetunion zurückkehrte und weiterhin am Institut für Archäologie in Kiew arbeitete. Petrow starb 1969 und wurde auf Lukjaniwska-Friedhof Kiew beigesetzt.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Romane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ohne Fundament (Без ґрунту), 1942–1943
  • Mädchen mit Teddybär (Дівчина з ведмедиком), 1928
  • Doktor Seraficus (Доктор Серафікус), veröffentlicht 1947
  • Alina und Kostomarov (Аліна й Костомаров), 1929
  • Kulishs Romanzen (Романи Куліша), 1930
  • Doctor Seraficus (englische Übersetzung des Auszugs), übersetzt von Yuri Tkacz, in Before the Storm, Ardis Publishers USA

Wissenschaftliche Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ursprung der ukrainischen Nation
  • Skythen – Sprache und Ethnie
  • Ethnogenese der Slawen
  • Entwicklung des ukrainischen Volkes
  • Ukrainische Kulturaktivisten - Opfer von Repressionen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vitaliy Andryeyev: Viktor Petrov’s “Epoch Theory”: The Phenomenon In The National Historiography Of The Middle Twentieth Century. 2019, doi:10.36059/978-966-397-100-1/5-30.
  2. Roman Senkus: Petrov, Viktor. In: encyclopediaofukraine.com. 1993, abgerufen am 4. Oktober 2023 (englisch).


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