Benutzer:Bobo11/Bahnstrecke Zürich-Wallisellen-Winterthur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Turgi–Koblenz–Waldshut
Streckenlänge:26,72 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 15 
Zweigleisigkeit:ja
-0,58
0,0
Zürich HB
Sihl 67 m
Nach Altstsetten und Wiedikon
Lettenlinie (bis 1990)
Strecke nach Altstetten und Käferberglinie
Aussersihler Viadukt 834 m
Limmat 103 m
2,31 Zürich Wipkingen
Wipkingertunnel 959 m
Weinbergtunnel (im Bau)
Käferberglinie
4,72 Zürich Oerlikon
nach Seebach
nach Kloten, Zürich Flughafen, Bülach
8,37 Wallisellen
nach Wetzikon
von Zürich Stadelhofen–Zürich HB
11,01 Dietlikon
14,82 Hürlistein von Kloten, Zürich Flughafen
16,82 Effretikon
nach Wetzikon
20,49 Kemptthal
22,9 Tössmühle dreigleisig bis Winterthur
Töss 61 m
von Bülach
25,0 Winterthur GB
26,14 Winterthur HB
nach Schaffhausen
nach St. Gallen, nach Bauma
Nach Oberwinterthur (Romanshorn, Etwillen


Die Bahnstrecke Zürich-Wallisellen-Winterthur war die erste Bahnverbindung zwischen den Städten Zürich und Winterthur. Die Teilstrecke zwischen Zürich Oerlikon und Winterthur wurde von der Schweizerische Nordostbahn am 27. Dezember 1855 eröffnet. Die Eröffnung der Strecke zwischen Oerlikon und Zürich Hauptbahnhof folgte am 26. Juni 1856. Durch die Eröffung der Käferbergline 19xx, der Flughafenline 1980 und der Zürichberglinie 1990 wurde sie abschnittsweise entlastet.

(siehe auch Bahnstrecke Zürich–Winterthur, alle Strecken zwischen den beiden Städten.)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke ist ein Teil der Bodenseebahn, die Konzession wurde am 28. Februar 1853 der Zürich-Bodenseebahn erteilt.

Die Entstehungsgeschichte kann im Artikel Bodenseebahn nachgelesen werden.

Die Strecke war von Anfang an als Doppelspurstrecke konstruiert, anfänglich war aber nur ein Streckengleis verlegt. Die Doppelspurabschnitte wurden wie folgt in Betrieb genommen:

  • Zürich HB-Wallisellen, am 30. Mai 1860
  • Wallisellen-Effretikon im Jahr 1861
  • Effretikon-Winterthur im Jahr 1862

Der Bahnhof Wallisellen wurde am 1. August 1856 zum Verzweigungsbahnhof, denn an diesem Tag nahm die Glatthalbahn ihren Betrieb auf der Strecke zwischen Wallisellen und Uster auf. Diese Gesellschaft fusionierte am 1. Mai 1857 mit der Sankt Gallisch-Appenzellische Eisenbahn und der Südostbahn zur den Vereinigten Schweizerbahnen.

Seit am 18. August 1876 die Bahnstrecke Effretikon–Pfäffikon ZH - Wetzikon - Hinwil in Betrieb genommen wurde, ist der Bahnhof Effretikon ein Verzweigungsbahnhof. Jene Strecke war anfänglich eine eigenständige Bahngesellschaft, doch die Eisenbahngesellschaft Effretikon–Pfäffikon–Hinwil hatte von Anfang an die Betriebsführung der NOB übertragen. Aufgrund des stetig anwachsenden Defizits übernahm die NOB die Bahnstrecke per 1. Januar 1886.

Zwischen Effretikon und Winterthur legte die Schweizerische Nationalbahn (SNB) das Streckengleis der am 15. Oktober 1877 eröffneten Strecke nach Wettingen und Baden Oberstadt parallel und nördlich der Geleise der NOB (seit 1862 Doppelspur). Mit dem Konkurs der SNB und der Übernahme der Strecke durch die NOB wurde dieses dritte Gleis wieder abgebaut. Zwischen der heutigen Betriebstelle Hürlistein und Effretikon blieb das dritte Gleis bestehen, da die Strecken früher erst in Effretikon zusammen geführt wurden.

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke beginnt im Hauptbahnhof Zürich. Von dort stieg sie bis 1894 über einen grossen Erddamm steil durch das Industriequartier. Wegen der starken Streckenneigung musste bis Oerlikon oft mit Vorspann gefahren werden, ausserdem behinderte der Damm die Stadtentwicklung. Die Stadt erreichte 1891 die Zusage der NOB zur Neuregelung der Streckenführung. Ein Steinbogenviadukt mit Stahlfachwerkträgern über das Schienenvorfeld des Bahnhofs und über die geplanten Strassen ersetzte den Damm. Anfänglich wurde der Viadukt auch «Konterkurvenviadukt» genannt, heute Wipkingerviadukt, während die bahnamtliche Bezeichnung schlicht «Brücke Bahnhof Zürich» lautet. Die Bezeichnung Aussersihler Viadukt umfasst neben dem höheren Wipkingerviadukt auch den parallelen, niedrigeren Lettenviadukt, der heute als Gehweg dient.

Beim Bau war der Wipkingerviadukt die längste Eisenbahnbrückenkonstruktion der Schweiz. Der Damm wurde nach 1894 abgetragen. Die an seiner Stelle entstandene Röntgenstrasse mit dem Röntgenplatz fällt auch heute auf dem Stadtplan auf, da die Quartierbebauung aus Häuserquadraten (Blockrandbebauung) besteht. Vom ursprünglichen Damm ist zwischen der Limmatstrasse und dem Shilquai ein kleines Stück erhalten geblieben. Diesem folgt die Brücke über Sihlquai und Limmat, die Bahnamtlich auch als Brücke Sihlquai Limmat bezeichnet wird.

Auf einem Damm wird der Bahnhof Zürich Wipkingen errreicht, der sich halb auf dem Damm und halb im Einschnitt zum Wipkingertunnel befindet. Der 959 Meter lange Wipkingertunnel ist der einzige Tunnel der gesamten Bodenseelinie. Nach dem Tunnel verläuft die Strecke bis zum Bahnhof Zürich Oerlikon in einem Einschnitt. Die aufwändigen Erdbewegungen für Brücken und Tunnelbauarbeiten waren der Grund für die verzögerte Streckeneröffnung. Nordöstlich des Bahnhofs Oerlikon wendet sich die Strecke in östliche Richtung um bei Aubrugg die den Fluss Glatt zu überqueren. Nach der langen (?? 3 km) geraden Strecke ist der Bahnhof Wallisellen erreicht. Der Streckenverlauf dreht nach Norden um den Bahnhof Dietlikon zu errreichen, verläuft danach wieder Richtung Osten, führt in gerader Linie nördlich am Wangenerwald vorbei, vereint sich beim Hürlistein mit der Line von Basserdorf/Flughafen Zürich, um kurz vor dem Bahnhof Effretikon wieder in Richtung Norden zu schwenken. Nach Effretikon folgt die Doppelspur dem Tal des Flusses Kempt, wobei sich hier auch der Bahnhof Kemptthal befindet. Beim Ausgang des Tales wird die Töss überquert und der Bahnhof Winterthur erreicht.

Ausbaupläne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Bau der Flughafenlinie und der Käferberglinie bestehen zwischen Zürich Hauptbahnhof und dem Knoten Hürlistein durchgehend mindestens vier Geleise. Das dritte Geleise der ehemaligen Nationalbahn zwischen Winterthur und Effretikon wurde abgebaut, das Trassee dieses Geleises bei einer Geleiseerneuerung in den 1990er Jahren für die Streckung der vorhandenen Doppelspur verwendet.

Im Verkehrsplan des Kantons Zürich ist ein Brüttener Tunnel vorgesehen, der sowohl von den IC-Zügen der Flughafenlinie als auch von Dietlikon her mit S-Bahn-Zügen durchfahren werden soll[1]. Der Bau des Tunnels wird mehrere Milliarden Franken kosten, daher ist seine Erstellung noch in weitere Ferne, nicht im Projekt Bahn 2030, kaum vor 2030 realisierbar.

Der Verkehrsclub der Schweiz VCS lancierte 2008 (?) die kantonale Initative Schienen für Zürich, die den Ausbau der Strecke Hürlistein - Effretikon - Winterthur auf vier Geleise vorsah. Absicht war, die Kapazität der hoch belastete Strecke schnell zu erhöhen, insbesondere im Hinblick auf die Eröffnung des Durchmesserlinie mit dem Weinbergtunnels.

Die Stimmberechtigten des Kantons Zürich lehnten den Vorstoss in der Abstimmung vom 26. September 2010 mit 70% Nein-Stimmen ab [2]


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans-Peter Bärtschi, Adrian Ramsauer Jürg Hauswirth Die Bodenseebahn 1855-2005 Romanhorn-Winterthur-Zürich 2005 Minirex Luzern ISBN 3-907015-18-9

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. [1], irgendwo im Richtplan des Kantons Zürich
  2. [2], Bericht VCS-Initiative im Tagesanzeiger 26. September 2010