Benutzer:Chief tin cloud/Snow Cruiser Erweiterung

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 Info: Snow Cruiser existiert. Ausbau mühsam

Der Snow Cruiser oder vollständig United States Antarctic Service Snow Cruiser resp. Polar Expeditionary Mobile Land Base, ist eine als riesiges Schneemobil ausgeführte, mobile Forschungsstation zur Erforschung der Antarktis. Das Fahrzeug wurde für die dritte Antarktis-Expedition von Admiral Richard Evelyn Byrd gebaut, erwies sich aber als Fehlschlag. Der Snow Cruiser führte auf dem Dach ein Flugzeug mit.

Fahrzeuggeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Byrd Antarctic Expedition (1928–1930) war die erste der insgesamt fünf Expedition auf Antarktika, die Byrd leitete. Er umflog er den Südpol und entdeckte das Marie-Byrd-Land und die Edsel-Ford-Range. Es folgte die Byrd Antarctic Expedition II von 1933–1935, in deren Verlauf Byrd 1934 das Rockefeller-Plateau entdeckte. Während dieser Forschungsreise kam es zu einer gefährlichen Situation, als Byrd und zwei weitere Expeditionsmitglieder im Landesinneren abgeschnitten wurden. Der wissenschaftliche Leiter, Dr. Thomas C. Poulter (1897–1978), versuchte eine Rettung mit einem der Citroën-Kégresse Halbkettenfahrzeuge. Das Rettungsteam benötigte drei Anläufe und drei Tage, um die 123 Meilen () zurückzulegen und die Kameraden vor dem sicheren Erfrieren zu retten. Das brachte Poulter auf die Idee einer mobilen Plattform für Expeditionen im Ewigen Eis.[1]


Projekt I-69[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der angesehene Physiker Dr. Poulter war nach dieser Expedition wissenschaftlicher Leiter der Research Foundation des Armour Institute of Technology in Chicago (Illinois). Es ist wahrscheinlich, dass er mit dieser Idee an seinen Vorgesetzten Harold Vagtborg herantrat, den Leiter dieser Forschungsstiftung. Das Armour Institute begann tatsächlich 1937, ein solches zu planen. Ein Projektteam unter der Leitung von Dr. Poulter arbeitete zwei Jahre lang am Entwurf, der die Nummer I-69 erhielt. Die Kosten wurden auf US$ 150.000,- geschätzt, die von der Stiftung und, je nach Quelle, 70[1] oder 72[2] Untrernehmen aufgebracht wurden.



it was funded by the Foundation and 70 manufacturers. Construction of the vehicle took place over the summer of 1939 in the Pullman Standard Car Manufacturing shops near Chicago. 


of Armour Institute of Technology and Industry represented the seventy-plus manufacturers involved in the project
dem Leiter der Forschungsabteilung

Research Foundation of Armour Institute of Technology and Industry represented the seventy-plus manufacturers involved in the project

unter der Leitung des Physikers Dr. Thomas C. Poulter (1897–1978) entworfen.




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Regierungsbeteiligung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

United States Antarctic Service Expedition


Byrd leitete fünf Expeditionen in die Antarktis. Die Byrd Antarctic Expedition (1928–1930) war die erste. Bei dieser umflog er den Südpol und entdeckte das Marie-Byrd-Land und die Edsel-Ford-Range. Es folgte die Byrd Antarctic Expedition II von 1933–1935,

(1934: Entdeckung des 

, 1939–1941 und 1946–1947) nach Antarktika, auf denen die Erforschung und Aufnahme fast der gesamten Küste und großer Inlandteile gelang. Byrd entdeckte dabei das Marie-Byrd-Land, die Thurston-Insel, die Edsel-Ford-Range und das Rockefeller-Plateau. (Standquartier Little America auf dem Ross-Schelfeis).


Bau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Bau des Snow Cruiser wurde im August 1939 in den Pullman-Werken in Chicago, Illinois, begonnen. Man hatte elf Wochen Zeit, um nach den Poulters Plänen ein fertiges Fahrzeug zu bauen.



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Einsatzgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Snow Cruiser wurde fristgerecht fertiggestellt. Unter großer medialer Aufmerksamkeit wurde das rot lackierte Fahrzeug auf öffentlichen Straßen von Chicago über 1020 Meilen () zum Marinestützpunkt in Boston MA überführt. Diese Fahrt auf eigener Achse löste ein riesiges Medienecho aus. Am 24. Oktober 1939 wurde der fertiggestellte Snow Cruiser der Öffentlichkeit vorgestellt, wobei "fertiggestellt" nicht "fehlerlos" bedeutet. Die Crew arbeitete zuvor praktisch die ganze Nacht an der Behebung verschiedener Mängel.[1]



[1]

Bereits am Abreisetag, am Mittwoch, 25. Oktober 1939, gab es eine Verzögerung. Eine Fahrt durch die Stadt wurde abgebrochen, weil einer der hydraulischen Wagenheber ausgefallen war. Poulter erklärte der Presse, dass die Fahrt auch unternommen würde, um allfällige Mängel vor Beginn der Expedition abzustellen.[1]

Normalerweise wurde das Fahrzeug mit Allradantrieb gefahren aber nur mit den vorderen gelenkt. Es gab eine Polizeieskorte, die an den Staatsgrenzen ausgewechselt wurde. Wenn es eng wurde, konnten alle vier Räder mitlenken. So "parkierte" man auch am Strassenrand zur Essenspause oder für Reparaturen. Eine niedrige Brücke unterfuhr Poulter, der das Fahrzeug meistens lenkte, indem er die Luft aus den Rädern ließ.


Als der Snow Cruiser am Donnerstagmorgen, 26. Oktober 1939, im etwa 40 km entfernten Gary (Indiana) eintraf, war er bereits einen Tag im Verzug. Hier fanden erfolgreiche Testfahrten auf Sand statt, die von etwa 5000 Zuschauern beobachtet wurden. Sie dauerten etwa drei Stunden, danach wurde die Fahrt fortgesetzt. Hinter dem Snow Cruiser fuhren eigens Abschleppwagen, um Fahrzeuge wieder flott zu machen, die beim Ausweichen von der Straße abgekommen waren.

Columbia City (Indiana)

Am zweiten Tag kam es in Warsaw (Indiana) zu einer Verzögerung, als sich eine Brücke als zu schmal erwies; ein Fehler, der vermeidbar gewesen wäre, denn die Strecke war zuvor erkundet worden. In Columbia City streifte der Snow Cruiser einen am Straßenrand abgestellten LKW. An beiden Fahrzeugen entstand geringer Sachschaden; es gab einen weiteren Zeitverlust, weil der Snow Cruiser danach überprüft werden musste. Danach war eine weitere schmale Brücke zu passieren.


Samstag, Sonntag und Montag, 28. bis 30. Oktober 1939


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Am Samstag, 28. Oktober übernahm Dr. F. Alton Wade, der in der Antarktis vorgesehene Fahrer des Snow Cruiser, die Steuerhebel des Fahrzeug. Nach nur etwa zehn Meilen (16 km) und mit einer Geschwindigkeit von knapp 25 MPH (40 km/h) kam das Fahrzeug von der festen Straße ab, durchschlug einen Zaun und rutschte vor den Augen zahlreicher Schaulustiger langsam ins Bett des Pike Run Creek, wo er in Schräglage zum Stehen kam. Verletzt wurde niemand. Die Nachricht vom Zwischenfall verbreitete sich aber wie ein Lauffeuer, sodass, nach Schätzungen der Polizei, übers Wochenende 125.000 Zuschauer kamen, um sich das Missgeschick anzusehen. Manche gingen fünf Meilen (8 km) zu Fuß zum Unfallort, und es entstand ein temporärer Markt, auf dem Augenzeugen Fotos vom Unfall verkauften. Nicht wenige Grundeigentümer vermieteten ihre Wiesen als Parkplätze. Der Durchgangsverkehr wurde umgeleitet.


Die Besatzung war entschlossen, das Fahrzeug mit eigenen Mitteln zu bergen, so, wie sie es auch in der Antarktis hätte tun müssen. Äußerlich war das Mobil unbeschädigt. Defekt waren die beiden Radnabenmotoren auf der linken Seite, der Lenkmechanismus sowie einige Hochdruckleitungen. Die notdürftigen Reparaturen und die Bergung konnten erst am Sonntag, 30. Oktober abgeschlossen werden. iert, konnte das Gefährt die Reise fortsetzen, allerdings brach nahe Upper Sandusky (Ohio) erneut eine Ölleitung, wodurch zwei Stunden verloren gingen. Es kamen Fragen auf, wie der Snow Cruiser denn die Antarktis meistern solle, wenn es bereits Schwierigkeiten damit hatte, Ohio zu durchqueren. Poulters gelassene Antwort: Der Snow Cruiser sei für die Antarktis gebaut, nicht für die USA.

Werk Akron der Goodyear Tire and Rubber Co. Zeitgenössische Postkarte.

Der Snow Cruiser näherte sich am Mittwoch, 2. November 1939 Akron (Ohio) OH, als Expeditionsleiter Byrd in Boston ankündigte, das Fahrzeug würde zurückgelassen, wenn es nicht rechtzeitig einträfe. Die Abfahrt des Schiffes wurde vom 4. auf den 11. November verlegt; offiziell wurde aber nicht bestätigt, dass der Snow Cruiser verantwortlich war für die Verzögerung. In Akron fuhr der Snow Cruiser bei Goodyear Tire & Rubber Company vor und übernahm zwei Ersatzräder.


Freitag, Samstag, Sonntag, Montag 4. bis 7. November 1939 Das Pech begleitete den Snow Cruiser weiterhin. In Erie PA erhielt das Fahrzeug von General Electric zwei nagelneue Ersatzmotoren für die Radnaben an der linken, malträtierten Seite. Der Austausch verlief nicht ohne Probleme und wurde erst am Montagmorgen fertig. Bei der Abfahrt brach erneut eine Ölleitung. Poulter hatte noch über 600 Meilen vor sich...


Freitag, 11. November 1939 In der Presse tauchten in Zusammenhang mit dem Snow Cruiser längst Attribute auf wie "verhext", "sorgenvoll" oder "glücklos". Byrd hatte überlegt, den Snow Cruiser in Philadelphia zu übernehmen, aber Poulter erreichte am Freitag die Küste von Massachusetts.

Nach seiner Fertigstellung wurde es nach Boston, Massachusetts gebracht, getestet und auf ein Schiff geladen, welches es in die Antarktis brachte.

Am 12. Januar 1940 erreichte das Schiff den antarktischen Kontinent, wo das riesige Gefährt über eine eigens dafür konstruierte Rampe vom Schiff geladen wurde.


[1]

Beechcraft Model 17

Byrds dritte Antarctis-Expedition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Snow Cruiser erfüllte jedoch die Anforderungen nicht, sank im Schnee ein und hatte selbst bei kleinsten Steigungen Anfahrtsprobleme. Selbst nach einigen Änderungen am Fahrzeug konnten keine Verbesserungen der Fahrleistungen erzielt werden. Daraufhin wurde das Projekt aufgegeben und der Snow Cruiser kurzerhand in der Antarktis zurückgelassen.

scheiterte, da der Snow Cruiser im praktischen Anwendungsfall nicht in der Lage war, selbst kleinste Erhebungen zu überwinden. Man war schlicht nicht in der Lage, die Witterungsverhältnisse der Antarktis in den USA zu simulieren. Der Snow Cruiser wurde aufgegeben.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Polar Expeditionary Mobile Land Base

Der Snow Cruiser war selbsttragend ausgeführt; Karosserie und Fahrgestell stützten sich also gegenseitig. Jedes der Räder konnte einzeln vor- und rückwärts gedreht, gelenkt, gebremst und hydraulisch angehoben oder abgesenkt werden. Das Fahrzeug wurde wie ein Panzer mit zwei Hebeln gesteuert urde


Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Antrieb erfolgte dieselelektrisch über zwei Sechszylinder-Dieselmotoren Cummins HBI-600. Aus 4⅞ Zoll () Hub und 6 Zoll () Bohrung ergibt sich ein Hubraum von 672 c.i. (). Der Treibstoff wird vorgewärmt und eingespritzt. Die Leistung liegt bei je 150 bhp (111,9 kW) @ 1800 U/min. Die Kraft wird über je einen General Electric-Generator verteilt auf eines der vier revier (in jedem Rad eines) mit 50:1 untersetztes Differential, ebenfalls von General Electric (GE) übertragen und von diesen auf einen elektrischen GE-Radmotor mit 50 bhp () Leistung übertragen.


[5]

Hydraulische Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lenkung, Bremsen und Radabsenkung funktionierten hydraulisch. Die Anlage arbeitete mit einem Druck von 6,7 kg/cm².[5]


[5]

Räder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Felgen waren aus Stahl geschweißte Konstruktionen. Ein komplettes Rad wog 340 kg, wobei allein der Schlauch Räder wae

10ft x 34,5 in SIA p72

Spezifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maschinen: Cummins HBI-600 Sechszylinder-Diesel mit Treibstoffvorwärmung und -einspritzung; 2× 150 bhp (111,9 kW) @ 1800 U/min
Antriebsmotoren: 4× General Electrics mit je 50 bhp (37,3 kW)
Lenkung: Vierrad, hydraulisch; jedes Rad einzeln
Bremsen: Vierrad, hydraulisch; jedes Rad einzeln
Absenkung: hydraulisch; jedes Rad einzeln
Radstand: 20 Fuss (ca. 6,1 m)[6]
Länge: 55 Fuss 8 Zoll (15,4 m)
Überhang: vorn/hinten je 17 Fuss 10 Zoll (ca. 5,4 m)[6]
Höhe: angehoben 16 Fuss (4,88 m)[6]
abgesenkt 12 Fuss (3,65 m)[6]
Breite: 19 10½ (5,25 m)
Gewicht (voll beladen): 34 t
Besatzung: 4
Höchstgeschwindigkeit: theoretisch ca. 30 MPH (50 km/h)[6]
Wendekreis: ca. 10 m
maximale Steigfähigkeit: 35%
Reichweite: ca. 5000 Meilen (8000 km)[6]
Verbrauch : 2 MPG (ca. 120 Liter/100 km)

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestsellerautor Clive Cussler gibt diesem Gefährt in seinem Roman Atlantis Found (In Deutschland „Akte Atlantis“) eine entscheidende Rolle.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Edwin P. Hoyt: The Last Explorer - The Adventures of Admiral Byrd. John Day Co., New York NY 1968.
  • Charles G. Proche: Forschungsriese "Snow Cruiser." in: auto exklusiv, Magazin der Automobil Revue, Verlag Hallwag AG, Bern, Januar 1991, S. 22 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

joeld.net: About The Antarctic Snow Cruiser. (Englisch) (abgerufen am 21. Oktober 2016)




Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Old Cars Weekly: The snowless journey of the Snow Cruiser.
  2. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen ToM_BigBertha.
  3. a b joeld.net: The Antarctic Snow Cruiser.
  4. a b joeld.net: About The Antarctic Snow Cruiser.
  5. a b c auto exklusiv Nr. 1/91: Forschungsriese "Snow Cruiser." 1, S. 26
  6. a b c d e f [https://blog.hemmings.com/index.php/2011/01/16/sia-flashback-byrds-big-bertha-the-ultimate-snowmobile/#&gid=1&pid=6 SIA Nr. 87: Byrd’s Big Bertha: The Ultimate Snowmobile. S. 75

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