Benutzer:Ichrst/Artikelentwurf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Florian Pumhösl (* 1971 in Wien ) ist ein zeitgenössischer österreichischer Künstler. In seinen Werken verwendet er eine abstrakte Bildsprache. Seine „breit gefächerte Arbeit, die Filme, Installationen, Malerei und Reliefs umfasst“,[1] entsteht häufig in Serien

Florian Pumhösl studierte von 1989 bis 1991 an der Höheren Graphischen Bundes-, Lehr- und Versuchsanstalt Wien und bis zu seinem Diplomabschluss 1997 an der Hochschule für angewandte Kunst Wien.

Seit 2018 ist Pumhösl Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München. Er lebt und arbeitet in München und Wien.

Im Jahr 2000 stellte Pumhösl in der Wiener Secession aus.

2005 war Pumhösl mit der Einzelausstellung Animated Map in der Kunsthalle St. Gallen in der Schweiz vertreten. Neben den Hinterglasarbeiten Eetkamer und dem Film Animated Map (2005) zeigte Pumhösl historische Materialien wie eine präkolumbische Baumwollspitze aus der Chancay-Kultur an der Zentralküste Perus (900–1532) und den Film Fight for the Dardanelles (1915) von F. Percy Smith. [2]

2007 entstand die Installation und der Bilderzyklus Modernologie (2007), die auf der documenta 12 in Kassel gezeigt wurden. [3] Für diese Werke arbeitete Pumhösl den wechselseitigen Austausch zwischen deutschen, russischen und japanischen Avantgarden in der Zwischenkriegszeit heraus. Er befasste sich in diesem Werk unter anderem mit dem Triangular Studio (1926) des Künstlers und Designers Murayama Tomoyoshi und den schwarzen Wänden der Tokioter Ausstellung Der Sturm aus dem Jahr 1914. Die Philosophin Juliane Rebentisch beschrieb die Arbeit folgendermaßen: „Erfahrbar ist dabei weniger der Akt der Übersetzung zwischen den Kulturen als die Kultur selbst als Übersetzung. [...] Dabei erfährt sowohl der konservative Begriff von eigenständigen Kulturen als auch das neoliberale Ziel einer einzigen Weltkultur, das derzeit Gestalt annimmt, eine Ablehnung.“ [4]

2011 war Pumhösl mit der Ausstellung 678 im Wiener mumok zu sehen. In dieser Schau präsentierte er die zwei Filminstallationen Expressiver Rhythmus und Tract sowie den Bilderzyklus Diminution. Mit der Filminstallation Expressiver Rhythmus „bezog sich Pumhösl auf Alexander Rodtschenkos gleichnamige Gouache von 1942, eine Vorwegnahme von Jackson Pollocks Malstil und ein Zeugnis der Verwandtschaftsbeziehungen zwischen gestischer Abstraktion, Automatisierung und Trauma“. [5] Der Animationsfilm Tract basiert auf den Tanznotationen des französischen Choreografen Raoul-Auger Feuillet. Der Titel des 48-teiligen Bilderzyklus Diminution ist aus der musikalischen Kompositionslehre entlehnt. Parallel zu dieser Ausstellung organisierte Pumhösl gemeinsam mit dem Kurator Matthias Michalka auch die Neuaufstellung der Klassischen Moderne auf Level 8 des Museums unter dem Titel Abstrakter Raum. [6]

Im darauffolgenden Jahr präsentierte Pumhösl im Kunsthaus Bregenz mit Räumliche Sequenz eine neue Serie. Hierbei handelt es sich um Monotypien auf Gipstafeln in drei unterschiedlichen Größen, die zusammen eine aus 15 Sujets bestehende 45-teilige Serie ergeben. In einem Interview mit Yilmaz Dziewior wies Pumhösl darauf hin, dass die Bilder „in einem sich verändernden Verhältnis zueinander gehängt“ sind und fügte hinzu: „die Serie ist nicht orts-, sondern raumbezogen“. [7]

2014 hatte Pumhösl eine Solopräsentation in der Miguel Abreu Gallery in New York. [8] Zu sehen waren sechs Monotypien auf Gips von formal reduzierten Lettern aus dem georgischen Mkhedruli-Alphabet und zwölf Bilder nach einer rabbinischen Landkarte aus dem 19. Jahrhundert (nach der Karte von Eretz Israel aus dem Buch Boundaries of the Land von Rabbi Joshua Feiwel ben Israel, Grodno, 1813).

2017 zeigte Pumhösl in der VAC-Fountation in Venedig eine Serie von Gipsreliefs, die in einer rekonstruierten Fassung von El Lissitzkys Dresden Raum (1926) ausgestellt waren. [9]

Im Rahmen des Wiener Festivals curated by stellte Florian Pumhösl 2019 eine Ausstellung zusammen. Die Schau bestand aus vertikalen Grantireliefs seiner Werkgruppe Formed Speech (2016–19) und einer Reihe von historischen und zeitgenössichen Leihgaben, darunter Werke von Wacław Szpakowski, Henrik Olesen und Ella Bergmann-Michel. Ähnlich einer musikalischen Notation gestaltete Pumhösl den Raum als horizontale Abfolge, entlang derer die einzelnen Werke eingeschrieben sind. (Zitat fehlt noch)

Einzelausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2012 Florian Pumhösl, Kunsthaus Bregenz [10]

2012 Parcours, Art Institute of Chicago (mit Liz Deschenes) [11]

2011 Mathias Poledna / Florian Pumhösl, Raven Row, London [12]

2011 Florian Pumhösl – 678, Mumok, Wien [5]

2010 Florian Pumhösl, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf [13]

2009 Florian Pumhösl, Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean, Luxembourg

2008 Florian Pumhösl – Programm, Stedelijk Museum, Amsterdam

2005 Florian Pumhösl – Animated Map, Neue Kunsthalle St. Gallen

2004 Florian Pumhösl, Centre d’édition contemporaine, Genève

2003 Florian Pumhösl, Kölnischer Kunstverein, Köln

2000 Florian Pumhösl, Secession, Wien

1008 Florian Pumhösl – Covering the Room, Salzburger Kunstverein

Gruppenausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2017 Space Force Construction, V-A-C Foundation, Venezia

2016 Accrocage, Punta della Dogana, Venezia

2015 Parasophia: Kyoto International Festival of Contemporary Culture, Kyoto Municipal Museum of Art

2015 Dinge bewegen. Sammlungen im Dialog, Museum der Moderne Salzburg

2013 Figures and Prefigurations, City Gallery Prague

2013 Textile: Open Letter. Abstraktionen, Textilien, Kunst, Museum Abteiberg, Mönchengladbach

2013 The Content of Form, Generali Foundation, Wien

2009 Modernologies. Contemporary artists researching modernity and modernism, MACBA, Barcelona und Museum of Modern Art, Warszawa

2007 Documenta 12, Kassel

2006 São Paulo Biennial

2006 ...und so hat Konzept noch nie Pferd bedeutet, Generali Foundation, Wien

2006: Why Pictures Now, MUMOK, Wien

2005 Occupying Space. Sammlung der Generali Foundation, Haus Der Kunst, München und Witte de With, Rotterdam

2004–2005: DIE REGIERUNG – How do we want to be governed?, MACBA, Barcelona, Miami Art Central, Miami, Wiener Secession, Wien, und Witte de With, Rotterdam

2004 Formalismus. Moderne Kunst, heute, Kunstverein in Hamburg

2003 Adorno – Die Möglichkeit des Unmöglichen, Frankfurter Kunstverein, Frankfurt am Main

2003 Individual Systems, 50. Mostra Internazionale di Arti Visive La Biennale di Venezia

2002 Fundamentalisms of the New Order, Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen

2002 Designs für die wirkliche Welt, Generali Foundation, Wien

2002 Der globale Komplex – continental drift, O.K. Centrum für Gegenwartskunst, Linz und Grazer Kunstverein, Graz

2001Yokohama 2001 – International Triennale of Contemporary Art, Tokio

Publikationen und Kataloge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ArtReview (Hg.): Space Force Construction, London, 2017

Miguel Abreu Gallery (Hg.): No One’s Voice, Rhombus Press, Wien 2016, ISBN 9780997973501

Yilmaz Dziewior (Hg.): Florian Pumhösl. Räumliche Sequenz: Arbeiten in Ausstellungen 1993–2012, Buchhandlung Walther König, Köln 2012, ISBN 978-3-86335-253-0 [14]

Matthias Michalka (Hg.): Florian Pumhösl. 678, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Köln 2011, ISBN 978-3-86335-007-9

Galerie Daniel Buchholz, Lisson Gallery (Hg.): Florian Pumhösl, Buchhandlung Walther König, Köln 2008, ISBN 978-3-86560-461-3

Burkhard Meltzer (Hg.): Florian Pumhösl. Animated Map, Neue KunstHalle St. Gallen, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2007, ISBN 978-3-86560-254-1

Silvia Eiblmayr, Galerie im Taxispalais (Hg.): Wachstum und Entwicklung, Revolver–Archiv für aktuelle Kunst, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-937577-18-1

Kölnischer Kunstverein (Hg.): Florian Pumhösl. CENTRAL–Kunstpreis Kölnischer Kunstverein, Revolver–Archiv für aktuelle Kunst, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-936919-95-X

Christine Kinitsch (Hg.): Florian Pumhösl. Champs d’Expérience, Bawag Foundation Edition, Wien 2002, ISBN 9783950157802

Secession (Hg.): Florian Pumhösl, Wien 2000, ISBN: 3-901926-22-4

Pumhösl's Werk ist in wichtigen Kunstsammlungen enthalten wie u.a. im Mumok, Wien; Tate Modern, London; MOCA Los Angeles; Generali Foundation, Wien; MACBA, Barcelona; Österreichische Galerie Belvedere, Wien; Museo Reina Sofia, Madrid; Pinault Collection, Paris und Venedig; and V-A-C Foundation, Venedig.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Florian Pumhösl, Räumliche Sequenz. In: Einladungsheft. Kunsthaus Bregenz, abgerufen am 29. Juli 2020.
  2. Florian Pumhösl. Animated Map. In: kunsthallesanktgallen.ch. Neue Kunst Halle St. Gallen, abgerufen am 29. Juli 2020.
  3. documenta 12 - Retrospective. In: documenta.de. Abgerufen am 29. Juli 2020.
  4. Rebentisch, Juliane: Florian Pumhösl: Modernologie / Modernology. Installation Museum Fridericianum. In: Roger M. Buergel & Ruth Noack (Hrsg.): documenta 12 - Katalog. Taschen Verlag, Köln 2007, ISBN 978-3-8228-1677-6.
  5. a b Florian Pumhösl. 678. In: mumok.at. Mumok, 2011, abgerufen am 29. Juli 2020.
  6. Abstrakter Raum. Formationen der Klassischen Moderne. In: mumok.at. Mumok, abgerufen am 8. September 2020.
  7. Yilmaz Dziewior: Ein Gespräch zwischen Yilmaz Dziewior und Florian Pumhösl. In: Yilmaz Dziewior, Kunsthaus Bregenz (Hrsg.): Räumliche Sequenz: Florian Pumhösl. Buchhandlung Walther König, Köln 2012, ISBN 978-3-86335-253-0.
  8. Florian Pumhösl. Miguel Abreu Gallery, 2014, abgerufen am 8. September 2020.
  9. Space Force Construction. V-A-C Foundation, abgerufen am 29. Juli 2020.
  10. Florian Pumhösl. Räumliche Sequenz. In: kulturhaeuserat.srv56.adino.at/web/kunsthaus-bregenz.at. Kunsthaus Bregenz, 2012, abgerufen am 29. Juli 2020.
  11. Parcours. In: archive.artic.edu. The Art Institute of Chicago, abgerufen am 29. Juli 2020.
  12. Mathias Poledna, Florian Pumhösl. In: ravenrow.org. Raven Row, 2011, abgerufen am 29. Juli 2020.
  13. Florian Pumhösl. In: kunstverein-duesseldorf.de. Kunstverein Düsseldorf, 2010, abgerufen am 29. Juli 2020.
  14. Yilmaz Dziewior: Räumliche Sequenz: Florian Pumhösl. In: worldcat.org. Kunsthaus Bregenz, 2012, abgerufen am 29. Juli 2020.