Benutzer:Joehawkins/Portugiesisch-südafrikanische Beziehungen

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Portugiesisch-südafrikanische Beziehungen
Lage von Portugal und Südafrika
Portugal Sudafrika
Portugal Südafrika

Die portugiesisch-südafrikanischen Beziehungen umfassen das zwischenstaatliche Verhältnis zwischen Portugal und Südafrika. Die Länder unterhalten seit 1886 diplomatische Beziehungen.[1]

Sie teilen sehr alte und vielfältige, traditionell sehr gute Verbindungen in Bereichen wie Politik, Wirtschaft und Migration. Historisch waren die portugiesische Kolonialmacht und Südafrika lange direkte Nachbarn im südlichen Afrika, bis zur Unabhängigkeit Angolas und Mosambiks 1975. Heute sind die portugiesische Diaspora und der bilaterale Handel bedeutende Verbindungsglieder.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1987 gingen Funchal, Hauptstadt der Insel Madeira, von der zahlreiche portugiesische Auswanderer in Südafrika stammen, und die südafrikanische Metropole Kapstadt die erste portugiesisch-südafrikanische Städtepartnerschaft ein, seither kamen zwei weitere dazu (Stand 2011).[2]

Diplomatie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Portugal unterhält seine Botschaft in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria. Zudem unterhält Portugal Generalkonsulate in Johannesburg und Kapstadt und Honorarkonsulate in Durban, Port Elizabeth und Welkom.[3]

Südafrika führt seine Vertretung in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Dazu sind südafrikanische Honorarkonsulate in Porto und in Funchal auf der Insel Madeira eingerichtet.[4]

Migration[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südafrikanische Persönlichkeiten portugiesischer Abstammung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Ramos auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos 2010

Einige bekannte Persönlichkeiten Südafrikas entstammen der portugiesischen Gemeinde im Land, zum Beispiel:


Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nando's-Filiale im Canal Walk-Einkaufszentrum in Kapstadt: Die weltweit verbreitete Schnellrestaurantkette Nando’s bietet portugiesische Gerichte und wurde 1987 in der portugiesischen Gemeinde in Südafrika gegründet.


[5]

Die portugiesische Außenhandelskammer AICEP ist mit einer Vertretung an der portugiesischen Botschaft in Pretoria vertreten. In Lissabon hat die portugiesisch-südafrikanische Auslandshandelskammer Câmara de Comércio e Indústria Luso Sul Africana ihren Sitz.[6]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Institutionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das portugiesische Kulturinstitut Instituto Camões ist in Südafrika u. a. mit Sprachzentren in Johannesburg, Durban, Kapstadt und Pretoria und mit zahlreichen Lektoraten an südafrikanischen Hochschulen und im Außenministerium Südafrikas vertreten.[7]


Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die portugiesische Fadosängerin Kátia Guerreiro wurde 1976 im südafrikanischen Vanderbijlpark geboren.

Beim wichtigsten Weltmusikfestival Portugals, dem FMM Festival das Musicas do Mundo, treten Musiker aus Südafrika häufig auf.

Bildende Künste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die portugiesisch-südafrikanische Künstlerin Ângela Ferreira wurde in der damaligen portugiesischen Überseeprovinz Mosambik geboren, wuchs in Südafrika auf, studierte in Südafrika und Portugal, und lebt und arbeitet seit 2003 in Portugal.

Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme beider Länder treten regelmäßig auf Filmfestivals im jeweils anderen Land an. So gewann 2012 beim wichtigsten portugiesischen Kurzfilmfestival, den Curtas Vila do Conde, die südafrikanische Rap-Gruppe Die Antwoord für ihr Videoclip des Stücks I Fink U Freeky den Preis des besten Musikvideos.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fußball[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer

Die Portugiesische Fußballnationalmannschaft und die Südafrinaische Nationalelf trafen bislang zweimal aufeinander (Stand Februar 2023), erstmals am 22. November 1953. Das Freundschaftsspiel in Lissabon endete 3:1 für die Portugiesen. Auch das zweite Spiel, ein Freundschaftsspiel am 31.März 2009 im schweizerischen Lausanne, ging mit 2:0 zu Gunsten Portugals aus.

Der frühere portugiesische Nationalspieler Dimas Teixeira wurde in Südafrika geboren.

Frauen

Die portugiesische und die südafrikanische Fußballnationalmannschaft der Frauen trafen bislang noch nicht aufeinander (Stand Februar 2023).

Beim Algarve-Cup waren die Südafrikanerinnen bislang noch nicht vertreten (Stand Februar 2023).

Andere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die portugiesische Leichtathletin Rosalina Santos ist in Südafrika als Tochter eines von der Insel Madeira stammenden Portugiesen und einer Südafrikanerin geboren.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Portugiesisch-südafrikanische Beziehungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Übersicht über die diplomatischen Beziehungen zu Südafrika, diplomatisches Institut des portugiesischen Außenministeriums, abgerufen am 6. März 2023
  2. Übersicht über die Städtepartnerschaften mit südafrikanischen Kommunen, Website des portugiesischen Verbands der Kreisverwaltungen ANMP, abgerufen am 6. März 2023
  3. Übersicht über die konsularischen Kontaktdaten Portugals in Südafrika auf der Website für Reisende und Auslandsportugiesen beim portugiesischen Außenministerium, abgerufen am 5. März 2023
  4. Webseite zu den konsularischen Vertretungen Südafrikas in Portugal, südafrikanisches Außenministerium, abgerufen am 5. März 2023
  5. Statistiken zu den portugiesisch-südafrikanischen Handelsbeziehungen des Gabinete de Estratégia e Estudos im portugiesischen Wirtschaftsministerium, PDF-Abruf vom 6. März 2023
  6. Portugiesisch-südafrikanische Wirtschafts-Kontaktdaten, Webseite der AICEP, abgerufen am 6. März 2033
  7. Webseite zur Präsenz in Südafrika, Website des Instituto Camões, abgerufen am 6. März 2023