Benutzer:Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Mühlenteich (NSG)

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Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Mühlenteich

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Westlich von Lellichow in der Stadt Kyritz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg.
Fläche 71 ha
Kennung 1403
Natura-2000-ID DE2940301
FFH-Gebiet 70,95 ha
Geographische Lage 53° 2′ N, 12° 27′ OKoordinaten: 53° 2′ 21″ N, 12° 26′ 46″ O
Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Mühlenteich (NSG) (Brandenburg)
Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Mühlenteich (NSG) (Brandenburg)
Verwaltung Landesumweltamt Brandenburg Abteilung RW7
Rechtsgrundlage Verordnung über das Naturschutzgebiet Mühlenteich vom 24.06.2002, geändert durch Artikel 2 der Verordnung vom 9. November 2015, GVBl.II/15

Das Naturschutzgebiet Mühlenteich ist zugleich ein nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) (kurz „FFH-Richtlinie“) ausgewiesenes Schutzgebiet mit der Gebietsnummer DE2940301, das der Erhaltung mehrerer Lebensraumtypen und Arten dient.[1] Es liegt auf dem Gebiet der Stadt Kyritz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg und erstreckt sich westlich von Lellichow, einem Ortsteil von Kyritz, und nördlich des Borker Sees. Östlich verläuft die Landesstraße L 14, nördlich erstreckt sich der östliche Teil (mit dem Kattenstiegsee) des 225 ha großen Naturschutzgebietes Königsberger See, Kattenstiegsee. Das rund 71 ha große Schutzgebiet mit der nationalen Kenn-Nummer 1403 wurde mit Verordnung vom 24. Juni 2002 unter Naturschutz gestellt. Dem Vorschlag zur Schutzgebietsausweisung von gemeinschaftlicher Bedeutung im September 2000 folgte die Anerkennung als Natura 2000-Gebiet im Dezember 2004.[2]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet „Mühlenteich“ ist in den Randbereichen um das Teichareal von einer bewaldeten Fläche umschlossen wobei im Uferbereich stark ausgeprägte Verlandungszonen vorhanden sind die aus Seggenrieden und Schilfröhrichten in Erlenbrüche übergehen. Auf dem Areal befinden sich Süßwasserquellen die für die Naturausstattung wesentlich sind und das Vorkommen bestimmter an den Lebensraum angepasster Pflanzen und Tierarten in der Ostprignitz ermöglichen. Das Schutzgebiet stellt eine stark vermoorte Rinne dar aus dem der Teich als Restgewässer eines ehemals größeren Sees erhalten geblieben ist.[3]

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der FFH-Richtlinie wurden die folgenden Lebensraumtypen von europaweiter Bedeutung (LRT) des Anhang I klassifiziert:

Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions (Code 3150), Fließgewässer der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis (Code 3260), Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe (Code 6430), Subatlantischer oder mitteleuropäischer Stieleichennwald oder Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald im Verband aus Carpinion betuli (Code 9160), Alte bodensaure Eichenwälder aus Stieleichen (Quercus robur) auf Sandebenen (Code 9190) und Auen-Wälder bestehend aus Schwarz-Erlen (Alnus glutinosa) und Eschen (Fraxinus excelsior) im Verband (Code 91E0).[3][1]

Allgemeine Merkmale des Gebietes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die allgemeinen Merkmale wurden im Rahmen der Verordnung zum nationalen Naturschutzgebiet mit den Einstufungen als Binnengewässer (stehend und fließend) (Code N06) mit einem Flächenanteil von 20%, feuchtes und mesophiles Grünland (Code N10) mit einem Flächenanteil von 1%, Moore, Sümpfe, Uferbewuchs (Code N07) mit einem Flächenanteil von 10%, Laubwald (Code N16) mit einem Flächenanteil von 6%, Nadelwald (Code N17) mit einem Flächenanteil von 47% und Mischwald (Code N19) mit einem Flächenanteil von 15% erfasst.[2]

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flora[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heide-Nelke (Beispielfoto)

Folgende wichtige Pflanzenarten wurden bei einer durchgeführten Untersuchung des Gebietes aufgezeichnet:

Die Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica), die Heide-Nelke (Dianthus deltoides), Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre), der Europäische Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae), die Große Bibernelle (Pimpinella major), der Zungen-Hahnenfuß (Ranunculus lingua) und die Sumpf-Sternmiere (Stellaria palustris).[1]

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fischotter (Beispielfoto)

Folgende Arten werden im Anhang II der FFH-Richtlinie als besonders schützenswert eingestuft und wurden bei einer durchgeführten Untersuchung des Gebietes aufgezeichnet:

Der Fischotter (Lutra lutra), die Schmale Windelschnecke (Vertigo angustior) und die Bauchige Windelschnecke (Vertigo moulinsiana).[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Natura 2000 Network Viewer: Mühlenteich. In: Standard Data Form. Natura 2000 Network Viewer, April 2021; (englisch).
  2. a b Landesamt für Umwelt Brandenburg: LfU Mühlenteich. Landesamt für Umwelt Brandenburg;.
  3. a b Bundesamt für Naturschutz: BfN Mühlenteich. Bundesamt für Naturschutz;.

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