Benutzer:Manuel Heinemann/Steinernes Hüttl
Manuel Heinemann/Steinernes Hüttl | ||
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Steinernes Hüttl | ||
Gebirgsgruppe | Wettersteingebirge | |
Geographische Lage: | 47° 23′ 10,1″ N, 11° 2′ 17,8″ O | |
Höhenlage | 1925 m ü. A. | |
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Bautyp | Alm | |
Übliche Öffnungszeiten | Anfang Juni bis Mitte Oktober | |
Beherbergung | 0 Betten, 12 Lager | |
Weblink | Website |
Das Steinerne Hüttl ist eine privat bewirtschaftete Almhütte im österreichischen Wettersteingebirge. Errichtet als Wohngebäude für den dort lebenden Hirten, während das Vieh den Sommer über auf der Alm weidet, dient das Steinerne Hüttl heute auch als Jausenstation und Übernachtungsmöglichkeit für Bergwanderer. Je nach Wetterlage ist sie von Mitte/Ende Juni bis Anfang/Mitte Oktober durchgehend geöffnet und gilt als „eine der urigsten Berghütten der Alpen“ oder als „urigste Berghütte Tirols“.
Lage und Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Alm befindet sich im Kotbachtal, einem Kar oberhalb des Gaistals, an der Südseite des Wettersteingebirge. Der Name Kot (veraltet: Koth) resultiert von der Wassertrübung durch Auswaschung des Mergelgesteins.
Die Almflächen um das Steinerne Hüttl gehören gleich wie die, des Ortsteil Tillfuß (Tillfußalm), die unten im Gaistal liegen, seit 1947 wieder zum Gemeindegebiet von Wildermieming im Bezirk Innsbruck Land in Tirol in Österreich.
Das Steinerne Hüttl liegt auf 1925 m ü. A. hoch in der Baumgrenze am Südhang des Kleinwanners.
mit Blick auf Mieminger Kette.
mit Ausblick bis zur Europabrücke und zum Zillertaler Gletscher.
Man kommt in den Genuss Gams, Murmeltier, Hirsch und Adler zu beobachten. bei den man mit aller Wahrscheinlichkeit Gemsen und Murmeltiere entdecken wird.
Bei Einbruch der Dunkelheit kann man mit etwas Glück viel Wild beobachten. Unter anderem Gamswild, Hirsche und Rehe.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das heutige Gaistal wurde als Geizzital erstmals im Jahre 1022 urkundlich erwähnt. Die Tillfußalm schon im Jahre 800. Die Bauern der Gemeinden Telfs, Wildermieming, Mieming und Leutasch bewirtschaften die Almen im Gaistal.[1]
Im Gegensatz zu den Almflächen, die schon vor Jahrtausenden bewirtschaftet sein sollen, ist das Steinerne Hüttl seit mindestens 700 Jahren geschichtlich belegt.[2] Die Alm wurde früher s Stuanerne Hittl genannt.[3] Dies ist dem Umstand geschuldet, dass obwohl das Stuanerne Hittl Ende des 19. Jahrhunderts eine hölzerne Almhütte erhielt[3] sich auch heute noch klein und urig, halb in Erd und Fels eingegraben zeigt.
Die Gemeinde Wildermieming besaß hier das Gras- und Weiderecht und nutze es für die Rinderhaltung. Schafe wurden hier jedoch nie hochgetrieben. Da das Steinerne Hüttl meist erst spät schneefrei wurde, war hier früher erst Ende Juni ein Almauftrieb möglich.[3]
Bergab geht es über einen alten Jägersteig zu Ludwig Ganghofers Jagdhütte und zur Tillfußalm.
Allgegenwärtig ist der legendäre Jagdherr und Schrifstseller Ludwig Ganghofer. Von 1896 bis 1918 Jagdpächter im Gaistal. Nach seinem 1895 entstandenen Roman „Schloß Hubertus“ wurde sein Jagdhaus „Hubertus“ benannt. Hier entstanden in vermutlich einsamen Nachtstunden seine späteren, berühmten Romane wie „Das Schweigen im Walde“, „Lebenslauf der Optimisten“ und „Der Ochsenkrieg“.[1]
Wir besuchten die zu Wildermieming gehörende Tillfussalm. Die Tillfussalm liegt unmittelbar am Ganghoferhaus und der Gaistalalm.[1]
Legendär war bis vor einigen Jahren der weißbärtige Franz Jordan, der rund 20 Jahre als Hirte tätig.[2] Seit den legendären Zeiten von Hüttenwirt Franz Jordan können einem hier jederzeit feucht-fröhliche Schnapsrunden oder ein Standl mit der Knopforgel begegnen. Bier und Getränke stehen zur Selbstbedienung im Holzbrunnen – gut gekühlt dank kaltem Quellwasser – und die kleine, feine Speiskarte offeriert Schmalzbrot, Braten und Kuchen.
Einfache, traditionelle Tiroler Almküche. Sonnenterrasse
Der Leutascher Alfred Ripfl - im Sommer 2007 Gast einer ORF-Reportage über das Zugspitzgebiet - bewirtschaftet das Hüttl seit Franz’ Abschied vor rund fünf Jahren zusammen mit seiner besseren Hälfte, der Ruth. Und der Alfred steht Urgestein Franz mit deftigen Sprüchen nicht viel nach. Im kernigen Tiroler Dialekt begrüßt er neue Gäste ebenso wie Hüttenpferd Fany, die gern mal die Terrasse betritt und durchaus routiniert zwischen den wenigen Tischen hindurch schreitet, um ein Stückchen Brot zu ergattern.
Seit Pfingsten 2014 ist Martin Bachmann als Hirte und Hüttenpächter auf dem Steinernen Hüttl. Ein lustiger und uriger Tiroler mit viel Schmäh - dies verspricht unvergessliche Stunden in einer herrlichen Landschaft. Wer sich von einmaligen Erlebnissen einfangen lassen möchte ist hier genau richtig. Wer braucht schon Handyempfang und warmes Wasser aus der Leitung???
Das dachte sich auch Ambros Steinmayr, als er im Sommer 2020 zum ersten Mal die Rolle des Hirten am steinernen Hüttel übernahm.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hungrige Bergwanderer können hier bei einer typischen Brotzeit oder auch einer deftigen Hauswurst rasten. Ruhige, urige Hütte mit gemütlicher Terrasse Natürliche Kühlung im Quellwasser Solarstrom aus Batterien wo sich Durstige aus dem kühlenden Brunnentrog ein Getränk ihrer Wahl angeln können.
Urige Hütte AV-Mitglied: privat Handy-Empfang: ja aber nur an wenigen Stellen :-) aber wer braucht in den Bergen Handyempfang??? Dusche: nein dafür fließend Wasser am \\\"Grand\\\" Hunde erlaubt: ja vorher mit Martin (Hüttenwirt) klären da er selber einen Hund (Aika) hat
Das Gebäude verfügt über ein Matratzenlager mit 12 Schlafplätzen sowie eine kleine Gaststube. Wegen der geringen Anzahl an Übernachtungsplätzen empfiehlt sich eine rechtzeitige Reservierung.
Übernachtung in einem Matrazenlager möglich
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Steinerne Hüttl fand in Ludwig Ganghofers 1899 erschienen Roman Das Schweigen im Walde Erwähnung.
Wege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zustieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ehrwald (994 m ü. A.) über die Ehrwalder Alm, das Felderer Joch, auch Feldernjöchl genannt, (2045 m ü. NHN), den Kaltwassersattel (2163 m ü. NHN) und den Kotbachsattel, auch Wannigjöchl genannt, (2197 m ü. NHN), Gehzeit ab Bergstation Ehrwalder Alm ca. 3,5 Std., ab Felderer Joch auf einem schmalen Band an einem steilen Geländeabbruch, Gehzeit ca. 1,25 Std.
- Leutasch (1136 m ü. A.) über das Gaistal, ab dem Jagdhaus Hubertus durch das Kotbachtal und in Serpentinen oder alternativ über Scharnitztal (1710 m ü. NHN) und den Wetterstein-Südsteig; Gehzeit ab Scharnitztal ca. 3,5 Std.
Touren von der <Hütte> / Gipfelbesteigungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Am Brand (2110 m ü. NHN)
- Gatterlköpfe (2490 m ü. NHN)
- Hochwanigkopf (2234 m ü. NHN); Gehzeit 0,75 Stunden
- Hochwanner (2744 m ü. NHN) über Mitterjöchl (2150 m ü. NHN)
- Gehzeit 2 Std.
- Hoher Kamm (2376 m ü. NHN)
- Kleinwanner (2548 m ü. NHN)
- Predigtstuhl, auch Predigtstuhl genannt, (2234 m ü. A.); Gehzeit 1 Std.
- Zugspitze; Gehzeit 4,0 Stunden
Übergänge zu anderen Hütten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Coburger Hütte (1917 m ü. A.); Gehzeit ca. 3,5 Stunden
- Ehrwalder Alm (1502 m ü. A.)
- Hämmermoosalm (1417 m ü. A.)
- Hochfeldernalm (1732 m ü. A.)
- Gaistalalm (1366 m ü. A.)
- Knorrhütte (2051 m ü. NHN) über das Gatterl (2024 m ü. NHN); Gehzeit ca. 2 1/2 Stunden
- Rotmoosalm (2030 m ü. A.); Gehzeit ca. 2,0 Stunden
- Tillfußalm (1382 m ü. A.); Gehzeit ca. 1,5 Stunden
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Rauch: Steinernes Hüttl: Eingegraben im Berg. In: Münchner Merkur vom 20. September 2010
- Hubert Gogl: Wanderung zum Steinernen Hüttl. In: ORF vom 22. Juni 2012
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Knut Kuckel: Hochfeldern-Alm: Baustelle in Wolken – „Kranhöhe über 1800 Meter“ auf Mieming.online vom 11. September 2015
- ↑ a b Vgl. Von Leutasch auf den Predigtstein. In: Christian Rauch (Hrsg.): Münchner Berge und ihre Geschichte(n). Bergverlag Rother, München, 2016. ISBN 978-3-7633-3162-8. S. 68–73, hier S. 72.
- ↑ a b c Vgl. Hans Heiß: ’’Chronik von Wildermieming’’ (= ’’Ortschroniken Nr. 19’’ hrsg. v. Tiroler Landesarchiv), Innsbruck 1976. S. 20, 28, 31 + 33.
[[Kategorie:Bauwerk in xxx]]
Vom Gatterl über den Plattsteig (Zugspitzplatt) zur bewirtschafteten Knorrhütte, vorbei an den Überresten der Gatterlhütte, eine Hütte der Bayerischen Polizei, die im März 2002 durch eine Lawine zerstört wurde, und der ehemaligen Zollhütte der Bundeszollverwaltung, die seit der Öffnung der Grenzen nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck dient, sondern der Winterausbildung der Bundeszollbeamten und als Quartier für die Zollsportgruppe.