Benutzer:Martin Be/Test

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Ryder Industries Ltd.
Rechtsform Limited
Gründung 1979
als SciSys-W Ltd. (bis 1987)
als Saitek Ltd. (bis 2007)
Sitz Hongkong, China
Leitung
Mitarbeiterzahl ca. 2.500 (2005)
Website www.ryderems.com

Ryder Industries Ltd. ist ein Hersteller von Elektrotechnik mit Sitz in Hongkong, China. Gegründet wurde das Unternehmen unter dem Namen SciSys-W Ltd. im Jahr 1979 vom Schweizer Eric Winkler. Ab 1987 in Saitek Ltd. umbenannt, wurde die Firma als Hersteller von Peripheriegeräten für Video- und Computerspiele weltweit bekannt. Parallel dazu entwickelte sich der Produktionstandort in Shenzen, China zu einem Anbieter von Electronics Manufacturing Services (EMS).

Im Juni 2007 wurde der Markenname Saitek und die damit eng verbundenen Unternehmensteile an die amerikanische Mad Catz Interactive, Inc in San Diego verkauft. Heute liegen die Namensrechte bei der schweizerischen Logitech AG. Der Produktionsbereich, ehemals Saitek EMS, firmiert seit 2007 als Ryder Industries Ltd.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SciSys-W[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schweizer Physiker und Elektronikexperte Eric Winkler hatte im Auftrag des Elektronikhändlers Peter Auge aus Hongkong bereits ab 1978 seine erste Schachcomputer hergestellt. Im Jahr 1979 gründete er zu deren weiterer Entwicklung und Produktion die Firma SciSys-W Ltd.. SciSys war eine Abkürzung für „Scientific Systems“.

Das erste Produkt des Unternehmens war das „Chess Champion Super System III“, der 1980 ein exklusives Gütesiegel vom Weltschachbund FIDE erhielt.[1] Im gleichen Jahr entwickelte das Unternehmen auch einen ersten Skatcomputer. Im Jahr 1981 wurde das SciSys-Modell „Mark V“ Schachweltmeister unter den Microcomputern und das Unternehmen gründete Marketingbüros in London, New York und Frankfurt am Main. Ab 1982 war auch Julio Winkler, Sohn des Gründers, Programmierer und Schachweltmeister der Junioren, ein Mitarbeiter des Entwicklungsteams. 1985 ging am Hauptquartier in Hongkong eine vollständige In-House-Produktion in Betrieb.[2]

Saitek Ltd.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schachcomputer Kasparov „Pocket Plus Trainer“ von 1987
Saitek „ST-110“ Joystick

1987 anderte SciSys seinen Namen in Saitek. Noch im gleichen Jahr kam der Schachcomputer „Pocket Plus Trainer“ aus der Kasparov-Reihe auf den Markt.[3] Vorausgegangen war seit Dezember 1983 eine Zusammenarbeit mit dem russischen Schachspieler Garri Kasparow.[1] der 1985 die Schachweltmeisterschaft gewinnen und seinen Titel in den Jahren 1986 und 1987 verteidigen konnte. Ab 1988 übernahm die SiSO KG in Nürnberg die deutsche Vertretung.

Im Jahr 1990 begann die Planung für eine zusätzliche Produktionsstätte in der Sonderwirtschaftszone Shenzhen, in der an Hongkong angrenzenden Provinz Guangdong, China, die 1991 als Saitec Electronic Ltd. registriert wurde und 1992 die Fabrikation aufnahm.[1]

Im Jahr 1994 übernahm Saitek den deutschen Schachcomputer-Hersteller Hegener & Glaser und damit den erfolgreich eingeführten Markennamen „Mephisto“, unter dem auch weiterhin ein breites Programm von Schachcomputern in verschiedenen Größen, Ausstattungen und Spielstärken angeboten wurde.

Bereits 1993 erweiterte Saitek seine Produktpalette auf Zubehör für Computerspiele. In der Folgezeit wurden Gamepads, Mäuse, Tastaturen, Joysticks, Force-Feedback-Lenkräder, Pedale für Flugsimulatoren, Webcams und Headsets entwickelt. Ab 2005 gehörten auch PC-Lautsprecher zum Vertriebsprogramm. Verschiedene dieser Peripheriegeräte erscheinen auch in drahtloser oder besonders für den mobilen Gebrauch geeigneter Ausführung. 1997 brachte das Unternehmen seinen ersten Joystick mit der Technik Force Feedback auf den Markt. Im Jahr 2002 nahm eine zweite Fabrik in Shenzhen ihren Betrieb auf, damit standen insgesamt 23.000 m² Produktionsfläche zur Verfügung.

Saitek wurde schließlich in zwei weitgehend eigenständige Geschäftsbereiche unterteilt, zum einen in Saitek EMS, die sämtliche Saitek Geräte entwickelte und produzierte. Wie schon im Namen ersichtlich operierte das Unternehmen auch im Bereich Electronics Manufacturing Services, bot also auch anderen Unternehmen ihre Dienste in der Auftragsfertigung von Leiterplatten bis zur Entwicklung, Optimierung, Produktion, Prüfung und Vertriebslogistik für elektronische Geräte an. Dazu wurden 70 Entwicklungsingenieure beschäftigt. Software- und Firmwareentwicklung sind im Rahmen der Projektdurchführung ebenfalls möglich. Der zweite Unternehmensteil übernahm den Vertrieb für die unter der Marke Saitek hergestellten Produkte.

Ryder Industries[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2007 erwarb das US-amerikanischen Unternehmen Mad Catz Interactive, Inc. von Saitek Ltd. für 30 Mio. US-Dollar den Markennamen und die Bereiche Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing, sowie Distribution und Verwaltung mit 120 Angestellten in UK, Deutschland, Frankreich, USA, Hongkong und China.[4] Das produzierende Unternehmen Saitek EMS wurde nach dem Verkauf der Marke in Ryder Industries Ltd. umbenannt.

Im Jahr 2008 erwarb das Unternehmen eine dritte Produktionsstätte in Ganzhou, Jiangxi, China, die 2012 in Betrieb gehen konnte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c SciSys and Novag: The Early Years. Auf: chesscomputer.uk, abgerufen am 17. September 2016
  2. Overview, auf der Website des Unternehmens, abgerufen am 17. September 2016
  3. Michael Watters: Timeline. Auf: chesscomputer.uk, abgerufen am 17. September 2016
  4. Christian Klaß: Spielezubehör: Mad Catz übernimmt Saitek. Auf: golem.de, 15. November 2007, abgerufen am 17. September 2016



Saitek
Saitek Logo

Besitzer/Verwender Logitech
Einführungsjahr 1987
Produkte Peripheriegeräte, Unterhaltungselektronik
Märkte Weltweit
Website www.saitek.de

Saitek ist ein Markenname für Peripheriegeräte im Bereich Video- und Computerspiele. Eingeführt wurde sie im Jahr 1987 vom Entwickler und Hersteller SciSys-W Ltd.in Hongkong. Das 1979 vom Schweizer Eric Winkler gegründete und im Jahr der Einführung der Marke auf Saitek Ltd. umbenannte Unternehmen verkaufte die Namensrechte im Jahr 2007 an die amerikanische Mad Catz Interactive in San Diego.

Seit September 2016 ist die schweizerische Logitech AG neue Eigentümerin der Marke. Saitek-Controller sollen künftig Logitechs Angebot an Peripheriegeräten aus der G-Serie wie Mäuse, Tastaturen und Lenkräder ergänzen.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schweizer Physiker und Elektronikexperte Eric Winkler hatte im Auftrag des Elektronikhändlers Peter Auge aus Hongkong bereits ab 1978 seine erste Schachcomputer hergestellt. Im Jahr 1979 gründete er zu deren weiterer Entwicklung und Produktion die Firma SciSys-W Ltd.. SciSys war eine Abkürzung für „Scientific Systems“.

Das erste Produkt des Unternehmens war das „Chess Champion Super System III“, der 1980 ein exklusives Gütesiegel vom Weltschachbund FIDE erhielt.[2] Im gleichen Jahr entwickelte das Unternehmen auch einen ersten Skatcomputer. Im Jahr 1981 wurde das SciSys-Modell „Mark V“ Schachweltmeister unter den Microcomputern und das Unternehmen gründete Marketingbüros in London, New York und Frankfurt. Ab 1982 war Julio Winkler, Programmierer und Schachweltmeister der Junioren, ein Mitarbeiter des Entwicklungsteams. 1985 war die erste eigene Fabrik in Hongkong produktionsbereit.

Saitek Ltd.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1987 anderte die SciSys-W Ltd in Hongkong, bis dahin ausschließlich ein Hersteller von Schachcomputern, ihren Namen in Saitek Ltd.. Noch im gleichen Jahr kam der Schachcomputer „Pocket Plus“ auf den Markt.[3] Vorausgegangen war seit 1983 eine Zusammenarbeit mit dem russischen Schachspieler Garri Kasparow.[2] der 1985 die Schachweltmeisterschaft gewinnen und seinen Titel in den Jahren 1986 und 1987 verteidigen konnte.

Im Jahr 1993 erweiterte Saitek seine Produktpalette auf Zubehör für Computerspiele. In der Folgezeit wurden Gamepads, Mäuse, Tastaturen, Joysticks, Force-Feedback-Lenkräder, Pedale für Flugsimulatoren, Webcams und Headsets entwickelt. Ab 2005 gehörten auch PC-Lautsprecher zum Vertriebsprogramm. Verschiedene dieser Peripheriegeräte erscheinen auch in drahtloser oder besonders für den mobilen Gebrauch geeigneter Ausführung.

Saitek wurde schließlich in zwei weitgehend eigenständige Geschäftsbereiche unterteilt, zum einen in Saitek EMS, die sämtliche Saitek Geräte entwickelte und produzierte. Wie schon im Namen ersichtlich operierte das Unternehmen auch im Bereich Electronics Manufacturing Services, bot also auch anderen Unternehmen ihre Dienste in der Auftragsfertigung von Leiterplatten bis zur Entwicklung, Optimierung, Produktion, Prüfung und Vertriebslogistik für elektronische Geräte an.

Mad Catz Interactive[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2007 erwarb das US-amerikanischen Unternehmen Mad Catz Interactive, Inc. von Saitek Ltd. für 30 Mio. US-Dollar den Markennamen und die Bereiche Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing, sowie Distribution und Verwaltung mit 120 Angestellten in UK, Deutschland, Frankreich, USA, Hongkong und China.[4] Das produzierende Unternehmen Saitek EMS wurde nach dem Verkauf der Marke in Ryder Industries Ltd. umbenannt.

Unter Mad Catz wurde eine neue Serie von Saitek-Eingabegeräten unter dem Namen Cyborg entwickelt. Als Besonderheit verfügte sie über neue Anpassungsmöglichkeiten. Eine Cyborg-Maus konnte beispielsweise nach den Vorlieben des Nutzers in ihrer Länge verändert werden.[5]

Im Februar 2016 traten überraschend sowohl der Vorstandvorsitzende, als auch der CEO von Mad Catz zurück. Im September 2016 gab schließlich die schweizer Logitech AG bekannt, für 13 Millionen US-Dollar die Marke Saitek und die Produktion der Spezial-Controller für Weltraum-, Flug- und Farmsimulationen von Mad Catz übernommen zu haben.[6]

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Martin Be/Test – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Logitech kauft Flight-Stick-Spezialisten Saitek. Auf: Heise Online, 17. September 2016, abgerufen am 17. September 2016
  2. a b SciSys and Novag: The Early Years. Auf: chesscomputer.uk, abgerufen am 17. September 2016
  3. Michael Watters: Timeline. Auf: chesscomputer.uk, abgerufen am 17. September 2016
  4. Christian Klaß: Spielezubehör: Mad Catz übernimmt Saitek. Auf: golem.de, 15. November 2007, abgerufen am 17. September 2016
  5. Tobias Heinze: Für Heimwerker: Saitek Cyborg Mouse. Auf: netzwelt.de, 6. Februar 2008
  6. Logitech kauft Flight-Stick-Spezialisten Saitek. Auf: Heise Online, 17. September 2016, abgerufen am 17. September 2016