Benutzer:Naum303/St. Mariä Himmelfahrt (Appelhülsen)

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St.MariaHimmelfahrt,Südansicht
Marienfigur auf dem Kirchplatz


St. Mariä Himmelfahrt ist eine katholische Pfarrkirche im Ortsteil Appelhülsen der Gemeinde Nottuln im Kreis Coesfeld, Nordrhein-Westfalen.
.

Patronat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie ist der Mutter Gottes geweiht und unter das Patrozinium Mariä Himmelfahrt gestellt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursprünge, die Stiftung bis 1032[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Kirche in Appelhülsen wurde von der Edlen Reinmod, Ehefrau von Graf Wichmann III., einer Vorfahrin der Grafen von Kappenberg als Eigenkirche gegründet. Sie wurde auf dem Grund des Haupthofes Oppenhulisa aus Holz errichtet. Nach dem gewaltsamen Tod ihres Gemahls am 6. Oktober 1016 zog sie sich in das Stift Xanten zurück. In den Jahren 1022 bis 1032, der Amtszeit des Bischof von Münster Siegfried von Walbeck stiftete sie mit ihrer Tochter Frederuna sieben ihrer Eigenkirchen mit dem Ziel, sie zu Pfarrkirchen zu erheben. Noch vor seinem Tod am 27. November 1032 konsekrierte der Bischof Siegfried selbst die Kirche in Appelhülsen. Da nach karolingischen Grundsätzen der Unterhalt von Priestern durch zwei Höfe gesichert werden musste, wurde der Haupthof Oppenhulisa geteilt, wodurch der Wedemhof (geweihter Hof) entstand. Zusätzlich brachte der Bischof weitere Bauernhöfe in die Stiftung ein, die der Errichtung des Sparrsprengels dienen sollten.[1]
ToDo Patronat: S.29, 900 Jahre Festschrift


Die Geschichte bis ins 18. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kein Erfolg bei Durchsetzung als Pfarrei. Unklar ob jemals Status erreicht. vgl S. 26, Festschrift 900 Jahre,
    • Filialkirche von Nottuln
  • Ausführung der Holzkirchen in Sandstein
  • Brandschatzungen und Kriegseinwirkungen selten dokumentiert, -> 1587 Spanisch-Niederländischer-Krieg
  • 1619 Altar und Kirche eingeweiht durch Bischof Nikolaus (vgl. s.12, Entwicklungsgeschichte)

Dorfbrand 1678[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem ersten heute noch bekannten Dorfbrand am 13.4.1678 muss die Kirche stark beschädigt worden sein und längere Zeit brach gelegen haben. Die Vermutung basiert auf einer Urkunde, die in die Amtszeit des Fürstbischof von Münster, Friedrich Christian von Plettenberg (1688-1706), fällt und die von Johannes Caspar Bordewick mit dem Titel Commissarius Generalis unterschrieben wurde, den er im Jahr 1694 erhalten hat. In dieser wird eine Kollekte für den Wiederaufbau der zerstörten Kirche von Appelhülsen genehmigt und empfohlen.
schlechte wirtschaftliche Lage, 30-jähriger Krieg, Kriegszüge von Galen
Die Kirche wurde nicht vollständig erneuert sondern repariert. Der Treppengiebel des Turms bis 1892 und die vor 1822 noch vorhandene Sakristei dürften in dieser Bauphase entstanden sein.

3. Dorfbrand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 2. Juni 1814 wird die Kirche bei dem dritten großen Dorfbrand schwer beschädigt. Lediglich der Kirchturm bleibt erhalten. In der Folge musste der Gottesdienst in die Tenne des alten Pfarrhauses verlegt werden. Am 8. Mai 1821 genehmigt die preußische Regierung den Wiederaufbau der Kirche nach den Plänen des münsterschen Bauinspektors Friedrich Wilhelm Müser (1780 – nach 1830). Es entstand eine klassizistisch angehauchte einschiffige Saalkirche. Der Treppegiebel des Kirchturms wurde nicht verändert. Nach anderthalb Jahren Bauzeit wurde die Kirche am 27. Juli 1823 wieder für den Gottesdienst eröffnet.[2]

Erweiterung 1892[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Ende des 19. Jh. wurde die Kirche für die wachsende Gemeinde zu klein. Am 17. Oktober 1890 beschloss der Kirchenvorstand die Erweiterung der Kirche nach den Plänen des münsteraner Architekten Wilhelm Rincklake. Durch die 1892 abgeschlossenen Umbaumaßnahmen wurde die Kirche zu einer neugotischen, vierjochigen, mittelachssymmetrischen, dreistufigen Hallenkirche mit Kreuzrippengewölbe umgestaltet. Der erweiterte rechteckige Chorbereich wurde um 2 Anbauten ergänzt, die u.a. als Sakristei dienen sollten. An den Außenseiten wurden jeweils vier Strebepfeiler errichtet, die die Kräfte des neu eingebrachten Gewölbes aufnehmen sollten. Der Dachfirst des Kirchenschiffs wurde um etwa 1,2 m erhöht. Die Dachfläche wurde durch Ziergauben aufgelockert. Ein 18 m hoher Dachreiter musste bereits 1928 wieder entfernt werden.

Turm: Anbauten, Aufstockung, Treppengiebel, ...

St. Martin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 2009 wird die bis dahin eigenständige Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt ein Teil der neuen Pfarrgemeinde St. Martin.[[1]]

Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie das ursprüngliche Bauwerk...

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

vgl. http://www.st-martin-nottuln.de/?Einrichtungen:Kirchen:St._Mari%C3%A4_Himmelfahrt_Appelh%C3%BClsen

  • Barockmonstranz

Chorfenster[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zelebrationsaltar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hochaltar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Priestersitz und Ambo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gnadenbild der Weißen Madonna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Madonna mit Kind

Vitrine mit Votivgaben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Votivgaben

Kreuzwegstationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

...

Eichenholzplastik Anna Selbdritt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sandsteinreliefbilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wandung der Eingangsportale ...

Pieta[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Turmkapelle ...

Strahlenkranzmonstranz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

weitere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dem Wiederaufbau der Kirche im Jahr 1821 wurde eine Orgelbühne eingebaut, auf der 1827 eine gebrauchte Orgel aus dem Magdalenenhospital in Münster aufgestellt wurde. Die notwendige Überholung der Orgel wurde von dem Orgelbauer Johann Kersting aus Münster durchgeführt. Nach dem Defekt der Orgel im Jahr 1878 fertigte der Orgelbauer Josef Laudenbauch aus Dülmen für 3.588 Goldmark eine neue Orgel mit zwei Manualen und 17 Klangstimmen.[3] 1917 mussten alle Orgelpfeifen für Rüstungszwecke abgegeben werden. 1925 konnten diese durch neue ersetzt werden. 1977 fiel die Orgel aus und sollte nach einem Gutachten des Orgelbauers Friedrich Fleiter aus Münster ersetzt werden. 1979 wurde eine neue Orgel vom Orgelbauer Siegfried Sauer aus Ottbergen unter Verwendung einiger Register und des vorhandenen Gehäuses der Vorgänger-Orgel für 124.000 DM errichtet. Sie hat 21 Register auf zwei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen elektrisch. Am 29. August 1979 konnte die Orgel eingeweiht werden.[4]

Disposition der Orgel

Manual I (Hauptwerk)
1. Pommer 16′
2. Prinzipal 8′
3. Holzflöte 8′
4. Viola di Gamba 8′
5. Oktave 4′
6. Flaute dolce 4′
7. Waldflöte 2'
8. Mixtur 4f. 11/3
9. Trompete 8’
Manual II (Schwellwerk)
10. Gedackt 8′
11. Spitzgamba 8′
12. Rohrflöte 4′
13. Sesquialtera 2f. 22/3′+13/5
14. Prinzipal 2′
15. Zymbel 3f. 1/2′′
16. Schalmey 8'
Tremulant
Pedal
17. Subbaß 16′
18. Bartpfeife 8′
19. Choralbaß 4′
20. Hintersatz 4f. 22/3
21. Fagott 16′

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es ist nicht bekannt, wann St. Mariä Himmelfahrt die erste Glocke bekommen hat. Im ersten Weltkrieg mussten alle Orgelpfeifen und drei Glocken für Rüstungszwecke abgegeben werden. Nach vier Jahren, 1922 bis 23, konnten zwei neue Glocken angeschafft werden. Im zweiten Weltkrieg mussten die größten vier der fünf vorhandenen Glocken ebenfalls für die Kriegsrüstung hergegeben werden. Die Brandglocke aus dem Jahr 1510 wurde heimlich, um sie zu retten, mit einer Glocke aus der Kirche in Nienberge vertauscht. 1950 wurden drei von Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher neu gegossene Glocken und die Brandglocke aus Nienberge eingebaut.[5]

Nr.
 
Name
 
Gussjahr
 
Gießer
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg, ca.)
Schlagton
Inschrift
 
1 Brandglocke 1510 Wolter Westerhues 1.020 ? fis + 2/8H.T. ?
2 Beata-Maria-Glocke 1950 Petit & Gebr. Edelbrock ? ? ? oben:
Maria, Königin, führ uns zu Christus hin.
unten:
Kriegsnot ist nun vorbei. Laut ertönt der Welt Geschrei nach eitlen Dingen.
Laß mein' Stimm' zu Deiner Ritterschaft Mutter, sie bringen.
3 Herz-Jesu-Glocke 1950 Petit & Gebr. Edelbrock ? ? ? oben:
Herz Jesu, Du Quell aller Liebe, sei unsere Rettung.
unten:
Wir wurden zerschlagen, dem Haß zu dienen (1942)
Wir sind erstanden und rufen zum Sühnen (11. März 1950)
4 Sankt-Josefs-Glocke 1950 Petit & Gebr. Edelbrock ? ? ? oben:
Sankt Josef, Schutzpatron, bitt' für uns an Jesu Thron.
unten:
Hilf uns zur Arbeit, hilf uns zum Sterben.
Hilf, daß wir einstens den Himmel erwerben.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. * Rudol Lückmann: St.-Mariä-Himmelfahrt in Appelhülsen von 1032 bis 1823, 1985, S. 13-14
  2. * Heimatverein: Entwicklungsgeschichte der Pfarrkirche in Appelhülsen 2004, S. 13 ff.
  3. * Heimatverein: Entwicklungsgeschichte der Pfarrkirche in Appelhülsen 2004, S. 15
  4. * Heimatverein: Entwicklungsgeschichte der Pfarrkirche in Appelhülsen 2004, S. 24
  5. * Anni Wessendorf: Unser Appelhülsen im Wandel der Zeit, 2006, S. 292 ff.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudol Lückmann: St.-Mariä-Himmelfahrt in Appelhülsen von 1032 bis 1823 In: Kreisheimatverein Coesfeld e. V.(Hrsg.): Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld, 10. Jahrgang, 1985
  • Anni Wessendorf: Unser Appelhülsen im Wandel der Zeit, Heimatverein Appelhülsen e.V.(Hrsg.), 2006
  • Theo Damm: Alte Dörfer im Münsterland Aschendorff Verlag, Münster 2012, ISBN 978-3-402-12872-5, S. 90–92.
  • Richard Weining: Geschichtliches über Appelhülsen. Festschrift zur 900jährigen Jubelfeier (1032 - 1932) des Bestehens der katholischen Kirchengemeinde Appelhülsen Aschendorfsche Buchdruckerei, Münster 1932
  • Heimatverein Appelhülsen e.V. (Hrsg.): Entwicklungsgeschichte der Pfarrkirche in Appelhülsen. 2. korrigierte Auflage. 2004

Koordinaten: 51° 53′ 55,2″ N, 7° 25′ 22,7″ O

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