Benutzer:Schrouff/Frédéric van Godtsenhoven

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Frédéric van Godtsenhoven (Frédéric Marie Joseph * 17. Juli 1864 in Brüssel; † 19. Januar 1947 in Brüssel) war ein belgischer Hutcouterier.

Leben und Wirken

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Frédéric van Godtsenhoven stammt aus der Linie Baron van Godtsenhovens. Ursprünglich hatten zwei verfeindete Brüder Godtsen jeder einen Hof. Auf Französisch lautete ihr Name de Godtsen Cour. Die Änderung ihres Namens Godtsen Cour in van Godtsenhoven, deutet auf die Niederländische Zeit (1814-1830) Anfang des 19. Jahrhunderts hin. Der Titel erlischt 1830 mit Beginn des Königreichs Belgien. Das Familien-Wappen trägt die Inschrift „SANS. NUL. RECOURS“ - Ohne Wiederkehr. Zu dem Wappen zählen die gemeinen Figuren Adler und X-Kreuz, die Devise und die in zwei oberen großen Zweigen dargestellte Helmdecke. Das X-Kreuz lässt vermuten, dass der erste Wappenträger Andreas hieß. Frédéric van Godtsenhoven war mit Marie-Anne Tinel verheiratet. Ihre zivile Hochzeit fand Dienstag, den 23. Dezember 1890 in Brüssel statt. Seine Eltern waren Martin Louis van Godtsenhoven/Vangodtsenhoven (16.November 1831 Vieux Herverlé (Louvain)-19. November 1882 Brüssel) und Elisabeth Victoire Michel (26.Mai 1838-5/6. August 1897 Uccle/Brüssel). Nach dem tödlichen Jagdunfall seines Vaters musste Frédéric sein Medizinstudium abbrechen. Marie-Anne Tinel wurde Mittwoch, den 23. Februar 1870 in Ixelles geboren. 1890 zur Zeit ihrer Heirat wohnten beide in Brüssel in derselben Straße, Boulevard de Hainaut, sie Nr.147 und er Nr.149. Aus der Ehe gingen 9 Kinder hervor. Marie-Anne van Godtsenhoven verstarb Dienstag, den 31. Januar 1939 in Woluwe-Saint-Pierre/Sint-Pieters-Woluwe einer 9 km östlich von Brüssel gelegenen Brüsseler Kommune. Sie ist die Cousine 1. Grades des flämisch-belgischen Musikers Edgar Tinel. Ein weiterer Tinel ist ein Pionier der Montgolfier. Er war Ballonfahrer. In Sint-Niklaas, Sinaai [1] ist ein Ortsteil von Sint-Niklaas, findet jährlich ein Ballonfestival statt.

Frédéric van Godtsenhoven fertigte als Hut-Designer Creationen für Europäische Königs- und Fürstenhöfe an. Zu seinem Sortiment als Textilhändler zählten Mützen bis Hüte für Herren, u.a. Sein Salon befand sich in der rue d’Artois 16, die auf den Boulevard du Midi, im Zentrum von Brüssel, geht. Im Flämischen lautet der Straßennamen: Artesiestraat. Artois ist eine nördliche Provinz Frankreichs. Im Zweiten Weltkrieg war er Präsident der Industrie und Handelskammer in Brüssel.

Grab van Godtsenhoven

Im Ersten Weltkrieg hatte er in Paris eine Handelsagentur. Zwei ihrer neun Kinder starben in dieser Zeit an Lungenrissen durch deutsche Luftmienen. Das Grabmal Familie van Godtsenhoven befindet sich auf dem Brüsseler Friedhof Ganshoren. Es handelt sich um eine charakteristisch belgische Grabform aus Stein ohne Grün- oder Erdfläche. Der 1923 im französischen Chauny geborene Maler und Zeichner des Fotorealismus Jean Olivier Hucleux hat dies in seinem Werk „Cimetière no. I“ 1972 treffend festgehalten. Dies veranschaulichte Nr.20 der Ausstellung Parallelwelten 2011 im Ludwig Forum für Internationale Kunst. Seiner Friedhofs-Serie verdankt Hucleux seine künstlerische Popularität.

Frédéric van Godtsenhovens älteste Tochter Rosa absolvierte in Belgien das beste Abitur ihres Jahrgangs, kam nach Aachen um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und heiratete einen gebürtigen Niederländer aus Vijlen, dessen Vorfahren zu den berüchtigten Bockreitern zählen. Teils als „Robin Hood Bande der Niederlande“ dargestellt, finden sich auch folgende Beschreibungen: „daß eine Räuberbande, die Bockreiter, in der Aachener Gegend lange Zeit ihr Wesen treiben konnte. In einer Nacht konnten sie in vier und mehr Staaten rauben, plündern und morden und nachher im fünften ungestört ihren Raub verzehren. Die Angst vor dieser Bande war so groß, daß selbst Personen erster Stände aus Furcht vor ihrer Rache sich ihnen anschlossen.“ [2] „Im frühen 18. Jahrhundert nämlich waren die Bockreiter Räuber und Wegelagerer, um die sich finstere Legenden rankten. Die Bevölkerung sprach von "Schwarzen Gesellen", die auf Ziegenböcken (Teufelssymbol) durch die Luft ritten, reiche Haushalte und Pfarrheime plünderten und Angst und Schrecken verbreiteten. Wo auch immer sie auftauchten rüpelten sie rum...." [3] Als Hochzeitsgeschenk erhielt Rosa van Godtsenhoven die Drei Stern Schokoladenfabrik am Lousberg in Aachen von ihrem Vater. Rose Marie Josèphe wurde Samstag, den 17. Oktober 1891 in Saint Gilles/Sint Gillis 834, 3 km südlich von Brüssel geboren und verstarb Freitag, den 27. Februar 1920 einen Tag nach der Geburt ihres dritten Kindes, Peter Friedrich Maria Joseph, in Aachen. Die Tochter von Frédéric van Godtsenhoven wurde auf dem Westfriedhof an der Vaalser Straße beigesetzt.

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

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  • Décoré de la croix pro ecclésia et pontifice tertiare de St. François
  • Membre fondatuer de la Conférence de St. Vincent de Paul
  • Membre de la Ligue du Sacré-Coeur de la Congrégation de la Ste. Vierge


Einzelnachweise

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  1. Sinaai
  2. sylvester.bth.rwth-aachen.de/dokumente/2002/002/02_002.pdf. S. 3 „Zustand des Aachener Wirtschaftsleben am Ausgang der reichsstädtischen Ze.
  3. Die Geschichte der Bockrider
  • Rosa-Marita Schrouff: Das Porträt von Henry Lambertz, epubli, Berlin.